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Hey,

ich versuche mal Leute zu finden, die mir vielleicht helfen könnten, die ähnliche Gefühle/Symptome haben wie ich.
Ich arbeite beim Zahnarzt in einer großen Klinik seit sechs Monaten und seit neustem bin ich auch mit meiner Ärztin für Vollnarkosen zuständig. Irgendetwas lösen Vollnarkosen in mir aus. ich bin während der Behandlung fast weggekippt und musste abbrechen, da mein Kopf so rot wie ne Tomate wurde und ich hyperventilierte.

Naja jetzt zum Hauptproblem der ganzen Sache.
Seitdem fühle ich mich total unecht und derealisiert . bin mega demotiviert und möchte nicht raus, nicht aufräumen, nicht duschen. auch keine Menschen sehen. und wenn ich doch raus gehe, z.B. gestern in die Stadt , damit ich überhaupt raus komme, hab ich mich SO SCHLECHT! gefühlt! Als würde ich jede Sekunde wegkippen und hab mich total oft einfach so erschrocken vor Körpereigenen geräuschen gefühlen oder kurzes ziehen etc. und das ist dann immer ein paar Stunden so. irgendwann beruhigt sich das wieder und fühle mich wieder normal und kann z.B. auch wieder raus ohne mich stark komisch zu fühlen. verstehe nur nicht wieso ich in diesem zustand bin. in solchen Momenten hab ich sogar Zuhause einfach Angst. weiß gar nicht wovor aber ich fange total schnell an zu schwitzen und bin heftigs nervös. HILFE

15.12.2023 14:29 • 15.12.2023 #1


8 Antworten ↓


Eine akute Panik-Krise. Warst du schon bei einem Psychiater?
Ich kann es aus meiner Erfahrung nur als Überforderungssyndrom deuten. Hast du in den vergangenen Monaten zu viele Aufgaben gehabt?

A


Zustand verändert für paar Stunden

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Ne war noch bei keinem, was kurzfristig auch extrem schwierig wird...

Momentan ist es schon sehr viel auf der Arbeit.. viele Pat. mit Krankheiten oder schlimmes Fällen... und dann noch durchgehender Stress weil es zuviele pat. sind für ein Team von 2... also ja... schon stressig aber weiß nicht wieso das das problem sein soll, wenn es ja geklappt hat immer

@Seraphineas das sind typische Anzeichen für eine Angststörung. Ich hatte das auch nämlich, nur nach Wochen dann schon durchgehend. Irgendwie musst du diesen Kreislauf durchbrechen. Das alleine zu schaffen, ist eher schwierig.

Zitat von Seraphineas:
Ne war noch bei keinem, was kurzfristig auch extrem schwierig wird... Momentan ist es schon sehr viel auf der Arbeit.. viele Pat. mit Krankheiten oder schlimmes Fällen... und dann noch durchgehender Stress weil es zuviele pat. sind für ein Team von 2... also ja... schon stressig aber weiß nicht wieso das das ...

Du bekommst sofort einen Termin, wenn es dir akut so schlecht geht, mach es. Ich hatte einen ersten Zusammenbruch mit starker Derealisation im Alter von 28 Jahren, nach sehr arbeitsintensiven Monaten. Hatte immer alles geschafft. Aber: ich hatte eine lange familiäre Vorgeschichte, verbunden mit großer innerlicher Unsicherheit und Angst. Zu viele Patienten und all die Verantwortung, das kann auch für jemanden ohne besondere Vorgeschichte, zu viel werden. Was sagt deine Kollegin, die Ärztin dazu?

Zitat von Seraphineas:
Irgendetwas lösen Vollnarkosen in mir aus. ich bin während der Behandlung fast weggekippt und musste abbrechen, da mein Kopf so rot wie ne Tomate wurde und ich hyperventilierte.

So geht es mir, wenn ich z.B. sehe wie jemandem Blut angenommen. Ich weiß nicht, ob ich rot werde und hyperventilieren tue ich definitiv nicht, aber ich bin kurz vor dem Umkippen. Und mir selbst Blut abnehmen lassen ist dann natürlich auch schwierig. Ich muss mich hinlegen und darf nicht hingucken.

Zitat von Reconquista:
Du bekommst sofort einen Termin, wenn es dir akut so schlecht geht, mach es. Ich hatte einen ersten Zusammenbruch mit starker Derealisation im Alter von 28 Jahren, nach sehr arbeitsintensiven Monaten. Hatte immer alles geschafft. Aber: ich hatte eine lange familiäre Vorgeschichte, verbunden mit großer innerlicher ...

Sie ist eine der liebsten Menschen die ich kenne, nur das Problem... ich zeige es da nicht wirklich... ich versuche immer alles ... ich will ja funktionieren ich merke dabei auch immer, dass ich überfordert bin.. aber muss auch profesionell bleiben, da es nunmal eine Zahnklinik ist wo man sich als Pat. aufgehoben fühlen sollte... Aber ja.. ich versuche mal paar anzurufen, weil ich echt nicht weiß, ob ich in diesem Zustand arbeiten kann...

Atmest Du da irgendwas ein, komische Gerüche, die Dich triggern oder einfach der Anblick der narkotisierten Patienten?
Ich habe nach einer 1.Hilfe-Aktion bei einer anderen Person angefangen zu hyperventilieren inkl. Pfötchenstellung. Furchtbar. Seitdem halte ich mich damit zurück. Das war eindeutig Stress.

Zitat von Seraphineas:
Sie ist eine der liebsten Menschen die ich kenne, nur das Problem... ich zeige es da nicht wirklich... ich versuche immer alles ... ich will ja funktionieren ich merke dabei auch immer, dass ich überfordert bin.. aber muss auch profesionell bleiben, da es nunmal eine Zahnklinik ist wo man sich als Pat. ...

Ja, der Termin könnte dir helfen. Vielleicht kannst du etwas reduzieren, das mit dem „funktionieren müssen“ kenne ich und es ist sehr wichtig, wieder Oberhand (Oberwasser) zu bekommen und nicht hinterherzurennen und alles schaffen zu wollen. Sprich mit einem Psychiater. Und sprich ggfs. mit deiner Kollegin, es kann gut sein, dass es ihr ähnlich geht (vielleicht ohne solch heftige Symptome) und auch sie eine Änderung der Arbeitsverhältnisse will. Mit ständiger Überbelastung kann niemand lange gesund bleiben, das geht gar nicht.




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Dr. Christina Wiesemann
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