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Hallo!

Ich möchte hiermit mal vorsichtig anfragen, wie ihr mit - konkreten - Ängsten in Bezug auf die Zukunft umgeht, sofern ihr das auch habt.

Ich mache mir schon seit vielen Jahren stets sorgenvolle Gedanken um unsere Zukunft. Früher waren es vor allem Themen wie Umweltverschmutzung und Waldsterben, mittlerweile drehen sich meine Ängste vor allem um den Klimawandel (abschmelzende Pole, steigende Meeresspiegel, Stürme etc.).

Bei mir ist es inzwischen so schlimm, dass mir das manchmal meine ganzen Hoffnungen rauben kann und ich deswegen sogar heftigste PA's bekommen kann, weil ich die Gedanken so schrecklich finde und sie nicht stoppen kann. Und derzeit ist es ja so: man kann kaum einen Tag Fernseh schauen oder eine Zeitung lesen, ohne dass man nicht mit diesem Thema konfrontiert wird. Es holt mich immer wieder ein, und ich kann eigentlich nie richtig abschalten davon. Und dazu trägt natürlich auch dieses milde Winterwetter bei: ich muss einfach nur zum Fenster rausschauen und schon werde ich auch dort daran erinnert, dass mit unserer Welt etwas nicht in Ordnung ist und wir so eigentlich nicht weitermachen können.

Ich wäre euch sehr dankbar für Rückantworten, wie ihr es schafft, mit diesen Ängsten fertig zu werden. Geht es auch so, dass das eure Grundangst verstärkt?

Grüße
Tina

07.01.2008 10:55 • 08.01.2008 #1


5 Antworten ↓


Hey Tina, du sprichst mir aus der Seele! Ich habe große ANgst vor meiner Zukunft. Ich denke erst an meine dann denke ich weiter und sehe das ganze Elend! Ich bekomme dann schlecht Luft. Ich fühle mich eingeänkt, bin hilflos und starr! Ich wollte doch sovieles noch erreichen! Und meine PAs machen es auch nicht grad leichter! Ich will Kinder. Aber wo sund sie? Werde ich jemals welche haben? Arbeit. Ich möchte so gerne arbeiten! ABer ich kann nicht alles arbeiten und überall durch meine PAs! Mir wird schwindelig, alles dreht dich irgendwie. Wo ist mein Platz in der Welt? Ich gehe dann ans Telefon und telefoniere oder ich schaue etwas im TV an. Lese ein Buch oder gehe zu meinem Partner kuscheln. Ich muss mich ablenken. Ich will nicht stärker un den Strudel hinein gezogen werden. Den diese Gedanken begleiten mich schon seit Jahren! Diese Gedanken sind die PAs! Sie machen uns so sehr angst. Das wir das schöne nicht mehr sehen! Wir werden gebraucht. Egal wieviel Kriege es leider gibt. Egal wieviel Armut und Elend. Wenn wir nur einem Menschen helfen konnten war und ist es gut hier zu sein. Aber wir sollten uns immer vor Augen halten das wir nichts für die Naturgewalten in dem Sinne tun können. Wir können uns nur richtif verhalten. Wir müssen lernen damit umzugehen und es für uns zu akzeptieren und besser zu machen. Nicht vor angst davor vergehen. Denn sonst ist siegt die Angst auf ein neues! Oh je, ich bin ein bisschen vom Thema abgekommen! Sorry

A


Zukungftsängste - wie wird die Welt in 10 - 20 Jahren sein?

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Hi Tina,
genauso ist es bei mir auch nur das meine angst im bezug zukunft eher auf das finanzelle gerichtet ist! Wie sollen wir den in 10-20 jahren mit den pipi lohn auskommen?Wo doch alles teurer wird! Wie sollen wir unsere kinder in ruhe zur schule schicken wo doch regelmäßig ein amoklauf passiert? Wie sollen wir noch in ruhe auf der straße gehen ohne angst haben zu müssen das wir angegriffen werden! Wie kann die merkel da oben mit ruhigen gewissen sagen ich veränder deutschland positiv wo wir selbst auf jeden cent achten müssen. Übersowas denk ich nach über den klima wandel zwar auch, aber nicht so verstärkt wie auf alles andere. Abschalten kann i auch net, jedesmla wennn ich tv gucke steigt in mir eine böse wut hoch, die ich nicht mehr so ohne weiteres los werde.
MFG Speedy

Hallo Tina,

bei mir war es ähnlich. Alle möglichen Dinge haben meine Grundangst verstärkt. Für mich was das ein Alarmzeichen, dass sich meine Autobahnangst auf Restaurants, dann auf Rollreppen, Kaufhäuser,
Waldsterben, Überschwemmungen ausdehnte.

Für zwei Jahren war ich im August in Ellmau/Österreich, als dort die Wassermassen ankamen. Auch die Tochter unserers Vermieters war betroffen, ihr Auto war abgesoffen. So hautnah habe ich das noch nie erlebt. Die Rückfahrt mit dem Auto (630 km) war eine einzige Katastophe. Die Erholung war erst mal weg.

Also, du machst das schon, du hast gute Strategien; ich habe bewußt längere Zeit keine Nachrichten mehr gesehen und keine Zeitung mehr gelesen und Abstand bekommen.

Mach's gut

Herzlich
Michael

Hallo, ihr Lieben!

Vielen Dank für eure Antworten. Es tut auch in diesem Fall gut zu wissen, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin.

Ich versuche jetzt einach auch mal, mehr im Hier und Jetzt zu sein und jeden Tag einfach zu leben. Und zudem versuche ich in meinem Lebensumfeld weiterhin das zu machen, was mir möglich und hilfreich erscheint, um die Sache mit dem Klimawandel nicht noch viel schlimmer zu machen.

Grüße
Tina

Hallo Tina,

es freut mich zu hören, dass du jetzt viele Dinge gelassener sehen willst.
Ein Beispiel bei mir: In unserem Büro stehen Änderungen an, das Auftragsvolumen ist seit 1 1/2 Jahren stetig zurückgeganen. Ich könnte jetzt denken: Da ist im Jahr 2007 8 Wochen krankgeschrieben war, bin ich bestimmt der erste, den es trifft.
...und was erreiche ich mit einer solchen Einstellung? ... negative Gedanken. Ich kann die Zukunft nicht beeinflussen.

Noch etwas anderes: Heute bin ich nicht zur Arbeit, habe Gliederschmerzen, Kopfweh. Schon kommen wieder die negativen Gedanken ... schon wieder krank ... Du siehst, ich falle auch hin u. wieder in das Alte zurück. Wenn ich Euch hier jedoch schreibe, kommt ganz schnell der positive Gedanke: Ach was, nur eine Erkältung, morgen geht's besser.

Mit herzlichen auf aufbauenden Gedanken
Michael





Dr. Hans Morschitzky
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