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Liebes Forum,

ich brauch mal das geballte Wissen der Community, denn ich habe immer wieder besondere Attacken, die ich zwar mittlerweile ziemlich gut beschreiben und in der Entstehung erklären kann, aber nicht so recht zuordnen kann, ob das wirklich Angstattacken sind oder sie nicht anders bezeichnet werden sollten.

Ich beschreib euch mal exemplarisch ein Beispiel, wo so eine Attacke gekommen ist:
- Ich hatte kürzlich einen Arzttermin und musste mehr als eine Stunde auf das Gespräch mit dem Arzt warten. Das hat in mir eine Anspannung und Druck/Stress ausgelöst, weil durch diese unerwartet lange Wartezeit mein Zeitplan sehr durcheinander kam. So kam es, dass ich kurz nach dem Arzttermin ein Missempfinden im rechten Bein gespürt habe und einige Stunden später die eigentliche Attacke in Gang kam. Ich hatte das Gefühl, dass mir alles zu viel ist. Damit meine ich eine innere Empfindung, dass ich mich so unwohl fühlte und ich gefühlt alles in meinem Körper sehr genau wahrnahm, dass mir das zu viel war. Zeitweise war ich auch ziemlich nervös dabei und konnte auch ziemlich schlecht einschlafen.
Wie das dann bei mir üblich ist, bin ich auch recht niedergeschlagen über dieses überfordernde Gefühl und es dauerte noch rund einen Tag, bis ich mich wieder einigermaßen in Ordnung fühlte.

Was mir bei (fast) allen Attacken, die leider seit einige Monaten sehr häufig habe, aufgefallen ist, ist, dass eine gewisse starke Anspannung, Stress oder Genervtheit Auslöser sind. Im genannten Beispiel war es der Stress, weil der Zeitplan umgeworfen wurde. In anderen Fällen war das z. B. die Anspannung bei der Teilnahme an einer wichtigen Tagung, die Anspannung/Stress zu Beginn einer Klassenfahrt, die ich betreut habe, aber auch mal, wenn mir langweilig ist, kann das zu Unwohlsein führen. Das Schlimmste an dem Ganzen ist dieses alles ist mir zu viel-Gefühl.

Ich wollte euch mal fragen, ob ihr das kennt und wie ihr das bezeichnen würdet/was euch geholfen hat.

Zuletzt noch pro forma ein paar Angaben:
- Ich habe einen Therapeuten, mit dem ich allerdings noch in der Diagnostik/Anamnese stecke.
- Ich nehme seit rd. 2 Wochen Escitalopram, um zu schauen, ob die Attacken besser werden (bisher nicht).

Viele Grüße an euch!

04.07.2024 13:20 • 04.07.2024 x 1 #1


4 Antworten ↓


So eine Panikattacke hatte ich auch schon mal während dem Arbeiten. Ich hab damals vom neuen Hersteller Sertralin eingeschlichen und hab mich kurz vor Ende meiner Schicht sehr komisch, unwohl usw. gefühlt. Dann kam mir beim telefonieren ein Wort nicht mehr über die Lippen und danach kamen dann meine Attacken Symptome, Schweissausbrüche, Bauchschmerzen usw. Danach war ich den restlichen Tag K.O. und hatte Kopfschmerzen. Im ersten Moment dachte ich, ich hab nen Schlaganfall (diagnostizierter Hypochonder), aber mein Freund konnte mich beruhigen. Also ja, mMn sind das Panikattacken die du da beschreibst, kann ich sehr gut nachempfinden. Ich hab diese Panikattacken aber nur während dem Einschleichen durch Medikamente gehabt und ganz selten mal so, gott sei Dank. Muss auch erstmal nen Therapeuten finden.

A


Sind das wirklich Angstattacken?

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Zitat von Smarty_:
So eine Panikattacke hatte ich auch schon

Als Panikattacke würde man das, was @Rotbuche beschrieben hat, nicht bezeichnen. Zu einer Panikattacke gehören wesentlich schlimmere Symptome wie Herzrasen, Schweißausbruch, Atembeklemmung, oft Hyperventilieren, Schwindel, Ohnmachtsgefühl und das Gefühl als würde man gleich sterben. So eine Attacke dauert in der Regel auch nicht mehr als 20-30 Minuten, weil dabei das im Körper befindliche Adrenalin schnell aufgebraucht wird und der Körper Zeit braucht, um neues zu produzieren.
Alles, was unterhalb dieses Levels ist, sind einfach nur Ängste.

Zitat von Schlaflose:
Als Panikattacke würde man das, was @Rotbuche beschrieben hat, nicht bezeichnen. Zu einer Panikattacke gehören wesentlich schlimmere Symptome wie Herzrasen, Schweißausbruch, Atembeklemmung, oft Hyperventilieren, Schwindel, Ohnmachtsgefühl und das Gefühl als würde man gleich sterben. So eine Attacke dauert in der ...

Die Symptome die du beschreibst hatte ich persönlich aber auch. Außer Hyperventilieren, das hatte ich noch bei keiner Attacke. Außerdem gibt es auch die sogenannten stillen Panikattacken, also die Symptome müssen nicht immer so zutreffen, wie sie typisch erscheinen. Ich erkenne meine an dem Schweißausbruch und der extremen Nervosität, Angstgefühl.

Zitat von Smarty_:
Die Symptome die du beschreibst hatte ich persönlich aber auch.

Ich sprach ja auch nicht von dir, sondern von Rotbuche.
Meine Panikattacken waren damals auch still, kein Mensch hat sie mir je angemerkt, aber trotzdem hatte ich immer das Gefühl, gleich das Bewusstsrin zu verlieren oder zu sterben. Ich kann mich halt immer sehr gut zusammenreißen und die Kontrolle über mich behalten.




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