Ich habe mich soeben in diesem Forum registriert und freue mich, dass es so viele gleichgesinnte gibt.
Ich bin 23, Österreicherin und leide seit fast 3 Jahren an Panikattacken/generalisierte Angststörung.
Ich fühle mich ständig krank, Schwindel ist mein treuer Begleiter, Magen/Darm Probleme, habe alles mögliche an Schmerzen und meine größte Angst ist es, irgendwo umzukippen. Neben der Panik irgendwann verrückt zu werden oder plötzlich einen Nervenzusammenbruch zu haben oder sonstige psychische Ausfälle... Ich glaube ich brauche all das nicht näher beschreiben weil ihr es alle mehr oder weniger kennt.
Angefangen hat alles ganz harmlos. Ich bin im Urlaub aufgrund von Flüssigkeitsmangel umgeklappt. Nix tragisches ist passiert. Hab mehr getrunken und alles war gut.
Ein Jahr später habe ich plötzlich in einer Warteschlange die selben Symptome bekommen wie vor einem Kollaps. Plötzliche Übelkeit, Schwindel und Taubheitsgefühl in den Beinen und dieses Gefühl etwas neben sich zu stehen. Ist aber nix passiert. Ich gab meinem niedrigen Blutdruck oder Unterzuckerung die Schuld und gut wars. Bis diese Symptome immer wieder kamen und ich jedes mal schreckliche Angst hatte und anfing Orte an denen ich mich nicht gleich setzen kann oder nicht gleich ins freie kann zu meiden.
Ich hab meinen Job gekündigt weil ich es nicht mehr schaffte hin zu gehen. Wurde depressiv. Hatte Angst alle möglichen Krankheiten zu haben. Was sich allerdings zur viele Untersuchungen als Blödsin heraus stellte. Ich beschloss weit weg von all dem zu gehen was mich aus der Bahn geworfen hat und ging ins Ausland.
Was ich gelernt habe: man kann seinen Ängsten nicht entkommen.
Nach zwei Monaten hat mein Magen so rebelliert, dass ich ins Krankenhaus musste weil ich nichts mehr bei mir behalten konnte. Bin dann wieder nach Hause geflogen und stand vor dem nichts. Obwohl, etwas hatte ich ja. Meine Panikattacken.
Hab mehrere Monate im Krankenstand verbracht und meine psychotherapie begonnen. Irgendwann war ich wieder im Krankenhaus weil meine Attacken aussahen wie ein Schlaganfall. Was natürlich nicht so war. Diagnose: vegetative Dystonie. Mein Körper spielt mir einen Streich.
Ich konnte mich nicht mehr leiden.
Erneut habe ich mich aufgerafft und mir Job und Wohnung gesucht. Endete aber wieder katastrophal weil ich mir viel zu viel zugemutet habe.
Jetzt bin ich wieder da wo ich ganz am Anfang war. Aber um einige erkenntnisse reicher.
Ich bin selbst für meine Gefühle verantwortlich.
Und daran arbeite ich derzeit:
Ich möchte wesentlich cooler werden weil eigentlich alles nicht so schlimm ist. Und ich hatte fast drei Jahre lang Angst umzukippen und es ist nie passiert.
Das ist doch Wahnsinn! Ich hab Angst vor etwas was nie passiert.
Und so soll es nicht mehr sein.
Die Angst hat keine Macht mehr über mich.
Ich tu zumindest so!
Auch wenn man aufwacht und einem wieder nur zum Heulen zumute ist weil man sich schrecklich fühlt und sich in einem Forum registriert in dem es gleichgesinnte gibt und man auf verständis hofft...
WIR SCHAFFEN DAS.
Auch wenn ich es heute nicht geschafft habe einkaufen zu gehen.
Alles Liebe
RosaRot
23.02.2008 12:11 • • 25.02.2008 #1