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Hallo liebe Forengemeinde,

eine ganze Zeit lang ging es mir gut, aber nun bin ich wieder an einem Punkt, an dem ich Hilfe suche und gerne eure Meinungen hören würde.

Ich habe vor einiger Zeit aufgrund Depressionen und Panikattacken 20 mg Citalopram genommen. Ich habe diese nach einiger Zeit ausgeschlichen, nachdem es mir wieder besser ging. Ich hatte das Gefühl, dass mir das Medikament sehr gut geholfen hat und ich hatte nur anfangs einige wenige Nebenwirkungen.

Nun ist so, dass sich meine Panikattacken wieder verstärkt haben und mein Leben momentan extrem einschränken. Ich hatte viel Stress in letzter Zeit durch Umzug, etc. Ich bin momentan nicht in der Lage, Bus und Bahn zu fahren und dadurch fühle ich mich gefangen in meinem Wohnort, da ich so nicht mehr in die Stadt komme. Derzeit mache ich eine Weiterbildung, für die ich aber zwingend zweimal die Woche in die nächste Stadt fahren muss, um am Unterricht teilzunehmen. Ich stecke also derzeit in einem Dilemma. Gerade sind noch Ferien, aber am Freitag muss ich wieder los. Ich bin im Sommer mit der Weiterbildung fertig und möchte sie unbedingt zu Ende bringen, da ich auch gute Noten habe und mir diese großen Spaß macht.

Ich habe nun einen Termin bei meinem Psychiater vereinbart, allerdings erst einen für März 2023 bekommen.

So, nun zu meiner Frage. Ich hab noch eine volle Packung Citalopram daheim, die auch noch nicht abgelaufen ist. Ich bin drauf und dran, wieder mit der Einnahme zu beginnen, damit mein Leben nicht komplett den Bach runtergeht.

Ich bin mir auch sicher, dass mein Psychiater nach der Beschreibung meiner Probleme mir wieder Citalopram verschrieben hätte.

Würdet ihr sie also nun schon vor dem Termin nehmen oder warten bis ich den Termin beim Psychiater hatte? Wenn ich so lange warten würde, wäre aber meine Weiterbildung dahin, weil ich so lange nicht fehlen dürfte. Wenn es auch nur eine kleine Möglichkeit gebe, dass es mir damit besser geht, würde ich es einfach versuchen. Seht ihr das auch so?

Liebe Grüße, Satine222000

02.01.2023 13:07 • 02.01.2023 #1


8 Antworten ↓


@Satine222000 ich habe die Mirtazapin auch selber ohne Rücksprache mit meinem Arzt abgesetzt und wieder eingeschliechen...ich hatte genug Erfahrung mit dem Medikament, dass ich das entscheiden konnte...habs aber später mit meinem Psychiater besprochen, war ok...vielleicht kannst du mit ihm telefonieren oder mit deinem Hausarzt, wenn du unsicher bist...

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Wieder Panikattacken - erneute Einnahme von Citalopram?

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Zitat von Satine222000:

Würdet ihr sie also nun schon vor dem Termin nehmen


Natürlich. Wenn du dem Cita vertraust, kannst du auch gleich mit 20 mg beginnen. Mein Psychiater hat mir das damals empfohlen, da man schneller an die Wirkung kommt. Etwas mehr an Anfangssymtomen habe ich gespürt, allerdings waren die Hauptsymtome immer schlimmer. Hat auch wieder angeschlagen, sprich, mich hat mein Citalopram nicht enttäuscht. Normalerweise beginnt man ja mit 10 mg.

Danke euch beiden für die Antworten. Mein Hausarzt sowie Psychiater sind leider noch bis Ende der Woche im Urlaub. Ich habe das Citalopram jetzt wieder genommen. Ich denke, dass es die richtige Entscheidung war und eure Berichte haben mir Mut gemacht.

Zitat von Satine222000:
Danke euch beiden für die Antworten. Mein Hausarzt sowie Psychiater sind leider noch bis Ende der Woche im Urlaub. Ich habe das Citalopram jetzt wieder genommen. Ich denke, dass es die richtige Entscheidung war und eure Berichte haben mir Mut gemacht.

Dein Hausarzt hat doch eine Vertretung, würde jetzt Medi Einnahme nicht einfach so machen..

Aber bis Freitag wird es doch nicht direkt wirken oder?

Völlig ok, dass du das wieder nimmst
Meine Ärzte erlauben mir je nach Befinden meine Medikamente zu erhöhen oder zu reduzieren
In einem gewissen Rahmen.
Wenn es dir hilft ist es völlig ok

Was sollte dagegen sprechen? Eigentlich ja nur wenn Du mittlerweile etwas nimmst, was sich nicht mit dem Citalopram verträgt.

Ansonsten ist das doch kein Problem. Grade die Wiederaufnahme ist im Gegensatz zum Ausschleichen ja eigentlich unkompliziert.

Bei den AD ist man schon auch ein bisschen sein eigener Arzt. Jedenfalls wurde ich immer auch dazu angehalten die richtige Dosis für mich selbst auszuloten, je nachdem wie es mir grade geht und natürlich im gewissen Rahmen.

@Angstmaschine viele Depressive erhöhen und reduzieren die Medikation, weil sie sich besser kennen als der Arzt. Solange kein Missbrauch gemacht wird, ist das völlig in Ordnung. Wir kennen uns besser
Bei Unsicherheiten den Arzt fragen oder hier

Ich würde es auch wieder nehmen, wenn du damit gute Erfahrungen gemacht hast und dich damit auskennst.





Dr. Christina Wiesemann
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