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Hey mal ne frage wie merkt ihr wann ne panikattacke kommt? wer hat auch symtopme den ganzen Tag? Wie übersteht ihr des und welche sym. Habt ihr tagsüber?

25.07.2012 00:25 • 27.07.2012 #1


7 Antworten ↓


Hallo,
ziemlich eigenartige Frage.
Ich glaube schon, jeder Mensch bemerkt eine RICHTIGE Panikattacke. Allerdings wird dieser Begriff inflationär gebraucht.
Nicht jede miese Stimmung ist Panik.
Gruß
Rainer

A


Wie übersteht ihr die Pa's?

x 3


Also, ich bleibe in der Situation. Zb Supermarkt, panikattacke kommt und ich renne nicht weg. Ich bleibe stehen, laufe gemütlich weiter, und dann ist sie weg die Angst. Klappt bei mir erst seit einer Woche. Hat viel Übung und nerven gekostet.

Klingt bescheuert, aber ich rechne die verrücktesten kompliziertesten Aufgaben wie immer verdoppeln. Lenkt das Gehirn ein wenig ab.

Man übersteht sie, egal wie. Allerdings kommt das immer drauf an. Bei einer richtigen Panikattacke (also keine Nervosität, Hyperaktivität etc.) kann ich mich nicht ablenken, funktioniert nicht. Wenn man um sein Leben kämpft kann ich nicht mit Zahlen im Kopf jonglieren, das wäre genauso, als wenn ich auf der Flucht vor einem Löwen nebenbei ein Liebesbrief schreiben würde.
Ich verbleibe auch meistens in der Situation, sofern möglich. Wäre ich aber das letzte mal in der Situation geblieben (Restaurant), hätte ich erstmal auf den Teller gekotzt, was ich aber draußen gemacht habe.
Die war intensiv und kurz, jedoch meine bisher einzigste 2012.
Ich versuche mich vorher bisschen zu entspannen oder Sport zu machen, i.d.R. kommt es dann nicht zu dieser.

Nabend...

Ich bleibe auch in der Situation und sage mir, komm und hau mich um!
Wenn ich draußen oder allein bin, fange ich an mich stark zu bewegen. So baut sich das Adrenalin schneller ab! Denn Adrenalinschub löst teilweise die Attacken aus! Angst = Adrenalin. Renne also gegen das umfall Symptom an. Denn wenn ich umkippe, kann ich auch beim Rennen umfallen. Todesangst ist was qualvolles, aber ich versuche zu handeln.

Ich habe gelernt, die Angst 'fortzujagen'. Wenn sie sich anschleicht und ich es rechtzeitig bemerke gelingt es mir, ihr die Stirn zu bieten und sie zu verscheuchen. Ich hab sie sogar schon mal laut angeschrien.

Das Schlimmste war für mich, dass ich nirgendwo sicher war, selbst daheim nicht. Nur auf der Arbeit hatte ich nie PA, vermutlich, weil ich da sehr abgelenkt war. Ich würde also daraus folgern, dass Ablenkung vor PA schützen kann.

Ich wende eine Atemtecknik an, damit ich aus der Hyperventilation raus komme.

Oder ich werde kreativ, damit mein denken auf etwas anderes konzentiert ist.

Oder ich lasse es hochkommen und frage mich, was denn nun der Auslöser ist und sage mir, es kann mir garnichts passieren, es ist nur ein bißchen Adrenalin.

Wenn es ganz schlimm ist und man wirklich nicht da raus kommt, dann gehe ich raus, ich renne es nicht ab, das wäre falsch, weil man davor wegrennt und durch die schnelle Atmung und Dynamik alles noch schlimmer wird. Ich laufe bewußt langsam, nehme alles wahr und draußen die Weite hilft mir.

Vorgestern stieg im Bus eine Attacke in mir hoch, es war sehr warm und dann läuft ganz schnell alles in einem ab-Die Fenster sind alle zu...oh, da hängt der Hammer zum Scheibe einschlagen...wie lange steht der Bus noch an der roten Ampel?!!......Bis zur nächsten Haltestelle ist es noch so weit (weit für einen Angstpatienten)...ich muß sofort hier raus!...Ich gehe jetzt zum Busfahrer und sage einfach, ich kriege gleich einen epileptischen Anfall, damit er schnell die Tür öffnet.

Dann habe ich versucht raus aus dem Pogramm zu kommen.
Ich guckte mir die Leute an, wie Sie völlig entspannt im Bus sitzen, mein Hund lag mir entspannt zu Füßen. Ich sage mir, das ist nur mein Denken und ich bleibe jetzt hier sitzen und steige erst aus, wenn ich zu Hause bin. Und das habe ich dann auch so gemacht





Dr. Reinhard Pichler
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