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Hallo Ihr Lieben ,
ich eröffne einfach mal ein neues Thema, weil mich sehr interessiert, wie Euer Alltag so aussieht, bzw. wie Euer Umfeld mit Angststörung, Depressionen, etc.umgeht.
Meine Angststörung begann mit 14. nun bin ich fast 44.
Ich hatte tatsächlich angstfreie Phasen aber vor knapp 2 Jahren fing es wieder an. Hab gemerkt wie ich langsam wieder reinschliddere.
2006 hat mein Ex Mann einen Bäckereibetrieb übernommen. hab bis zur Trennung 2016 sehr viel mitgearbeitet und meine 2 Mädels immer hinten angehängt. sie liegen nebenbei mit. Mit ging es in dieser Zeit sehr schlecht, hab dennoch funktioniert.
Nach der Trennung ging es trotz neuem Job und neuer Wohnung aufwärts, auch gesundheitlich. !
Begann eine neue Beziehung mit meinem damaligen guten Freund und war tatsächlich beschwerdefrei.
2019 erkrankte mein Vater schwer und beruflich, durch Corona war ich auf Kurzarbeit.
Im März 2020 verstarb mein Vater, den ich bis zum Tod auf der Palliativstation begleitete. Ich kündigte meinen Job da es finanziell ja weiter gehen musste. fing im Krankenhaus an und es machte mir großen Spaß. Fazit na h 3 Monaten würde ich gekündigt. ich überengagiert. Fand aber schnell was neues und funktionierte weiter. viele Überstunden bis ich merkte ich rutsche wieder rein. Hab dann Notbremse gezogen und bekam einen guten Job. Letztes Jahr am 30.12. verstarb der neue Partner meiner Mutter . fiel einfach um. ein Schock für mich . seitdem geht es gefühlt nur bergab. Und ich funktioniere trotz massiver Symptome immer weiter. Kaum jemand merkt wie es mir geht. ich kann aber nicht mehr. Habe nur noch Angst und stehe unter enormer Spannung.
Ich könnte noch viel viel mehr schreiben. das würde das ganze hier aber sprengen. Jeder trägt ja hier sein Päckchen und möchte wahrgenommen werden.
Ich würde mich über ein paar Rückmeldungen freuen.

05.08.2023 21:23 • 07.08.2023 x 1 #1


9 Antworten ↓


Mein Alltag ist eine Mischung aus Funktionieren, Berge von Aufgaben vor mir herschieben, Dinge reparieren, etwas Sport machen, Zeit im Internet zu verbringen, über mich und meinen Alltag zu reflektieren.

Kraft und Motivation geben mir meine Kinder, schöne Treffen mit Bekannten und konstruktive Kommunikation mit Kollegen sowie Beschäftigung mit unterschiedlichen Themen
Zitat von Steini79:
Ich könnte noch viel viel mehr schreiben. das würde das ganze hier aber sprengen.


Hier ist doch Platz. Nimm dir den Raum und gelegentlich etwas Zeit und stelle deinen Alltag vor!

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Wie sieht Euer Alltag aus

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Da hast du aber viel erlebt die letzten Jahre, mich wundert es da nicht, dass deine Seele mit Panik reagiert. Letztendlich kommt Panik ja dann, wenn ein erträgliches Stresslevel überschritten wird.

Ich persönlich habe seit der Panikstörung runtergeschaltet. Ich gehe arbeiten 8h am Tag (3x Homeoffice, 2x Büro). Nach der Arbeit gehe ich aber nicht mehr ins Fitnesstudio, das würde mich zu sehr stressen. Ich gehe einfach Spazieren. Auch meinen Nebenjob (etwas kreatives) habe ich aufgegeben, es wird zu viel. Ich lasse mir von Leuten nicht mehr dumm kommen und verausgabe mich nicht familiär. Wenn mein Vater mal in ein Seniorenheim muss, dann ist das eben so. Ich habe neben meinem Job keine Energie und werde mich da nicht groß engagieren können. Ich verbringen viel Zeit mit meiner Freundin oder am PC, mein Hobby. Insgesamt kann man mit Panik schon leben, aber es ist nicht immer angenehm und man braucht mehr Zeit, um sich zu erholen.

@Azure vielen lieben Dank für deinen Kommentar .
Ich sollte mir auch etwas suchen, was mir Kraft gibt bzw. gut tut. Wenn ich so in meiner Angst drin hänge dann trau ich mich oft nicht, etwas zu unternehmen. Aus Angst, dass irgendwelche komischen Symptome kommen.

@squashplayer du hast genau die richtige Einstellung! Da hätte ich gern etwas davon.
Ich habe neben meinem Job auch noch einen Nebenjob...ich putze Ferienwohnungen im Haus. Leider gehen da oft die Wochenenden drauf....und natürlich meine Kraft.
Ich weiß nicht wie ich mich wieder bisl runterfahren kann...nichts tun bzw. Entspannen fällt mir sehr schwer.

Zitat von Steini79:
Wenn ich so in meiner Angst drin hänge dann trau ich mich oft nicht, etwas zu unternehmen. Aus Angst, dass irgendwelche komischen Symptome kommen.

Na dann nichts wie ran! Wenn die komischen Symptome kommen, richtest du ihnen erst mal von mir einen Gruß aus

Zitat von Steini79:
ich putze Ferienwohnungen im Haus.

Ich weiß, dass Ferienwohnungen putzen kein Zuckerschlecken ist, dass man das zu dem Zeitpunkt machen muss, wo der Chef es sagt etc, dass es viele zimmer in kurzer zeit sind, dass Feriegäste teilweise die größten drecksferkel sind.

aber

Es ist auch eine überschaubare Arbeit, wo es ein Vorher und ein Nachher gibt.
Vorher verdreckt, nachher sauber.

Man kann während dem Putzen sich durch gezieltes Atmen entspannen.

Man kann schöne Musik auf einem Ohr höhren.

Man kann sich über die dummen Feriengäste amüsieren.

Man kann mit einem lächeln im Gesicht die Betten abziehen...

Man kann sich überlegen, wie man möglichst geschickt die Küche auswischt um schneller oder ordentlicher zu arbeiten.

Sehe den Putzjob als Möglichkeit in Ruhe mit dir allein zu sein.

Wenn du Probleme mit dem Kreuz hast, schau dass du gezielt Gymnastik machst. Wenn du schlechtes Handwerkszeug hast, organisiere neues...

@Azure ganz ehrlich ️....ich mach das wirklich manchmal so....und genieß es, so vor mich hinzuwuseln. Auch mit Musik und ein bisschen Bewegung ist es ja auch.
Anfangs hab ich es bis zur vor der Neubelegung geschoben mit'm putzen. Mittlerweile mach ich es sehr zeitnah und danach fühlt es sich gut an. Ich bekomm auch sehr viel Lob und das freut mich sehr

@Azure ich muss schmunzeln

Mach das öfters

A


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Dr. Christina Wiesemann
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