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Hallo ihr lieben!

Erstmal wünsche ich euch allen einen wunderschönen zweiten Advent und eine schöne ruhige Weihnachtszeit.

Ich habe ja leider schon länger ein Problem mit Panikattacken. Vor allem beim Alleinsein und beim Autofahren.
Beim Autofahren denke ich, weiß ich wie ich das angehen kann.
Aber das Alleinsein bereitet mir echt Schwierigkeiten. Ich denke, das liegt daran, dass ich nie Alleinsein musste. Ich war früher gerne mal ein paar Stunden alleine und habe einfach die Ruhe genossen, kann euch aber gar nicht sagen, was ich früher gemacht habe.
Heute geht Alleinsein gar nicht mehr.
Ich weiß, dass der einzige Weg eigentlich nur die Konfrontation ist. Gibt es eine Möglichkeit, dass irgendwie strukturiert anzugehen, ohne dass das in einer Katastrophe endet? Habt ihr da Tipps für mich?

04.12.2016 22:48 • 06.12.2016 #1


6 Antworten ↓


der einzige Weg ist die Konfrontation. Mein Vorschlag wäre das Du jeden Tag ein bischen länger alleine bist d.h. es kontinuierlich steigern...

A


Wie kann ich lernen, alleine zu sein?

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Sei erst mal nur da alleine wo du dich wohl fühlst.
Wenn das klappt wagst du dich ein Schritt mehr vor. Und vielleicht gewöhnst dich denn dran.

Huhu..
Ich verstehe dich zu 10000%, hab genau das selbe problem.. Darf ich fragen wovor du genau angst hast wenn du alleine bist?

Hallo FragileWings,

das kann man nicht so pauschal sagen. Es kommt auch auf deinen Hintergrund an. Beispielsweise ob das auf Grund eine inneren Leere, dem Gefühl des verlassen seins, oder Kontrollverlust/Schutzlosigkeit kommt.

Wie bei jeder Konfrontation ist die Höhe der Schwelle wichtig. Diese passt man dem Grad der eigenen Stabilität an.
In einem geschütztem, therapeutischen Rahmen geht mehr, als wenn man das ganz alleine tut.
Ich persönlich bin der Meinung, das man sich auf gar keinen Fall zu sehr emotional fordern soll. Überfordert man sich selbst zu stark, kann das Vertrauen in uns selbst geschwächt werden.
Dein Unterbewusstsein muss so viel Vertrauen in dich haben, dass Du dich im Notfall wieder aus der Situation nehmen kannst. Also gehe bitte achtsam mit dir um.
Ich würde dir anraten das zuerst mit einer vertrauten Person zu tun.

Im Prinzip ist es niederschwelliges, in sich hinein hören und fühlen. Also was man fühlt und wo sich dieses Gefühl im Körper widerspiegelt.

Beispiel:
Ein/e Freund/Freundin ist mit dir in einem großen Raum, der sich sicher anfühlt. Ihr steht euch nah gegenüber und seht euch an. Der Abstand sollte so nah sein, dass Du dich wohl fühlst.
Nun bewegt der Freund sich langsam, Rückwärts ein wenig weg und bleibt stehen. Du überprüfst ob sich was in dir geändert hat.
Wenn nein, geht er weiter rückwärts von dir weg. Und wieder prüfen.
Nach ~2-3 Metern dreht er sich um und bleibt stehen. Prüfen.
Er verlässt den Raum so dass Du ihn nicht mehr sehen kannst, aber redet mit dir. Prüfen
Er verlässt die Wohnung/Haus. Prüfen

Du solltest das gleich immer direkt nach jeder Prüfung handschriftlich aufschreiben.

Mit den Ergebnissen kann sich dann auseinandersetzten. So kann man ungeführ ein Gefühl davon bekommen woran man ist. Und mit dem kann man arbeiten. Also beispielsweise Verlagerung des Focus im eigenen Körper.

Wichtig ist, dass man gewonnene Freiheit versucht sich zu erhalten. Also es versuchen auszuhalten und seine Skills einsetzen. So etwas hat gerne die Tendenz wieder schrumpfen zu wollen.

Gruß
Cube

Huhu ihr Lieben

Erstmal ganz vielen Dank für eure Antworten. Ich werde mich wohl mal in naher Zukunft beginnen, mich damit zu konfrontieren, denn zur Zeit kann ich gar nicht alleine bleiben :/

@jejojo: Ich hab Angst, dass mir dann irgendwas schlimmes passiert, wie was mit dem Herzen oder umkippen und niemand ist da, der mir dann helfen kann.

@cube_melon: Erstmal vielen lieben Dank für deine Antwort Den Ansatz werde ich dann wohl mal ausprobieren. Klingt auf jeden Fall sehr sinnvoll.

@laribum und Ex-Mitglied: Euch beiden auch vielen Dank für eure Anregungen

bitte, gerne. )
Es ist ein Beispiel für einen sehr niederschwelligen Einstieg. Aber die Vorgehensweise kann man auf andere Situationen portieren.
Bedenke bitte immer - Das Vertrauen auf Schutz und sofortigem Rückzug aus der Situation muss gegeben sein.





Dr. Christina Wiesemann
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