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Hallo,

bin neu hier und möchte erstmal kurz meine Geschichte erzählen:
Bin 26Jahre alt,vor 17Monaten Mama geworden und in der SS ging es plötzlich los...beim Autofahren dauernd Angst davor,dass es mir übel wird.Das geht mittlerweile soweit,dass ich Angst habe Autobahn zu fahren,Angst habe ins Kino etc zu gehen.Mit meinem Freund unternehm ich gar nichts mehr und allein erledige ich nur das Nötigste (Einkaufen,Kinderarzt usw.)
Es schränkt mich so ein und ich wünschte der Mist wäre endlich weg.
Zumal ich vorher gern und ständig unterwegs war und auch mit dem Auto überall hingefahren bin.

Sicher geht es vielen anderen auch so und wollte gern wissen wie ihr damit umgeht oder es vielleicht in den Griff bekommen habt?!?
War schon 3Sitzungen bei einem Psychotherapeut mit Spezialisierung auf Verhaltenstherapie,aber irgendwie bin ich mit dem nicht warm geworden und bin dann nicht mehr hingegangen.

14.05.2013 17:32 • 15.05.2013 #1


6 Antworten ↓


Ich habe durch das Erlernen der Klopftherapie meine Panikattacken in den Griff bekommen....meine Angst werde ich ein Leben lang behalten, sie gehört zu mir

A


Wie habt ihr eure Angststörung in den Griff bekommen?

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Hallöchen!

Dass das mit deinem Therapeuten nicht geklappt hat ist schade. Ich habe auch gerade eine Therapie angefangen und freue mich total, dass ich eine gute Therapeutin gefunden habe, mit der ich auch gut klar komme. Magst du es nicht nochmal woanders versuchen? Soweit ich weiß übernimmt die Kasse doch sowieso die ersten 5 'Kennenlern'-Sitzungen oder? Ein Versuch wäre es ja wert..

Ob man die Angststörung jemals in den Griff bekommt, das würde mich auch interessieren. Bisher habe ich mich v.a. mit den Ursachen usw. beschäftigt, aber nicht mit dem eigentlichen 'Ziel'. Lässt sich die Angst vollkommen besiegen? Also kann man mal wieder ein normales Leben führen, oder wird sie immer ein Begleiter sein?
Kann und möchte mir das gar nicht vorstellen..

An deiner Stelle würde ich es nochmal mit nem anderen Therapeuten versuchen! V.a., weil du ja jetzt auch nicht mehr alleine durchs Leben gehst

Bin ja auch wieder schwanger und möchte auch irgendwann mal in den Tierpark,verreisen usw.
Es macht mich noch fertig diese plötzliche Angst,kann mir auch nicht erklären woher die kommen soll.
Hab auch schon öfters gelesen,dass vielen auch die Verhaltenstherapie nix gebracht hat.

Naja 'ich hab mal gelesen..' ist ja kein Grund, das zumindest nicht mal auszuprobieren. Hinterher ist man immer schlauer. Ich werde über kurz oder lang auch ne Verhaltenstherapie machen, im Moment reden wir aber erstmal 'nur' und es tut wahnsinnig gut, seine Gedanken mal zu sortieren bzw. man bekommt einfach eine andere Sicht auf die Dinge.

Klar, negative Erfahrungen gibt's wohl auch, aber man kanns ja zumindest versuchen. Ich hab nämlich auch Angst davor, irgendwann mal Mutter zu sein und dann kaum was mit meinem Kind machen zu können.
Aber auch so schränkt einen die Angst ja total ein. Besser, man versucht dann, sich so früh wie möglich helfen zu lassen.

Hallo Phobikerin,

erst mal herzlichen Glückwunsch, dass du Mama geworden bist.

Nun, auch diese Ängste sind bei mir vertreten. Angst vorm Autofahren hatte ich schon immer, auch schon als ich noch jünger war. Und zwar ging es mir beim Autofahren immer ziemlich schlecht, mir wurde übel und ich hatte Angst, ohnmächtig zu werden, schwitzte und ich bekam schlecht Luft, Herzrasen. So das ich jedesmal bevor ich ins Auto stieg, erneut Angst hatte, dass es wieder auftreten könnte. Das ist zwar heute nicht mehr so schlimm, wie damals, aber hin und wieder gehts mir am Anfang einer Autofahrt (als Beifahrer) nicht gut, stelle dann nach ner Weile fest, das es besser wird und das ist positiv, zu erleben, das die Symptome nachlassen. Das ist aber nur möglich, wenn man trotz Angst ins Auto steigt. Ich fahre zwar nun nicht mehr selbst, weil das hatte noch einen anderen Grund, aber war immerhin kurze Strecken gefahren. Was für mich auch so unangenehm war im Auto, ich konnte die Enge dadrin schlecht ertragen, wollte immer das Fenster aufmachen, was ich nicht so durfte, irgendwie hatte ich mich darin immer so eingesperrt gefühlt und hatte Angst nicht mehr rauszukommen, blödes Gefühl.
Auch im Kino war ich schon lange nicht mehr, aber ich hatte auch Zeiten, wo ich gerne gegangen wäre und mein Partner nicht wollte. Habe aber den Gedanken, es mal wieder zu machen, vielleicht kann ich es ja mal mit der SHG in Angriff nehmen, das wäre ein weiterer Schritt nach vorn.

Wichtig ist wohl, dass man das Autofahren immer wieder trainiert, auch wenn die Angst da ist, dass es einem erneut schlecht gehen könnte.

Diese Woche habe ich noch eine weitere Strecke vor mir und ich habe auch Angst vor der Fahrt auf der Autobahn, ich möchte meine Angst trotzdem überwinden, denn wenn ich es geschafft habe, erwartet mich was Schönes an diesem Wochenende und darauf freue ich mich sehr.

Wünsche dir sehr, dass du es schaffst deine Ängste zu überwinden und viel Erfolg.

Grüsse Finja

Hallo Phobikerin86,

also mir hat eine Verhaltenstherapie sehr geholfen. Ich habe seit ich klein bin eine extreme Angstörung und Panikattacken. Ich bin jetzt seit 6 Monaten beschwerdenfrei und das soll schon was heißen. Weil ich vorher nur bei dem Gedanken an eine Panikattacke, eine bekommen habe und das war mindestens einmal täglich.

Ich kann dir nur raten, das für dich zu finden das dir hilft.

Keiner kann dir hier den universellen Rat geben, mir hat die Therapie geholfen, dem anderen hilft wieder was anderes. Das musst du selber entdecken und vielleicht dauert dies auch, bis du das ideale für dich gefunden hast.

Aber versuche einfach weiter ins Auto zu steigen und alles zu machen! Das wichtigste ist, das die Angst nicht die Kontrolle übernimmt! Aber wahrscheinlich hast du das schon öfters gehört.

lg





Dr. Reinhard Pichler
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