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Zitat von Hypoxonder:
Aber wenn das so einfach wäre,

Noch einmal. Ich habe nie geschreiben, dass es in irgend einer Weise einfach ist und auch bei mir ging es Jahre und ständiges dranbleiben und ein fortlaufender, langsamer Prozess.

Bin jetzt raus hier und wünsche dir viele Antworten, mit denen du mehr anfangen kannst und dir die erhoffte Lösung bringen.

@Windy Wieo fühlst du dich eigentlich so massiv angegriffen?
Das schafft ziemlich schlechte Vibes gibt einen ein ungutes Gefühl, ein Gefühl etwas falsch gemacht zu haben. Mich tangiert das nicht so sehr, aber ich glaube es gibt viele andere die das sehr belasten kann. Regierst du immer so auf Themen?
Du hast ja vieles schon selber erkannt, aber ich glaube die wenigstens brauchen hier sowas wie einen Oberlehrer der alle besser weiß. Deswegen würde ich vorschlagen, wir lassen es hier in unserer Beziehung einfach gut sein und sehen uns vielleicht bei einem anderen Thema wieder

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Wie die Spirale der Angst durchbrechen?

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Bei mir ist der Kopf, den ich nicht ausschalten kann. Ich muss mich nicht aktiv um meinen Mann oder andere kümmern, aber ich mache mir permanent Sorgen ( oftmals unbegründet ). Und davon weg zu kommen, ist unglaublich schwer.

Zitat von Hypoxonder:
aber ich glaube die wenigstens brauchen hier sowas wie einen Oberlehrer der alle besser weiß.

Manchmal ist es nicht verkehrt, wenn man sich von anderen etwas sagen läßt und nicht immer nur alles selbst sagt. Geduld und Zurückhaltung ist für manche Menschen nur sehr schwer zu lernen.

Zitat von Hypoxonder:
Ich möchte wenn dann mehr über mich wissen, woher das alles kommt, also anfänglich, den Ursprung, sprich wahrscheinlich Psychoanalyse.

Obwohl ich grundsätzlich ein Freu(n)d der Analyse bin, möchte ich auch anmerken, dass es nicht zwingend tiefe Ursachen (aus diesem Leben) zu finden gibt. Und dann analysiert man sich ggfs. kränker als man sich eh schon fühlt. Aber probieren geht über Studieren, denke ich.

Zitat von Hypoxonder:
Ich denke, dass es auch oft um Überforderung geht. Das Gefühl habe ich ja aktuell auch und das geht auch vielen anderen, scheinbar gesunden Menschen so. Die Zeiten sind einfach zu voll gestopft mit allem grad.
Kommen dann noch ganz persönliche Probleme und Schicksalsschläge hinzu, die einfach zum Leben leider dazu gehören ist man irgendwann sehr schnell überfordert.
Man muss dann versuchen sich umzustrukturieren und irgendwie Zeit finden.

Das würde ich bei Dir als zentralen Punkt ansehen (von dem was ich bisher von Dir hier lese). Da ich auch knapp 30 Jahre selbständig war, kenne ich die Grundbelastung, die damit einhergeht - auch (und manchmal auch vor allem), wenn einem der Laden Freude macht und Bestätigung gibt. Der Beruf greift da idR viel tiefer ins Privatleben als bei den meisten anderen Menschen und - je nach Branche - man gibt oft sehr viel mehr als dass man (vermeintlich) nimmt. Gesellschaftlich wird das oft anders behandelt. Da ist der Unternehmer der Macher, Arbeitgeber, der Kapitalist und nicht letzten Endes ein wichtiger Grundbaustein unseres (einst?) mittelständischen Wohlstandes.

Zitat von Hypoxonder:
Das ist im Prinzip das größte Problem, weil viele Aufgaben einfach gemacht werden MÜSSEN und zwar auch in einem zeitlichen Rahmen. Das ist irgendwann erschöpfend.

Korrekt! MÜSSEN... Und genau dieses Müssen ist sehr schwer abzulegen als Selbständiger.

Vielleicht hilft Dir das bei Deinen künftigen Überlegungen: Niemals hätte ich vor meinem Burnout gedacht, dass ich ohne die Firma und (vor allem!) die Firma ohne mich bestehen könnte.

Genau dieses Denken führte im Großen und Ganzen zum Burnout. Ich kann Dir nur raten, Dich schnellstmöglich in stationäre Therapie zu begeben. 6 Wochen dürften reichen und das kriegst Du leicht verschrieben. Es ist möglich, dass Du dadurch noch rechtzeitig die Weichen stellst, denn durch den relativ langen Abstand ist ein anderer Blick auf Dein Leben möglich, den Du jetzt aktuell nicht abschätzen kannst.

Ich habe es ehrlich gesagt kurz vor meinem Zusammenbruch kommen sehen, aber nicht gehandelt. Bei mir musste es leider ganz unten werden, um mich letztlich wieder nach oben abstoßen zu können. Hat in meinem Fall zur Veräußerung der Firma und einem völlig neuen Leben geführt.

@moo Danke für deine Worte. Man merkt, dass du das alles schon mehr oder weniger erfahren hast.

Analyse: Gebe ich dir Recht. Ich würde da auch keinem raten sich da einfach reinzustürzen und ich kann mir wohl denken dass es schmerzlich sein wird. Aber im tiefsten inneren möchte ich es irgendwann angehen damit ich mich selbst besser verstehen kann. Ich glaube nicht das ich da etwas verschlimmbessern könnte oder es mich aus der Bahn wirft. Dafür habe ich über alles schon viel zu viel selber nachgedacht und analysiert.

Zur Selbstständigkeit: Ich weiß genau was du meinst und so war mein früheres Leben auch. Es mussten immer 110% sein, denn wenn ich es nicht mache, wer dann - zumindest in der Qualität.
Aber irgendwann habe ich mich davon gelöst und ich kann auch gut ohne die Firma / Läden sein denn ich weiß dass ich gute Mitarbeiter habe die das Geschäft zumindest Zeitweise führen können.
Ich kann auch Sachen liegen lassen und zudem führe ich das nicht allein. Aber ja, es geht sehr schnell ins private vor allem wenn der andere Part des Geschäftes auch privat dein Partner ist. Das erhöht den Level gleich um Faktor 100

Mind. 50% der Überforderung bezieht sich aber auf den Alltag. Krisen, Krieg, Kinder. (Interessante Alliteration)
Und bei letzteren hast du ja gar keine andere Wahl als zu funktionieren wenn dir zB Betreuung oder Großeltern fehlen.
Da ist es schlecht zu sagen: Tschö, ich bin dann mal 6 Wochen weg. Ne, so läuft das nicht. Deswegen muss ich andere Wege finden und die werde ich finden. müssen.
Aber ich ansonsten ganz bei dir und sehe Argumente.





Dr. Christina Wiesemann
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