Zitat von Flamingogirl: Das bedeutet, dass ich bloß die Startseite meines Mailanbieters (jetzt unwichtig wer das ist) öffnen und schon kommen Schlagzeilen über Kriege.
Ich weiß, bei GMX ist das z.B. so (vielleicht meinst du den auch), aber ist egal, weil da nur ein Beispiel ist.
Die Frage ist aber: Wieso tust du dann nichts aktiv dagegen?
Zwar kann man sich nicht komplett medien-technisch abschotten, aber es ist auch nicht so, dass man gar nichts tun kann.
Ich habe nur noch Apps auf dem Smartphone, die ich wirklich will und dort auch benötige.
Meine Emails muss und will ich gar nicht mehr auf dem Handy nachsehen alle paar Minuten/Stunden. 1x am Tag am PC in Ruhe reicht und dort könntest du z.B. mit Outlook verhindern, dass auf die Anbieterseite musst.
Push-Nachrichten am Smartphone nutze ich gar nicht (halte ich für einen der größten StressMacher überhaupt) und auch sonst schalte ich alle whatsapp-Gruppen auf stumm, überlege mir genau, wann ich auch welche Seiten unterwegs gehe usw.
Social Media wie Facebook oder Instagramm meide ich komplett, weil man da auch sehr Gefahr läuft, in diesen Nachrichtenstrudel zu kommen.
Ich weiß, dass das alles nicht leicht ist, aber genau das solltest du angehen und lernen.
Durch Nichts-Tun und einfach hoffen, dass es besser wird, wird es definitiv nicht besser.
Du musst schon aktiv was machen, bisschen überlegen und dann dein Leben neu ordnen.
Das lernt man z.B. auch in Verhaltenstherapien. Ich kenne einige wenige, die sogar komplett ihr Smartphone abgeschafft haben und zurück zum normalen Handy sind. Sie verhindern damit, dass sie außerhalb der Wohnung Noise abkriegen vom Internet, sei es im Wartezimmer vom Arzt, im Bus oder sonst in irgendeiner ruhigen Minute.
Machen wir uns nix vor: Wir sind fast alle medien- u. internetsüchtig. Das trägt sehr viel zu Angststörungen bei.
Du musst also versuchen, in den Griff zu bekommen, wie viel Noise du von außen an dich ran lässt. Wenn du es da schaffst, eine Art Firewall aufzubauen, dann wird es besser, garantiert!
Denke immer daran: Im Gegensatz zu z.B. Nordkorea oder Russland sind wir hier nicht einer fast zwangsweisen Gehirnwäsche ausgesetzt. Wir können immer noch frei entscheiden, was wir wir konsumieren und wie viel. Das müssen wir nutzen, auch wenn es sicherlich sehr schwer fällt, die Finger vom Suchtmittel Medien zu lassen.
Zitat von Schlaflose: Das kommt daher, dass du wohl erst danach gegoogelt und mehrere Seiten angesehen hast. Dein Computer hat sich das gemerkt und bietet dir direkt solche Themen an. Bei mir kommt nie etwas mit Krieg, dafür andere Themen, die ich zuvor gegoogelt habe.
Guter Hinweis!
Daher: PC und Smartphone (Browser) komplett entmüllen und alles löschen (Verlauf, Cookies) usw. - als ob man sozusagen ein neues, reines Gerät hätte, welches sich nicht an unser Googeln gewöhnt hat und uns automatisch weiter mit entsprechenden Themen bombardiert!
@Flamingogirl
Und es ist leider so, dass du (auch wenn die die Tipps hier befolgst), eine zeitlang sehr wahrscheinlich immer wieder rückfällig werden wirst. Das ist kaum zu verhindern. Bei mir war es auch so. Man kann nicht von heute auf morgen seine Sucht und seinen gewohnten Umgang mit den Medien ablegen. Es dauert. Hab Geduld, gib nicht auf und mache immer weiter. Irgendwann wird es dann klappen.