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Hey Leute,
Ich bin hier eigentlich eine Stille Leserin, wende mich aber trotzdem an euch. Danke euch im Vorfeld nochmal, ich muss mich einfach mal ausheulen

Kurz zu mir: Ich habe eine Panikstörung mit Hypochondrischen Zügen, die ich eigentlich relativ gut im Griff habe, es gibt mal up's und down's, jedoch richtige Panikattacken habe ich nicht mehr.

Dieses Jahr war ich leider viel körperlich Krank, was die Angst wieder mehr befeuert hat (hatte Corona, eine Bronchitis, 2xBlasenentzündung mit Antibiotika, nach dem Antibiotika ein Pilz/Magenschleimhautentzündung, HWS Syndrom mit Schwindel).
Ziemlich kräfteraubend und nervig.

Momentan mache ich wahrscheinlich wieder an einer Blasenentzündung herum.
Mein Hautarzt hat einen Urinstick auffällig mit Blut Leukos getestet und Urin ins Labor geschickt, habe noch keine Auswertung. Ich leide schon seit meiner Jugend an Blasenentzündungen, leider habe ich nie richtige Beschwerden wie Brennen oder Schmerzen/Fieber - sondern nur einen Druck auf der Blase.

Meine Frauenärztin hat mir angeboten, dass ich immer vorbei kommen kann, sie hätte eine Lösung, wie man das ohne Antibiotika angehen kann. Also war ich vorgestern dort, Urin hatte bißchen Blut angezeigt - wurde aber von den Sprechstundenhilfen abgewiesen, sodass ich nicht zur Ärztin konnte. Ich hätte dort ein Antibiotika bekommen von den Sprechstundendamen eine Überweisung zum Urologen. Fand ich ziemlich blöd, weil die Ärztin zu mir meinte, dass ich ja zu ihr kommen kann. Also bin ich gestern nochmal hin, Urin wurde nochmals getestet - diesmal war er sauber - ich hab mich so gefreut ! Bei der Ärztin drin, habe ich ihr ehrlich erzählt, dass ich eben zuhause einen Test gemacht habe, der Hausarzt auffälligen Urin ins Labor geschickt hat, gestern bei der Sprechstunde Blut drin war und heute nix mehr im Urin zu sehen ist.
Daraufhin meinte sie nur niemand testet so oft sein Urin, ich solle doch wegen meinen Krankheitsängsten Verhaltenstherapie machen. Sie hat mich auch gefragt ob ich Ärztehopping mache, ich wusste nicht einmal was das ist. Sie weiß nichts über meine Diagnosen der Psyche entsprechend, ich war nur Anfang des Jahres bei ihr und etwas aufgelöst, weil ich dieses Jahr schon oft krank war und mit Antibiotika bedingtem Durchfall zu kämpfen hatte.

Sie hat mir was pflanzliches gegen Blasenentzündung mitgegeben. aber eine große Hilfe war das nicht. Ich mache mir unglaublich Gedanken, dass ich anders in das Gespräch rein gehen hätte sollen, damit ich vernünftige Tipps bekomme und nicht als Psycho abgestempelt werde. Das hat mich total verunsichert, Blasenentzündungen sind wirklich die Hölle und ich wollte nur alternative Tipps. jetzt möchte ich gar nicht mehr zu dieser Ärztin und fühle mich als hätte ich was falsch gemacht

Habt ihr sowas auch schonmal erlebt, dass die Ärzte euch nicht ernst nehmen und alles auf die Psyche schieben? Oder schnell Vorurteile haben?

12.06.2024 03:49 • 12.06.2024 #1


5 Antworten ↓


@anxiety97
Also, ganz ehrlich:
Wo hat sie dich denn nicht ernst genommen?
Weil sie die Situation richtig erkannt hat und dich da drauf angesprochen hat?
Lass mich raten, sie hat dir für die blasenentzündung cystenol oder canephron aufgeschrieben?
Canephron ist mein erstes Mittel der Wahl, bestes Zeug.
Du schreibst: gebracht hat es Nix.
Du warst gestern da und es wurde Nix mehr gefunden im Urin, ist schon mal Punkt 1. und Punkt 2: du erwartest dass das was sie dir gibt innerhalb von nicht mal einem Tag alles weg macht?

Weiterhin hat sie dir versprochen, sie gibt dir was anderes als Antibiotika um das in den Griff zu bekommen. Hat sie gemacht. Also, wo ist dein Problem?

Sie sucht das ehrliche Gespräch mit dir, sie hält ihr Versprechen ein und du machst hier nen Aufstand? wofür? Weil du dich ertappt fühlst?

Sei froh, dass du so eine Ärztin hast. Wo nimmt sie dich denn nicht ernst?

Ich weiß, diese Worte hier sind gerade nicht schön für dich, aber ehrlich! Wahre Worte sind nicht immer schön, schöne Worte sind nicht immer wahr. Das gilt auch für das was deine Ärztin gesagt hat. Sie hat die Wahrheit gesagt, dass das was du machst nicht normal ist. Sie hat dich gefragt, ob du Ärztehopping machst, zu mehreren Ärzten gehst. Sie hat dir nichts unterstellt, nur gefragt. Weil das bei Hypochondern typisch ist.

Ich würde an deiner Stelle das ehrliche Gespräch mit ihr suchen und dich nicht wie ein trotziges Kind verhalten. Sie scheint sehr gut zu wissen was sie macht und scheint eine gute Menschenkenntnis zu haben. Viele von uns würden sich freuen, wenn sie einen vertrauten Arzt hätten, mit denen sie über sowas sprechen könnten.

Du bist sauer weil sie dir ne Verhaltenstherapie empfohlen hat? Dasselbe tue ich jetzt hier auch.
Deine Hypochondrie geht nicht davon weg dass du von Arzt zu Arzt rennst.

Da würdest du zb auch lernen dass so häufige blasenentzündungen durchaus ne psychische Komponente haben können . Anspannung im Körper, die Blase ist nen Muskel, Blase kann sich nicht richtig entleeren durch Anspannung und Verspannungen, häufige blasenentzündundungen sind die Folge.

Und dass chronischer Stress (psychische Erkrankungen sind chronischer Stress für den Körper) dein Immunsystem killt.

Da hilft auch kein Antibiotikum und kein anderes Medikament dauerhaft. Aus der Spirale kommst du nur raus, wenn du anfängst an deiner Psyche zu arbeiten.
Also höre auf ihren Rat. In meinen Augen hat sie das beste gemacht, was sie machen konnte.

ps: hab den Beitrag nochmal editiert, da er irgendwie doppelt hier drin war.

A


Wenn man beim Arzt nicht ernst genommen wird

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Bei ständigen Blasenentzündungen einfach mal zum Facharzt - also Urologen -, abklären und gut.
Zum anderen kann man mal seine Ernährung etc. prüfen, ggf. umstellen und vor allem Stress reduzieren.
Durch die Infekte kann dein Immunsystem gelitten haben. Da hilft auch, es wieder etwas in. Schwung zu bringen.

Zitat von anxiety97:
Ich hätte dort ein Antibiotika bekommen von den Sprechstundendamen eine Überweisung zum Urologen. Fand ich ziemlich blöd, weil die Ärztin zu mir meinte, dass ich ja zu ihr kommen kann.

Genau das ist am sinnvollsten in deinem Fall, also Antibiotika und eine Überweisung zum Urologen. Deine Gyn kann da nichts machen, auch wenn du 10 Mal zu ihr reingehst. Es ist nicht ihr Fachgebiet. Wenn man schon so lange und immer wieder mit Blasenentzündungen zu tun hat, muss man zum Facharzt.
Außerdem kann sie ja nichts dafür, wenn ihre Spechstundenhilfen dich nicht zu ihr gelassen haben. Anscheinend konntest du am nächsten Tag ja dann doch rein. Also von nicht ernst nehmen kann keine Rede sein.

Es gibt auch ich nenne es mal *Blasenprobleme* als Nebenwirkung von Medikamenten (auch bei Psychopharmaka).
Ich habe durch Diabetes auch häufiger mal Harn-Drang...also nur das Gefühl, dringend zu müssen und dann kommt gar nix wenn man zur Toi geht. Das ist auch total doof...kann man aber mit leben....wenn einem die Ursache bekannt ist.

Viellicht hilft dir Harntee 400 aus der Apotheke oder online bestellt. Viele schwören auf den Tee. Ich habe ihn auch immer zuhause.

@anxiety97

Zitat:
Habt ihr sowas auch schonmal erlebt, dass die Ärzte euch nicht ernst nehmen und alles auf die Psyche schieben? Oder schnell Vorurteile haben?


Ja.

Hatte im KH (Gastritis, Verdacht auf Geschwür) ne Stuhlprobe wegen Durchfall vom Escitalopram (Antidepressiva) abgeben müssen. Calprotectin 130. Also ne Entzündung im Darm.

Der Internist hat in den Befund geschrieben, dass der Wert auf das Antidepressiva zurückzuführen sei, aber man sicherheitshalber nochmal nachtesten sollte.

Hatte das meiner HÄ gesagt und sie hats im Arztbrief auch gelesen.

Sie wollte den Test aber nicht wiederholen, weil meine Stuhlveränderungen angeblich auf die Psyche zurückzuführen sind. Weitere Tests machen keinen Sinn.

War einen Monat später wieder bei ihr wegen Beschwerden im rechten Oberbauch. Überweisung Koloskopie, also Darmspiegelung.

Da war ich am Montag zum Vorgespräch. Hab ihm den Arztbrief gezeigt und er fragte, ob bereits nachgetestet wurde, weils keine Entzündung vom Antidepressiva (nach 7 Tagen Einnahme) sein kann.

Nein, weil sie mich nicht kirre machen will. Der hat nen roten Kopf bekommen und getottert, was das denn für ein Unsinn wäre. Reizdarm oder ADs wäre praktisch ausgeschlossen. Das könne keine funktionelle Störung sein. Ich hätte jetzt 2 Monate verschwendet usw usf.

Hab der HÄ jetzt den Rücken gekehrt und mich bei ner hausärztlichen Internistin als Neupatient angemeldet. Meinem Vertrauen in Ärzte hat das jetzt nicht unbedingt gefördert und das war vorher schon angeknackst durch ne Zahngeschichte, bei der ich 2 Monate lang falsch behandelt wurde.




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Dr. Christina Wiesemann
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