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Hallo zusammen

Ich leide seit längerer Zeit unter Panickattacken. Ich habe versucht, alleine damit klar zukommen, aber es ist immer schlimmer geworden, bis ich auf der Arbeit grundlos eine Attacke bekommen habe.

Seitdem ist in meinem Leben nichts mehr wie zuvor. Ich kann nicht mehr zur Arbeit gehen, ich kann alleine die Wohnung nicht mehr verlassen, nicht einmal mit meinen Nachbarn reden.

Seit 4 Wochen bin ich nun in Therapie, dass tut soweit auch ganz gut, aber meine Angst ist immernoch nicht kleiner.

Was kann man dagegen tun?
Am Anfang habe ich versucht mich meinen Ängsten zu stellen, aber leider sind meine Ängste nicht weniger geworden, sondern immer größer, sodass ich mich nicht mal mehr traue, mich meinen Ängsten zu stellen.

Habt ihr Tipps, was ihr gemacht habt?

Vielen Dank für eure Hilfe

28.09.2021 21:27 • 29.09.2021 #1


6 Antworten ↓


Hallo,

es ist unmöglich so ein komplexes Thema in wenige Worte zu fassen.

Aus meiner Erfahrung fängt der Weg in einer Therapie so an, das man erst einmal lernt wie der Angstmechanismus funtkioniert. Da wird man mit Begriffen wie innerer Stresspegel, Angstschwelle, Stresshormone und Triggern vertraut gemacht.

Ebenso lernt man Module wie Ressourcen und Energiehaushalt, Tages- und Wochenstruktur, Notlaufstruktur.
Dazu Achtsamkeit, Stop-Mechanismus, Skills (Fähigkeiten um den inneren Stresspegel kurzfristig zu senken.

Angepasste Konfrontation ist wichtig. Du solltest da deinen Therapeuten/Therapeutin fragen. Denn das ist deren Aufgabe/Verantwortung.

Grundsatz ist, das Du man durch Vermeidung seinen Radius mit der Zeit verkleinert. Bei Konfrontation ist es wichtig/notwendig, das man Fähigkeiten zur Selbststabilisierung erlernt hat.

Denke immer daran, das Angst in der Form eine irreale Ahnahme von Gefahr ist und das man ihr mit Realität zu begegnen hat.

A


Was kann man gegen Panickattacken machen

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Um erst mal aus dieser Angstspirale herauszukommen würde ich mir begleitend zur Therapie ein AD verschreiben lassen.

Ich bekomme schon Mirtazapin, aber ich merke dadurch keine Veränderung, außer müde zu sein.

In der Therapie habe ich bisher noch nicht gelernt, wie ich mit der Angst umgehen soll, eigentlich reden wir immer nur.

Zitat von Sandy94:
n der Therapie habe ich bisher noch nicht gelernt, wie ich mit der Angst umgehen soll, eigentlich reden wir immer nur.

Das ist normal, denn der Therapeut schaut erst einmal was bei dir die Themen sind und lernt dich einschätzen.
Eine Vertrauensbasis ist primär wichtig. In beide Richtungen.

Hallo Sandy,

bei mir hat Citalopram bei meiner Bewältigung meiner Panikattacken sehr geholfen.
Außerdem war eine Gruppentherapie sehr hilfreich.
Alleine davon anderen Menschen zu berichten, hat eine befreiende Wirkung gehabt. Außerdem war es hilfreich die Hintergründe zu verstehen, was da gerade in einem vorgeht, und mittels welcher Strategien man Attacken mildern kann.

Viel Erfolg und halte durch, es wird alles wieder gut!
VG
Matthias

Zitat von Sandy94:
Seit 4 Wochen bin ich nun in Therapie, dass tut soweit auch ganz gut, aber meine Angst ist immernoch nicht kleiner.

In so kurzer Zeit geht das auch nicht. Es dauert Monate, bis man Erfolge merkt.





Dr. Christina Wiesemann
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