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Hallo,

kann mir jemand diese Diagnose mal erklären, besonders was Persönlichkeitsakzentuierungen heisst?

Untersuchungsergebnisse:
langjähriger Prozess einer Somatisierungsstörung mit ängstlich-vermeidenden Aspekten, Persönlichkeitsakzentuierungen

Diagnose:
Gesichert Somatoforme autonome Funktionsstörung mehrerer Organe und Systeme (F45.37 G), Gesichert Angstneurose (F41.1 G)

Was hat eine Angststörung bzw. Panikattacken mit einer Neurose zu tun?
Und was heisst Persönlichkeitsakzentuierungen?

Liebe Grüße
Thunder

12.09.2008 10:45 • 12.09.2008 #1


7 Antworten ↓


Die Neurose ist eine allgemeine psychische Verhaltensstörung längerer Dauer. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass sie erst im Laufe der Entwicklung entstanden ist.Steht bei mir auch drin, aber ich glaube, man ist sich noch nicht so ganz schlüssig zu diesem Begriff.
Das hier habe ich auch nur ergoogelt: Für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren. Das Selbstbeurteilungsverfahren dient schwerpunktmäßig der vollständigen dimensionalen Erfassung von Persönlichkeitsakzentuierungen nach DSM-IV und ICD-10. Das Verfahren geht über die Diagnoseeinheiten der internationalen Klassifikationssysteme hinaus und bietet etablierte und explorative Zusatzskalen an.
Nach ICD bin ich auch beurteilt worden, da stehen dann die Arten drin wie Panikstörung, Hypochondrie etc.F41.1G ist eine Codierung deiner Störung soweit ich weiss.
Grüssli
Iris

A


Was ist die Persönlichkeitsakzentuierungen Diagnose?

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Das mit den Persönlichkeitsakzentuierungen habe ich uimmernoch nicht verstanden...
Diese Sachen stehen auf meiner Einweisung für die Tagesklinik.
Verstehe nur echt nicht was das mit Angststörung zu tun hat und ne gespaltene Persönlichkeit oder andere Persönlichkeitsstörungen habe ich nun auch nicht.

Grüße

Frisch ergoogelt:
Das Grundinventar IKP-G erfasst 11 offizielle Diagnoseeinheiten nach DSM-IV und ICD-10. Jede Einheit wird durch 10 Items pro Skala erfasst. Das Ergänzungsmodul IKP-Eg dient der Einbeziehung aller traditionellen Persönlichkeitsakzentuierungen nach Kurt Schneider (z.B. Asthenisch-nervöse, Maniforme/Hyperthyme, Suchtanfällige/Willensschwache, Obsessiv-selbstunsichere). Darüber hinaus erschließt es Persönlichkeitsakzentuierungen, die differenzialdiagnostische Entscheidungen zwischen DSM-IV und ICD-10 ermöglichen (z.B. Furchtsame/Körperlich bedrohungssensible, Riskierend-abenteuerlustige). Außerdem werden weitere subaffektive, psychosenahe, borderline- und angst-/aggressionsbezogene Persönlichkeitsakzentuierungen (z.B. Depressive, Zyklothyme, Desorganisierte, Dissoziative, Anforderungs- und leistungsängstliche, Passiv-aggressive/Negativistische und Opponierend-querulatorische) einbezogen. Die Konstruktion des IKP kombiniert in konsequenter und erfolgreicher Weise den faktorenanalytischen und klassisch-testkonstruktiven Ansatz mit einer sorgfältigen Fundierung im Rahmen der Psychopathologieforschung.

Und was soll ich davon nun haben?

Grüße

http://www.unifr.ch/ztd/HTS/inftest/WEB ... 7e3/hb.htm

schau dir mal die akzente an, sie sind gegensatzpaare. stell dir einen kreis vor, auf dem du diese akzente anlegst, paare gegenüberliegend ( z.b. impulsiv-unsicher ) , im gleichgewicht hat jeder von uns von allem etwas, der abstand von der mitte des kreises ist gleichgross. wenn die balance verlorengeht, bekommen bestimmte eigenschaften ein übergewicht, eine abweichung vom normalen, eben einen akzent

Meine Güte! Warum so kompliziert? Ich denke, Thunder wollte es so genau auch nicht wissen, sondern nur ungefähr und zwar eben verständlich!

Charakteristisch für die somatoformen Störungen sind wiederholt berichtete körperliche Beschwerden, für die jedoch nach gründlicher Untersuchung der Patienten keine oder nur wenige körperlichen Ursachen gefunden werden können.
Aber auch wenn körperlich Symptome vorhanden sind, so erklären sie nicht die Art und das Ausmaß sowie das Leiden und die innere Beteiligung des Patienten.
Es ist oftmals schwer, mit den Patienten die Möglichkeit einer psychischen Ursache zu diskutieren, auch wenn (für Außenstehende) ganz offensichtlich enge Zusammenhänge zu belastenden Ereignissen etc. bestehen. Die Patienten haben meist ein sehr somatisches Krankheitskonzept.
Es ist eine hohe Komorbidität mit Angststörungen und Depression zu verzeichnen.
In diesem Sinne heisst Komorbidität, dass es zu der somatoformen Grunderkrankung eine diagnostisch abgrenzbare andere Erkrankung (hier die Angstneurose) geben kann. Sie muss keine Folgeerkrankung sein, kann aber auch ursächlich mit der Grunderkrankung zusammenhängen.

Deine Somatisierungsstörung bezieht sich auf mehrere organische Bereiche. Mal hast Du dies, mal hast Du das, was Dich sehr verunsichert. Stimmt's? Das zeigt sich auch darin, dass Du grundsätzlich ein ängstlich- vermeidendes Verhalten entwickelt hast, das sich in Deiner gesamten Persönlichkeit hervorhebt. Das verstehe ich ungefähr unter Persönlichkeitsakzentuierung.
Angstneurose ist ein veralteter Begriff für Angststörung. Und eine Angststörung kann sich z.B. durch Panikattacken äußern.

Danke das war jetzt mal auch verständlich!

Grüße





Dr. Hans Morschitzky
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