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Hi,

ich bin gestern kurz vorm Einschlafen mit einer Panikattacke konfrontiert wurden.
Ich hatte schon als Kind mit vllt. 11 oder so mal angst, das man einfach nicht mehr aufwacht und diese angst war immer mal da und mal weg. Später kam die angst ein wenig mehr und bei mir wurde auch eine leicht undichte Herzklappe entdeckt.

Mit der Abklärung beruhigte sich das aber wieder alles. Jetzt kam vor kurzem meine Mutter mit dem Verdacht Herzinfarkt ins Krankenhaus und der Stress ging los. Meiner Mutter geht es besser und es war glücklicherweise keiner - aktuell wohl eher eine Herzmuskelentzündung durch eine recht starke Grippe / Covid o.ä.

Nur hat der ganze Stress meine Mutter zu verlieren / die angst / die Panik usw. scheinbar bei mir alles aufgerissen und schlägt gerade voll zu.

Angefangen hat es mit einem Kribbeln / brennen an den Knöcheln an den Beinen. Dieses Brennen und Kribbeln schlich sich dann langsam hoch in die Oberschenkel / Hände / Schultern und dann in die Brust. Keine Schmerzen, keine Abgeschlagenheit. Einfach nur angst und Panik und dieses Brennen. Das kommt und geht seit gestern Abend immer mal wieder. Vermehrt aber in den Beinen.

Hab hier schon im Forum gelesen, das gerade das Brennen wohl durch Stress und Angst ausgelöst werden kann.

Wie komme ich da schnell wieder raus? Meine Hausärztin hat sich das alles angehört aber auch direkt auf Panik diagnostiziert.

Wie werde ich das nun also wieder los? Ich will und muss für meine Mutter da sein und nicht anders rum?
Was hat euch geholfen?

Vielen Dank für jegliche Tipps, Hilfen und Co

22.05.2024 15:28 • 23.05.2024 #1


4 Antworten ↓


@Poncho0545

Hallo und willkommen,

Zitat von Poncho0545:
Nur hat der ganze Stress meine Mutter zu verlieren / die angst / die Panik usw. scheinbar bei mir alles aufgerissen und schlägt gerade voll zu.

Das kann ich verstehen und nachvollziehen.
Bei mir war es mal ähnlich.
Du solltest eine Therapie anfangen und dort wirst du dann auch aufarbeiten und verstehen mit der Zeit (schnell geht das nicht!), dass folgende Gedanken eher dazu beitragen oder sogar der Grund sein könnten für deine Ängste:
Zitat von Poncho0545:
Ich will und muss für meine Mutter da sein

Diese Verpflichtung (von dir so wahrgenommen oder vielleicht auch durch deine Eltern so eingeprägt) könnte ein Grund sein für dein Problem.
Das gilt es wie gesagt in einer Therapie aufzuarbeiten und zu entwirren.

Darf ich fragen, ob du noch bei deiner Mutter wohnst?
Hast du eine Partnerin/einen Partner?
Wie eng ist das Verhältnis zu deiner Mutter?

Zitat von Poncho0545:
Hab hier schon im Forum gelesen, das gerade das Brennen wohl durch Stress und Angst ausgelöst werden kann.

Ja, das ist eines ( von vielen) klassischen psychosomatischen Symptomen.
Das kennen viele hier (ich auch).
Dein Körper ist also völlig in Ordnung.

A


Was hilft um endlich aus diesem Kreislauf raus zu kommen?

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@SteveRogers
Hab direkt Heute auch eine Liste mit Therapeuten bekommen und gleich einen Termin gemacht. Nächsten Monat ist es soweit.

Ich wohne noch bei meinen Eltern aber die sind eher eine Stütze für mich als anders rum.
Ich habe zu der Panikattacke mit dem Herzen auch noch eine Angststörung die sich sehr auf meine Verdauung auswirkt - und dadurch konnte ich meiner Mutter nicht wirklich helfen. Auch das ins Krankenhaus fahren war dann immer Stress. Denke diese ganze Kombination aus Angst / Stress und das über 6 Tage war einfach Zuviel.
Ich würde das Verhältnis zu meiner Mutter als sehr Eng bezeichnen.


Ich sehe das aber gerade eher als Chance, da diese Hilflosigkeit, in dem Moment nicht komplett für meine Mutter da sein zu können, hat mich jetzt einfach gezwungen in diesem Thema sehr aktiv zu werden.

Ja kann sein, das dies jetzt meine Panik triggert - aber jeder sagt das mit dem Herzen ist nichts. Nur angst. Das sag ich mir ja selber auch. Es macht garkeinen Sinn was anderes zu denken. Aber der Kopf und Körper machen dann einfach was anderes. Es wird auch gerade immer mal etwas besser und dann etwas weniger schlimm. Kommt und geht in Wellen quasi.

Dieses Brennen an und um die Brust macht mich dann nur immer verrückt .

Zitat von Poncho0545:
Ich wohne noch bei meinen Eltern aber die sind eher eine Stütze für mich als anders rum.

War bei mir lange auch so.
Ich sage dir daher jetzt schon:
Vorsicht, denn genau das kann ein Problem sein und dich z.B. daran hindern, DEIN Leben so zu leben, wie du es wirklich bräuchtest.
Mehr will ich dazu nicht sagen. Das soll der Therapeut vertiefen.


Zitat von Poncho0545:
Ich würde das Verhältnis zu meiner Mutter als sehr Eng bezeichnen.

War bei mir auch so.
Auch hier: Auch das Thema solltest du in der Therapie vertiefen.

Gegenseitige Überbehütung sage ich nur.

Zitat von Poncho0545:
Ich sehe das aber gerade eher als Chance, da diese Hilflosigkeit, in dem Moment nicht komplett für meine Mutter da sein zu können, hat mich jetzt einfach gezwungen in diesem Thema sehr aktiv zu werden.

Ich denke auch,dass das nun dran ist,da mal genauer hin zu sehen und dass das auch gut ist.
Bemerkenswert,dass Du das selbst direkt erkennst.

Und ein bewusster Umgang mit den Dingen kann alles verändern.

Selbst hatte ich früher immer viel Angst vor Veränderung bis ich begriffen habe,dass die innerlich statt findet und dass man das alles in Ruhe und in seinem eigenen Tempo machen kann.
Also vollkommen zwanglos und dass es durch Begreifen gewisser Zusammenhänge einfach schon viel besser wird.

Dass all das,was einem geschieht und wie man es erlebt im Prinzip ganz natürlich ist und auch irgendwie so kommen sollte und musste und man drüber beginnt,über sich hinaus zu wachsen.
Und dass das (trotz oder gerade wegen leidvoller Erfahrungen) erst möglich wird.




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Dr. Christina Wiesemann
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