Hallo Steffi,
bin selbst EKA, also erwachsenes Kind eines Alk.. Erst mal für dich den Tipp, dass es sowohl Selbsthilfegruppen als auch Beratungsstellen für Angehörige von Alk. gibt. Am besten mal beim DRK nachfragen, die haben recht gute Ansprechpartner.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass DU die Probleme deiner Mutti nicht lösen kannst und auch nicht lösen solltest. Das solltest du aus einem ganz einfachen Grund nicht tun. Du nimmst ihr damit die Möglichkeit, erkennen zu können, was sie mit ihrem Trinken anrichtet. Bleib Beobachter und Begleiter, zeige ihr Wege auf, aber gehen muss sie sie selbst.
Vor allem versuche, dich nicht isolieren zu lassen. Das versuchen Süchtige jeder Art gern, weil sie glauben, dass ihre Bezugsperson dann nur auf sie angewiesen ist. Hol dir Unterstützung im Freundeskreis und lass dir KEINESFALLS einreden, dass du irgendetwas versäumt hättest. Das machen diejenigen gern, die der Prolematik selbst hilflos gegenüber stehen, um von der eigenen Unfähigkeit zur Hilfe abzulenken.
Versuche, dich emotional ein Stück weit von deiner Mutti zu distanzieren, auch wenn das schwer fällt. Mit einer Kommunikation auf einer sachlichen Ebene erreichst du hier einerseits mehr und andererseits kannst du dich vor vielen seelischen Verletzungen schützen, zu denen es in einem fortgeschrittenen Stadium immer kommt. Dass deine Mutti sich hier so offenbart, ist ein Hilfeschrei. Aber hol dir unbedingt professionelle Hilfe an die Seite. Die Krankenkassen zahlen übriges auch Psychiotherapien für Kinder von Alk.. Dort lernst du viele Verhaltensweisen, mit denen du IHR und DIR wirklich helfen kannst.
Liebe Grüße und viel Erfolg wünscht dir Simi
27.04.2010 20:30 •
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