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@Marie_19888

Abgesehen davon, dass die Wirkung nicht so schnell einsetzt, um eine starke Angst- und Panikstörung innerhalb von 2 Wochen (oder ein paar Tagen auf Wirkdosis) merklich zu dämpfen, sind Antidepressiva lediglich sind eine Unterstützung und kein Heilmittel.

Auch mit Antidepressiva kann man Angst und Depressionen haben, wenn nicht gleichzeitig therapeutisch an den Ursachen gearbeitet wird.

Denn selbst wenn du keinen Grund siehst, heißt es nicht, dass es keinen Grund gibt und solange dieser Grund existiert, wird kein Medikament allein dein emotionales Erleben und deine Denkmuster ändern können, nur weil es das Erleben und die Auswirkungen dämpft.

Deine Ärztin sollte mit dir mMn über einen Klinikaufenthalt nachdenken oder reden, denn dort werden dir diese Dinge alle vermittelt und du wirst durch den täglichen Umgang mit anderen Patienten und einer festen Tagesstruktur sicherer.

Ich klinke mich mal ein. Die Ärztin scheint irgendwie nicht die Beste zu sein... so viele Medikamente seit November? Würde über einen Arztwechsel nachdenken und künftig selbst im Netz (manchmal steht's auch im Beipackzettel!), oder hier im Forum, nachsehen, wie so die Wirkzeiten sind, bis ein Medikament anschlägt und wie man es absetzen sollte. Manche Ärzte sind schnell mit der Pillendose, weil sie die Nebenwirkungen herunterspielen und an Absetzsymptome auch nicht wirklich glauben. Ist eine Gratwanderung aus Vertrauen in die Ärzteschaft und etwas Eigeninitiative.

Diese natürlichen Mittel können helfen. Bei Johanniskraut mit der Sonne aufpassen und auch natürliche Mittel nicht mischen - aber das wurde ja auch schon erwähnt.

Es wird auch eine Verbindung mit Vitamin D und dem Serotoninhaushalt vermutet. Eventuell mal Multivitaminbrausetabletten die Vitamin D3 enthalten ausprobieren. Aber immer informieren und nicht überdosieren! Gute Apotheker können bei sowas oft auch besser helfen als Ärzte.

Dass es einem nach so einem zugeböller nicht besser geht, ist jedenfalls nicht verwunderlich. Hatte zu Beginn meiner Karriere auch mit solchen Ärzten zu tun und Nebenwirkungen ohne Ende...

Grüße

A


Warum wirken Antidepressiva nicht?

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Zitat von Marie_19888:
Angefangen wurde jeweils mit Queapin 25mg, dann Escitaloptam 20, und Trimipramin 25 ,50 und dann 75mg. Meine Frage nun alles 3 haben wir mit meiner Ärtzin ausprobiert und sie meinte auch dass alle Medikamente soweit schon bei 25mg wirken sollten. Haben alle nicht getan. Haben sie alle ca. 2 Wochen ausprobiert.

Also Quetiapin ist gar kein Antidepressivum, sondern ein Neuroleptikum und in dieser extrem niedrigen Dosis nur zum Schlafanstoß gedacht. Trimipramin ist ein sedierendes Antidepressivum und wird auch eher zum Schlafen als gegen Ängste und Depressionen verschrieben. Die schlafanstoßende Wirkung setzt sofort ein, die Wirkung gegen Ängste und Depressionen bestenfalls nach 3 Wochen. Escitalopram ist ein anregendes Antidepressivum und man liest oft von 4-6 Wochen, dass die positive Wirkung entritt. Davor hat man immer erst die unangenehmen Nebenwirkungen.

Und Escitalopram sollte man nicht abends, sondern morgens nehmen! Das muss die Ärztin doch wissen....

Zitat von illum:
@Marie_19888 Abgesehen davon, dass die Wirkung nicht so schnell einsetzt, um eine starke Angst- und Panikstörung innerhalb von 2 Wochen (oder ein paar Tagen auf Wirkdosis) merklich zu dämpfen, sind Antidepressiva lediglich sind eine Unterstützung und kein Heilmittel. Auch mit Antidepressiva kann man Angst und ...

Super auf den Punkt gebracht!

@Marie_19888 Wenn ich Dein Gehirn wäre, würde ich auch tillen. Da wird einem ja nur vom Lesen schwindelig. Wie soll man den bei dem Durcheinandern überprüfen können, was wirkt und was nicht?

Ich würde als erstes mal die Ärztin wechseln. Die scheint wenig Ahnung von der Materie zu haben. Als nächsten Schritt würde ich auf EIN Medikament reduzieren, das über ca. 6 Wochen probieren, und dann erst das nächste, sollte das erste nicht wirken.

Am allerwichtigsten fände ich aber eine begleitende Therapie! Wenn Du die Probleme erst seit November hast, können sie noch gut therapeutisch aufgearbeitet werden. Oftmals braucht es da überhaupt keine Medikamente. Ich würde mich daher ganz dringend um einen Therapieplatz oder einen Platz in einer Tagesklinik kümmern.

Zitat von Marie_19888:
Ich habe seit ca. November Angst /Panikattacken mit Depressionen


Das ist noch nicht sehr lange. Meine Vorredner haben schon viel über dein Medithema gesagt, und ich schließe mich da an. Und auch daran, dass man Psychopharmaka nicht wie Bonbons verteilen kann - typisch Hausarzt, der keine Zeit mehr hat. Ist aber ein anderes Thema.

Ich würde strategisch vorgehen und erstmals die Schilddrüse, Eisen, bestimmte Vitamine D und B bestimmen lassen und schauen, ob es hier eine Problematik gibt.

Dann natürlich schauen, dass man einen Psychiatertermin bekommt und da das alles z.Z. schwierig ist, zumindest den Hausarzt wechseln.

Angst- und Deprithemen sind Marathon und kein Sprint. Da spielen sehr viele Faktoren mit rein, selbst Genetik. Insofern braucht jeder seine Strategie, die für ihn zugänglich ist und mit der man umgehen kann, weil er/sie sie versteht.

Drum Marathon, und nicht alle 2 Wochen ein Medi wechseln, in der Hoffnung, jetzt ist alles wieder gut.

Und für das gut fühlen gibt es ja auch Abstufungen. Deswegen auch begleitend zu Medis die Therapie, wo man bestenfalls Ursache- Wirkung lernt, oder Mechanismen, die einen durch die Problematik helfen.

Hier im Forum kannst du dich hervorragend informieren, denn hier findest du ein enormes Schwarmwissen, Gleichgesinnte und die unterschiedlichsten Herangehensweisen an psychische Probleme.

Aber alle 2 Wochen Antidepressivawechsel wird hier jeder mit Verwunderung quittieren.

So ich hatte heute erneut einen Termin und nun soll ich erstmal morgens Trimpramin 25 mg immer morgens einnehmen und zur Nacht wegen der Unruhe und Alpträume Olanazapin 5 mg. So soll es nun erstmal die nächsten Wochen durch gezogen werden. Wenn es um die Ärztin geht. Meine Behandlung findet in einer Tagesklinik statt , also die Ärztin, eine Assisentsärztin arbeitet da. Und ich gehe einmal in der Woche dort hin.

Hallo Marie_19888,

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Beste Grüße
Carsten

Es gibt keine Pillen die glücklich machen.

@Obikon hast du denn keine guten Erfahrungen gemacht mit Antidepressiva? LG

Zitat von Obikon:
Es gibt keine Pillen die glücklich machen.

Müssen sie sie auch nicht. Es reicht völlig, wenn sie starke Symptome lindern.

@Marie_19888
Deine Ärztin macht ziemlichen sch. mit dir !
Quetiapin trimi und escitalopram wird häufig kombiniert..
Bis das escitalopram anfängt zu wirken braucht es minimal 2-3 Wochen! Und bis es richtig gegen ängste wirkt vergehen meist noch einige Wochen ! Ich nehme selbst escitalopram und queti seit 11 Tagen..

A


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Dr. Christina Wiesemann
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