Zitat von LostLost:Meine Erfahrung mit Psychopharmaka sind durchweg schlecht. Antidepressiva zu viele NW, abgesetzt Benzos gefällt einem zu gut, abgesetzt Z-Benzos zum schlafen Katastrophe, nicht mehr angerührt Selbstmedikation mit Canna. gut, Nebenwirkungen auch hier langfristig Katastrophal (Alltag). Depressiv seit nunmehr über 15 ...
Hallo LostLost,
kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das Liebeskummer für mich gleichzusetzen ist, wie wenn man eine schwere Depression durchmacht.
Mich hat es ebenfalls komplett hinuntergerissen und ich konnte meinem Alltag nicht mehr richtig nachgehen. Nachdem mein Liebeskummer aber immer weniger wurde über die Monate, wurde mein empfinden stetig besser und ich fühlte mich Tag für Tag immer befreiter.
Ich hatte damals ebenfalls mit leichten bis mittleren Depression zu kämpfen, diese waren aber komplett verschwunden als ich mich verliebt hatte und in einer Beziehung war. Das Beziehungsende hat mich eben wieder total runtergerissen und mich dann eben in eine tiefere Depression gestürzt.
Du machst schwieriges durch und mir machst du den Eindruck das du eher eine Kämpfernatur bist und genau solche Menschen werden nicht untergehen, ich zähle mich ebenfalls dazu.
Ich habe meine Depressionen quasi selbst besiegt, was geblieben ist, ist nur noch die Angst und die ist leider sehr stark und kontrollierend.
Mal gewinnt die Angst mal gewinne ich aber ich weiß aufgeben wird für mich nie eine Option sein.
Und bei dir wird es auch so sein, egal wie krass die Depression bei dir kicken wird, du wirst immer an ein Punkt kommen wo du wieder die Oberhand gewinnen wirst und irgendwann wirst du nur noch die Oberhand haben.
Ich habe auch die Hoffnung irgendwann meine Angst komplett zu besiegen aber nicht mehr mit ADs auch nicht als Unterstützung, solange es nicht wirklich wirksame Medikamente gibt, die bewiesen wirken.
Ich habe zwar meine Notfallmedikamente aber die sind eben nur für Notfälle auch wenn es mal paar Tage sein müssen indem ich mich sedieren muss. Meistens ist es so das meine Logik sich wieder einschaltet und mir erklärt das ich mir diesen Mist nur einrede und dann geht es mir wieder besser. Wann die Angst dann wieder zuschlägt ist halt immer ungewiss aber trotzdem, zu wissen ich kann es für Wochen oder Monate mal komplett ignorieren bzw. ausschalten hilft mir sehr damit klar zu kommen.
Hoffe das du für dich auch irgendwann ein Kompromiss findest und du damit leben kannst.
In der Zeit kann man für sich ja herausfinden, wie man es nun endgültig besiegen kann und was einem im Leben fehlt, so war es bei mir mit der Depression.