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Es ist schon wie Zauberei, wenn man total in dich aufgeht in seiner Beschäftigung sind die Ängste wie weggeflogen. Geht es euch auch so ? Was passiert da genau in unserem Kopf, das Ablenkung so gut wirkt.

06.02.2024 19:46 • 07.02.2024 x 4 #1


11 Antworten ↓


Ohne Beschäftigung konzentrierst du dich zu sehr auf dich selbst/dein Inneres.

Mit Beschäftigung konzentrierst du dich auf die Außenwelt und damit nicht mehr auf dich.

Cortisol wird zudem oft abgesenkt im Kopf.= weniger Stress, mehr Ruhe

Zitat von Sonnenblume2012:
Geht es euch auch so ?

Absolut

A


Warum hilft Beschäftigung bei Angststörungen?

x 3


Schon faszinierend, erst als ich mich mit mir beschäftigte, konnte ich verstehen, wer und was mich ausmacht und mit der Zeit verstand ich auch warum und weshalb und dann gibt es welche, viele - immer mehr, die vor sich selbst davonlaufen und in der Ablenkung, Trost und Bestätigung suchen und womöglich finden.. (Das ganze Leben vor sich selber weglaufen, weil weglaufen einfacher ist, als sich selbst zu finden und verstehen zu lernen.)
Aber jeder Charakter ist anders. Jeder hat seine eigenen Prägungen machen müssen im Leben und wenn ihr 'in der Flucht' euer heil findet, dann soll es eben so sein.

Wünsche allen die vor sich selbst davonlaufen, alles Gute..

@Idefix13 ich höre auf mich und es wird einfach nur schlimmer. Möchte mich auch langsam mal selbst findet. Es wird einfach nur schlimmer.

Zitat von Idefix13:
Schon faszinierend, erst als ich mich mit mir beschäftigte, konnte ich verstehen, wer und was mich ausmacht und mit der Zeit verstand ich auch warum und weshalb und dann gibt es welche, viele - immer mehr, die vor sich selbst davonlaufen und in der Ablenkung, Trost und Bestätigung suchen und womöglich finden.. (Das ...

Ich glaube, du bringst da etwas durcheinander.
Das, was du beschreibst, hat Sinn und sollte jeder tun (erkennen und lernen, wie man tickt und warum man so tickt; das in sich Hineinhorchen). Das habe ich auch lange und das hilft auch, seine Erkrankung zu verstehen. Genau deshalb verstehe ich nun ja auch, warum Ablenkung/Beschäftigung (Sport, soziale Kontakte usw) gut tun.
Ablenkung mag für einige wie weglaufen klingen. Es hat einen negativen Touch für einige. Dabei ist damit nicht gemeint, dass man vor seinen Ängsten wegläuft, sondern, dass man ihnen einfach nicht viel Raum gibt im Leben, sondern sich den schönen Dingen widmet, anstatt nur daheim allein ohne Tun herumzusitzen, ständig zu grübeln und damit seiner Erkrankung überhaupt die Chance zu geben, dass sie immer wieder das Ruder übernimmt.

Vielleicht wäre das Wort Abwechslung (von sich selbst) das bessere Wort als Ablenkung.
Ist das besser und verständlicher?
Ohne Abwechslung im Leben ist alles sehr schwer.

Zitat von Idefix13:
Wünsche allen die vor sich selbst davonlaufen, alles Gute..

Den Satz finde ich unangebracht. Ich könnte ebenso sagen:
Wünsche allen, die vor der Welt da draußen weglaufen, alles Gute.
Das wäre ebenso unangebracht.
Beide Sätze suggerieren eine Art Feigheit.

Das merke ich im Moment auch sehr, das mit Beschäftigung gut tut und Ängste zumindest lindert. Gerade beim Benzoentzug bzw. bei PAWS

Zitat von Sonnenblume2012:
Es ist schon wie Zauberei, wenn man total in dich aufgeht in seiner Beschäftigung sind die Ängste wie weggeflogen. Geht es euch auch so ? Was passiert da genau in unserem Kopf, das Ablenkung so gut wirkt.

Je nachdem, welche Beschäftigung es ist, werden auch die Hormone, die die Angst verursachen abgebaut und und Glückshormone werden freigesetzt. Das ist definitiv so, wenn man sich sportlich betätigt.

Ich werfe hier mal einige Artikel in den Raum ohne einzelne, genaue Wertung (aber zumindest dem Hinweis, dass Beschäftigung/Aktivität, egal in welcher Form, definitiv mehr gut tut, als das Gegenteil, nämlich Passivität). Die meisten von uns wissen das auch sehr gut. Problem (bei mir auch) ist wie so oft, es regelmäßig umzusetzen und genug Energie für den Launch aufzubringen (das Gummiband, sich für die bequeme Variante zu entscheiden, ist sehr stark).

https://www.quarks.de/gesellschaft/psyc...aeftigung/

https://www.neurologen-und-psychiater-i...gut-tut-1/

https://www.ihre-vorsorge.de/soziales/n...die-psyche

https://www.scinexx.de/news/biowissen/e...eelenheil/

https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-p...was-hilft/

https://www.schlosspark-klinik-dirmstei...ressionen/

https://www.derstandard.de/story/200012...bst-guttut

https://www.deutschlandfunk.de/psychiat...t-100.html

Zitat von Sonnenblume2012:
Es ist schon wie Zauberei, wenn man total in dich aufgeht in seiner Beschäftigung sind die Ängste wie weggeflogen. Geht es euch auch so ? Was ...

Leider funktioniert das bei mir mal mehr mal weniger gut. Was mir wirklich gut hilft ist Bewegung. Falle in heftigen Angstphasen in totale Fluchtgedanken, kann dann nicht mehr in einem Raum/Wohnung bleiben, sondern raus. Meist gehe ich dann für ca eine Stunde durch den Wald, da fühle ich mich immer wohl. Prinzipiell in der Natur. Das hilft mir dann meist ein wenig. Tatsächlich geht die Angst während der Arbeit (bin Zustellerin und dadurch auch in Bewegung), umso schwieriger ist es an freien Tagen, da komme ich oft schwer aus dem Bett bzw in Gang. Da hilft auch ein Zwangsspatziergang.
Vor zwei Jahren ging es mir definitiv viel besser, kaum Angstschübe. Da war ich viel Wandern und bin mit dem Fahrrad zur Arbeit und war auch manchmal noch ein bisschen laufen. Weiss gar nicht, warum das wieder gekippt ist Ich glaube auch, das durch die Bewegung Stresshormone abgebaut werden und Glückshormone ausgeschüttet. Definitiv sollte man das versuchen (Memo an mich selbst)

Zitat von fraggle.s:
Was mir wirklich gut hilft ist Bewegung. Falle in heftigen Angstphasen in totale Fluchtgedanken, kann dann nicht mehr in einem Raum/Wohnung bleiben, sondern raus. Meist gehe ich dann für ca eine Stunde durch den Wald, da fühle ich mich immer wohl. Prinzipiell in der Natur.

Für mich fällt auch Sport oder Spazierengehen/sich in der Natur aufhalten unter Beschäftigung (=Tätigkeit, mit der meine seine freie Zeit ausfüllt).


Zitat von fraggle.s:
umso schwieriger ist es an freien Tagen, da komme ich oft schwer aus dem Bett bzw in Gang.

Absolut. Das geht einigen so.
Ich kenne Leute, für die Wochenenden und Ferien die schlimmsten Zeiten sind.

Zitat von Idefix13:
Wünsche allen die vor sich selbst davonlaufen, alles Gute..

Zitat von SteveRogers:
Den Satz finde ich unangebracht. Ich könnte ebenso sagen:
Wünsche allen, die vor der Welt da draußen weglaufen, alles Gute.

Um auf deinen Tadel mir gegenüber einzugehen, stellt deine dahingehende Aussage, genau das dar, was ich mein ganzes bisheriges Leben schon mache. Und doch kann ich das wohl nicht wirklich jemals schaffen, höchstens ich wandere aus nach Sibirien oder nach Kanada, ins Nichts. Und lebe als Eremit, ohne jegliche Annehmlichkeiten, da ich aber auf die Hilfe von Menschen angewiesen bin, wird das wohl nichts mehr.

Scheinbar hast du das eher negativ aufgefasst, obwohl es mehr als weckruf gedacht war, als Denkanstoss, als eine Änderung, es doch nochmal zu versuchen.


Und ja, auch Beschäftigung, ist unter Umständen eine sehr gute Wahl. Es hörte sich aber für mich mehr nach dem an, dass man sich nur immer Ablenken sollte und niemals über sich und mit sich beschäftigen sollte, was nunmal schon fast als dogmatisch in unserer Gesellschaft suggeriert wird.

Aber deshalb schrieb ich ja auch:
Zitat von Idefix13:
Aber jeder Charakter ist anders. Jeder hat seine eigenen Prägungen machen müssen im Leben


Nun jeder versteht was anderes, da es sich ja nur um Aussagen handelt und wir die dahinterliegende Haltung der Person nicht sehen und Interpretieren können. Und ganz nach Stimmung, Stress und Trigger, reagiert jeder von uns unterschiedlich auf Beiträge aller Art.


In diesem Sinne, wünsche ich allen, dass sie sich Selbst finden, mit welchen Mitteln auch immer und eine Ausgewogenheit finden, um ihr Leben sinnvoll gestalten zu können.

Zitat von Sonnenblume2012:
Was passiert da genau in unserem Kopf, das Ablenkung so gut wirkt.

Die Grübelschleife im Kopf wird unterbrochen, indem die Aufmerksamkeit auf etwas gelenkt wird, was einem Freude macht und guttut.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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