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Hallo!

Meine Mutter hat mich heute auf was aufmerksam gemacht was mich auch zum Nachdenken gebracht hat.
Als es meinem Opa so schlecht ging wollte ich im Krankenhaus immer bei ihm sein, obwohl ich gemerkt habe dass es mir nicht gut dabei geht und ich danach immer Panikattacken hatte.
Sie hat mich gefragt warum ich mich überhaupt in so eine Situation begebe, wenn ich schon vorher weiß, dass es mir nicht gut tut und ich danach immer rummerjammere weil ich PA s habe..

Ich konnte ihr die Frage auch nicht richtig beantwortet. Eine Möglichkeit wäre, weil ich evtl Angst habe dass ich ihn irgendwann nicht mehr wiedersehe und deswegen so viel wie es geht bei ihm sein will.
Denn damals war es bei meinem Onkel so dass ich mich nicht verabschieden konnte, weil er sehr jung und unerwartet verstorben ist.Das wäre eine mögliche Erklärung warum ich mich in diese Situationen begebe..

Kennt ihr das auch, dass ihr euch trotzdem in Situationen stürtzt obwohl ihr wisst dass es nicht gut für euch ist?

LG

26.10.2010 12:52 • 26.10.2010 #1


4 Antworten ↓


Ja klar! Ich mache häufig solche Dinge. Aber ich finde, man sollte solche Dinge auch nicht vermeiden! Das ist doch eine gute 'Trainingsmöglichkeit'. Ich merke an mir selber, je öfter ich etwas mache, was mir 'nicht gut tut', desto einfacher wird das für mich!

GLG Angstnase

A


Warum begeben wir uns immer in die Situationen?

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hallo erstmal,

ich bin mir nicht sicher aber ich denke nicht das du die situationen meinst wo man weiss es wir einem dort emotional schlecht gehen und das man im grunde daraus schließen kann das man dann ne attacke bekommt?!
will meiner vorrednerin damit nicht ins wort fallen,denn was konfrontation nur auf die attacken bezogen angeht,hat sie vollkommen recht!
ich bemerke das manchmal bei mir wenns streitigkeiten in zwischenmenschlcihen beziehungen gibt.ganz normal klar,aber ich hänge mich dann auch öfter in total sinnlose streitigkeiten rein,oder merke ich kämpfe auf verlorenem posten usw. wo man vernünftig sein sollte und die situation beenden sollte,weil ich da z.b. auch merke was mir wahrscheinlich danach blüht.
deine und meine situationen sind ja auch für gesunde leute enormer emotionaler stress,aber wenn bei uns die stressdendenz länger oben gehalten wird,sind wir anfälliger dafür.weisste was ich meine?
sorry falls ich n bisschen durcheinander geschrieben habe...

lg

Hallo Jaimi,

ich denke, du solltest die Frage deiner Mutter ein wenig uminterpretieren, etwa so:

Wenn du dich in so eine Situation begibst, in der Angst hochkommen könnte, dann solltest du dir das vorher klarmachen und dich darauf einstellen!

Ich fände es völlig falsch, nicht zu deinem Opa zu gehen, weil du dort Angst kriegen könntest. Was ist dir schließlich wichtiger, dein Opa oder deine Angst? Es ist doch normal und natürlich, dass man einen Menschen, den man gern hat und lange kennt und der im Krankenhaus ist, weil es ihm sehr schlecht geht und er dort sogar sterben könnte (Opas sterben eines Tages), im Krankenhaus so oft wie möglich besucht. Das ist ein Akt der Liebe.

Das hat nichts mit sich in etwas stürzen zu tun. Werte deine positive Aktivität nicht ab. Das wäre wirklich schlecht für dich.

Ist es bei euch nicht auch so, dass ihr in einer schwierigen Situation perfekt 'funktioniert' und das 'dicke Ende' dann erst hinterher kommt?
Es wird uns PA'lern ja auch nachgesagt, dass wir manchmal besser in einer schweren Situation als psychisch ganz stabile Menschen.

So ist es bei mir ganz doll. Als mein Vater vor knapp 6 Jahren starb habe ich funktioniert wie ein Uhrwerk. Ich musste und habe sogar das verschreckte Verhalten meiner Mutter mit kompensieren können. Ich war wie 'gedopt', mein Verstand war hochsensibel und ich habe -vielleicht ganz mechanisch- genau das getan, was gerade wichtig war.
Aber danach... Es hat ein paar Tage gedauert, aber dann hatte ich einen kompletten Zusammenbruch und war ein paar Wochen später auch als 'Notfall' stationär in einer psychosomatischen Klinik für mehrere Wochen.

Das war das heftigste Beispiel. Aber davon gibt es noch ganz viele.

Geht es euch auch so?





Dr. Hans Morschitzky
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