ich bin erst 20 Jahre alt, kämpfe aber schon seit ca. 7 Jahren mit verschiedenen Panik- und Angsstörungen, ausgelöst durch massives Mobbing und Traumata in der Kindheit.
Ich habe mich jetzt mal an dieses Forum hier gewendet, weil ich wirklich verzweifelt bin und hoffe, dass vielleicht jemand Tipps hat oder mir Mut machen kann.
Ich leide an einer massiven Autofahrangst (Nicht vom Fahren selbst, sondern vor der Blamage vor anderen Autofahrern — z.B. doof eingeparkt, jemanden angefahren, falschrum in die Einbahnstraße etc.), dazu generell an Angst vor Blamage, vor Menschenmassen, vor der Dunkelheit und vor allem vor dem Alleinsein.
Ich bin bereits in therapeutischer Behandlung, leider nur 1 mal im Monat, was für meine Umstände fast schon zu wenig ist, ich habe aber das Gefühl nicht richtig ernst genommen zu werden bzw. nehme ich aus den Therapiestunden die Vorschläge mit, es wird kurz besser, nur um dann zwei Wochen später wieder dieselben Probleme wie vorher zu haben…
Das größte aller Probleme ist jedoch, dass ich diese Ängste anerkenne und versuche daran zu arbeiten, daraus jedoch keine positiven Erfahrungen ziehen kann und alles sich mit der Zeit verschlimmert. Letztes Jahr um die Zeit habe ich es noch alleine über die Autobahn geschafft, mittlerweile fällt es mir schwer überhaupt noch das Haus zu verlassen.
Ich habe massivste Panikattacken während meiner Angstsituationen entwickelt (Ohnmacht, Taubheitsgefühle, Schwindel, Übelkeit, Herzrasen) und bekomme seit neuestem quasi schon Angst vor der Angst.
Ich bin einfach ratlos momentan, da sich meine Situation einfach nicht verbessern will, ich gehe auf keine Partys, trinke und habe noch nie Alk. getrunken, ernähre mich gesund und treibe Sport. Wegen meiner Ängste schaffe ich es nicht arbeiten zu gehen (ich studiere momentan an einer Fernuni und würde eigentlich gerne nebenbei etwas machen) und musste schon mehrfach Treffen mit Freunden abbrechen bzw. ganz absagen und fühle mich momentan einsam und isoliert…
Was mich jedoch am meisten nervt, ist, dass mich einfach niemand ernst nimmt. Ich war bei extrem vielen Ärzten und habe den Umstand beschrieben, welche mir jedoch sagten „Ja, bist ja in Behandlung, also alles gut“ oder „Bist ja erst 20, so schlimm kann’s nicht sein“. Ich hab das Gefühl, ich bin mit diesen Ängsten komplett allein.
Ich würde einfach gerne wieder normal leben können, rausgehen und einkaufen zum Beispiel, ohne permanenten Blutdruck von 150 zu 90.
Ich hoffe, das hört sich alles nicht zu überdramatisiert an und ich hoffe jemand kann mir dazu etwas sagen oder Tipps geben. Danke schon mal im Voraus und Entschuldigung für den langen Text
16.11.2022 10:22 • • 16.11.2022 #1