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Hallo Ihr Alle,

erstmal muss ich schreiben, dass es mir guttut hier zu schreiben und zu lesen. Grad für die Angst ist es oftmals tröstlich, zu merken, dass es ganz vielen so geht und noch keiner daran gestorben ist.

Ich habe seit ca. 20 Jahren Panikattacken gehabt, mal mehr mal weniger. Hab das immer gut mit meinem leben vereinbaren können - klar, immer in Krisen kamen die hoch und wenn alles glatt lief, waren sie weg. Nun kam vor 3-4 Jahren Depressionen dazu, deren Symptome meine Panik wieder verstärkt haben: Schlafstörungen, Depersonalisation, dissoziative Störungen, Konzentrationsschwierigkeiten ... zu allem sagt ja die Panik nicht grad 'hurra' bzw. eben doch, und heftet sich dran. Und das führte bei mir zu einer extremen Fokussierung auf meine Symptome und auf deren Fehlinterpretation.

Früher hab ich mich mit Ängsten bei körperlichen Symptomen rumgeschlagen, seit 2 Jahren ist es nur noch die Angst vor meinem Denken, Denkstörungen, Angst vor Wahn, Paranioa, Psychose etc. ich habe da einfach zuviel drüber gegooglet und mein Hirn mit Wissen vollgestopft, welches meine Panik jetzt nutzt und jede Missinterpretation im Denken und Wahrnehmen als sowas bewertet. Und da steck ich jetzt drin ... mal ist es besser, mal (wie grad eben) ist es schlimmer ... da ertrage ich aus Angst kaum meine Träume und den Halbschlaf, weil da meine Gedanken so wirr abdriften und ich sie aber ständig kontrolliere ... und als Vorstufe zur was Schlimmeren bewerte.

Mit Medikamenten hatte ich bisher kein Glück: Venlaflaxin, Sertralin, Fluoxetin ... waren mir immer die Nebenwirkungen zu krass, vor allem das Nicht-Schlafen können. Und dann ist da noch mein eiserner Wille, es ohne Medi's zu schaffen ... das geht auch oft ganz gut, aber manchmal sind die Kräfte einfach erschöpft. Heute ist so ein Tag - ich weiss gar nicht genau warum, aber aktuell ist die Panik wieder groß, die Zwangsgedanken und die Angst davor. Und jeglicher guter Zuspruch an mich selbst verpufft ... das macht mich echt traurig.

Würde mich freuen, mich mit Leuten denen es ähnlich geht auszutauschen:

- Was hat Euch geholfen?
- Wie war Euer Verlauf?
- Skills?

Viele Grüße
S.

01.11.2017 13:01 • 25.05.2021 #1


14 Antworten ↓


Also erstmal Hallo du da draußen.
Ich kann dir hier nur Tipps geben die ein 21 Jähriger geben kann mich begleitet mein Freund die Angst schon 3 Monate. Im Vergleich zu dir ganz ganz wenig aber ich fühle da stark mit dir.
Mir hilft derzeit eher Alk.. Ist richtig schei. aber dadurch merk ich das alles nicht wenn ich am Wochenende mit meinen Jungs einen heben geh.. Meine Freundin ist der Fels in der Brandung. Hilft mir echt wo es geht. Ansonsten versuch ich durch Tagebuch schreiben immer 3 Dinge die positiv am Tag waren niederzuschreiben und mich falls die Angst mich übermannt daran zu erinnern anstatt in diese frei flotierende angstspriale zu driften.
Du deiner Angst mit Wahn usw. Das habe ich derzeit auch habe Angst schizo zu werden bzw eine Psychose zu entwickeln. Ich kann dich aber beruhigen da ich Krankenpfleger bin weiß ich, dass jeder Mensch auf der Welt das 1% Risiko hat an einer Schizophrenie zu erkranken. Das ist also schon mal auf den einzelenen gebrochen äußerst unwahrscheinlich. Solche Störungen treten des weiteren nicht durch die Angst davor aus. D.h du triggerst dir keinen Wahn durch die Angst sondern durch andere Faktoren. Und wenn es so sein sollte merkst du davon eher wenig da die Patienten denken sie sind Gesund und alles andere wäre komisch. Hoffe das konnte dir evtl etwas Helfen

A


Verlauf eurer Panikattacke / welche Skills?

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Zitat von schlaumi:
Mit Medikamenten hatte ich bisher kein Glück: Venlaflaxin, Sertralin, Fluoxetin ... waren mir immer die Nebenwirkungen zu krass, vor allem das Nicht-Schlafen können


Dann versuche es doch einmal mit sedierenden, schlafanstoßenden Antidepressiva.

Mach ich heute auch mal .... hab noch Valdoxan da .... Melatonin, mal sehen was es bringt

Zitat von FlawlessMind:
Mir hilft derzeit eher Alk..


Das ist wirklich keine gute Idee! Das kann sehr schnell zur Gewohnheit werden und wo das enden kann weisst Du bestimmt auch.

Begib Dich lieber in gute therapeutische und ärztliche Hände.

Hey hast du schon man an einer Therapie gedacht ? Ich kann dir ein Gutes Buch vorschlagen von Klaus Bernhardt Angst und Panikattacken loswerden. Das Buch ist sehr gut und hilft die Gedankenmuster durch zubrechen.

Zitat von Alex 1990:
Hey hast du schon man an einer Therapie gedacht ? Ich kann dir ein Gutes Buch vorschlagen von Klaus Bernhardt Angst und Panikattacken loswerden. Das Buch ist sehr gut und hilft die Gedankenmuster durch zubrechen.


Es gibt auch ne Internetseiten von Klaus Bernhardt da kann man kostenlose Podcast anhören.


Mir helfen Atemübungen zum runter kommen.
Gedanken versuchen nicht kreisen zu lassen, sie auf ein anderes Ziel steuern. Was schöneres zb

Mir hilft kaltes Wasser immer gut, entweder Gesicht damit benässen oder kalt duschen. Puren Zitronensaft zu trinken hat auch schon funktioniert, Hauptsache der Schock für den Körper ist stark genug.

Sport, Sport, Sport..am besten richtig auspowern. Das geht auch zu Hause...


Panikattacken unterbrechen schaffe ich mittlerweile. Hab mit dem Buch von Klaus Bernhardt gearbeitet. Am besten sofort in kleinen Schlucken kaltes Wasser trinken.

Atemübungen , Fishermans friend lutschen, kaltes Wasser auf Ex, Bewegung um das Adrenalin abzubauen.

Mentale Übungen (wenn visualisieren gut klappt): tresor, ruhiger Ort

Konzentrationsübungen: 5,4,3,2,1 oder Kreuzworträtsel machen

(die Übungen lassen sich alle gut Googlen)

Die angst ansprechen, ihr den raum geben und dann runter zählen von 30 auf 0

Sport, heiße Dusche, Wärmflasche, akupressurbälle in den Händen, Kinderlieder im kopf singen

Angstklopfen (klopftechnik am Körper)
Düfte, scharfe Geschmäcker

Oder die angst einfach versuchen laufen zu lassen

Es gibt jeeeede menge, ausprobieren was dir hilft musst du.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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