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Hey Leute,

mich würde mal interessieren, ob ihr euch auch immer schlecht fühlt (depressiv, erschöpft, Schlafstörungen, Angst) wenn was neues ansteht.
Jobwechsel etc.
Bei mir ist es alleine schon so, wenn ich in den Urlaub fahre, ich brauche immer erst ein paar Tage bis ich dort richtig ankomme, das gleiche passiert auch, wenn ich wieder zurück nach Hause komme.
Oder wenn noch Dinge anstehen, die man noch nicht erledigt hat, dann geht es mir auch immer so mies.

Das aufwachen morgens ist immer eine Qual, ich werde um 6 Uhr wach und bin innerlich so unruhig, dass ich nicht mehr schlafen kann. Ätzend.

Vielleicht schreibt ja jemand, der sowas auch kennt.

LG

24.09.2019 08:19 • 13.01.2020 #1


17 Antworten ↓


Schlafstörungen habe ich bei solchen Anlässen immer sehr heftig. Bin deswegen schon seit 1994 nicht mehr in Urlaub gewesen.

A


Veränderungen im Leben fühlen sich schlecht an - Erfahrungen

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Aber wieso ist das so ? Ist es die innere Anspannung die uns dann in den Wahnsinn treibt ?
Ich kann problemlos einschlafen, aber wache morgens nicht ausgeruht auf.
Ich strecke mich, drehe und wende mich, mein Kopf ist noch müde aber mein Körper ist wach.

Zitat:
mich würde mal interessieren, ob ihr euch auch immer schlecht fühlt (depressiv, erschöpft, Schlafstörungen, Angst) wenn was neues ansteht.
Jobwechsel etc.
Bei mir ist es alleine schon so, wenn ich in den Urlaub fahre, ich brauche immer erst ein paar Tage bis ich dort richtig ankomme, das gleiche passiert auch, wenn ich wieder zurück nach Hause komme.
Oder wenn noch Dinge anstehen, die man noch nicht erledigt hat, dann geht es mir auch immer so mies.

Das aufwachen morgens ist immer eine Qual, ich werde um 6 Uhr wach und bin innerlich so unruhig, dass ich nicht mehr schlafen kann. Ätzend.


Hallo!

Klar, das kenne ich auch. Immer wenn Veränderungen in meinem Leben anstanden, wurde ich depressiv und ängstlich. Ich habe früher öfters die Dienststelle gewechselt und hatte Wochen vorher schon Angst und Depressionen. Auch brauche ich wie du Tage, bis ich mich im Urlaub an die neue Umgebung gewöhnt habe. Das ist seit frühester Jugend so bei mir.
Auch wenn unangenehme Dinge anstehen geht es mir vorher nicht gut. Ich versuche mich dann halt abzulenken. Temporär klappt das auch ganz gut.
Bist du denn in Therapie? Oder/und nimmst du Medikamente gegen die innere Unruhe?

LG

Ja, ich bin schon lange in Therapie und nehme auch Medikamente, aber manchmal denke ich, dass es mir nicht mehr so gut hilft.
Ich denke es kommt alles noch aus der Kindheit, da war ich genauso. Ich wollte nie bei anderen übernachten und mochte es auch nicht, wenn sich irgendwas verändert hat.
Dieses depressive nervt mich total, ich bin dann gefangen in meinem eigenen Ich.
Hast du dann auch dieses fieses Gedankenkarussell ?

Bei mir kommt es auch aus der Kindheit. Übernachten wollte ich auch bei niemandem. Veränderungen habe ich auch da schon gehasst.
Klar kenne ich das Gedankenkarussell. Doch ich versuche aktiv dagegen anzugehen und lenke mich ab. Dass hilft mir auch oft.

Zitat von soleil:
Bei mir kommt es auch aus der Kindheit. Übernachten wollte ich auch bei niemandem. Veränderungen habe ich auch da schon gehasst.Klar kenne ich das Gedankenkarussell. Doch ich versuche aktiv dagegen anzugehen und lenke mich ab. Dass hilft mir auch oft.


Ja das versuche ich auch, aber wenn ich dann abends wieder alleine bin und Zeit zum grübeln habe, dann fängt es wieder an.
Wie lange hast du es schon ?

Zitat von onkelbaerbel:
Ja das versuche ich auch, aber wenn ich dann abends wieder alleine bin und Zeit zum grübeln habe, dann fängt es wieder an.
Wie lange hast du es schon ?

Hast du es abends dann schon mit einem Gedankenstopp versucht? Also negative Gedanken sind erlaubt, aber nur für eine bestimmte Zeit. Dann wird das negative Gedankenkarussell bewusst unterbrochen und durch ganz andere, positive Gedanken ersetzt.
Ich habe das schon seit meiner Kindheit. Ich habe mir immer schon zu viele (unnötige) Gedanken gemacht.

Zitat von soleil:
Hast du es abends dann schon mit einem Gedankenstopp versucht? Also negative Gedanken sind erlaubt, aber nur für eine bestimmte Zeit. Dann wird das negative Gedankenkarussell bewusst unterbrochen und durch ganz andere, positive Gedanken ersetzt. Ich habe das schon seit meiner Kindheit. Ich habe mir immer schon zu viele (unnötige) Gedanken gemacht.


Ja, auch das habe ich schon versucht, nur fallen mir dann nie schöne Gedanken ein.
Ich war als Kind auch schon immer sehr vorsichtig und habe immer Angst davor gehabt, dass etwas passiert.
Warst du als Kind auch eher ein Einzelgänger?

Zitat von onkelbaerbel:
Ja, auch das habe ich schon versucht, nur fallen mir dann nie schöne Gedanken ein.
Ich war als Kind auch schon immer sehr vorsichtig und habe immer Angst davor gehabt, dass etwas passiert.
Warst du als Kind auch eher ein Einzelgänger?

Du könntest an ein schönes Ereignis in deinem Leben denken oder an liebe Menschen, die dir gut tun. Es können auch ganz simple Gedanken sein. Z. B. was du als nächstes kochen/backen willst. Hauptsache weg von den negativen Gedanken.
Ja, ich war als Kind ein Einzelgänger. Bin ich heute noch.

Zitat von soleil:
Du könntest an ein schönes Ereignis in deinem Leben denken oder an liebe Menschen, die dir gut tun. Es können auch ganz simple Gedanken sein. Z. B. was du als nächstes kochen/backen willst. Hauptsache weg von den negativen Gedanken.Ja, ich war als Kind ein Einzelgänger. Bin ich heute noch.


Danke, werde ich dann mal versuchen.
Die depressiven Phasen habe ich noch gar nicht soooo lange. Ich würde gerne mal wissen, ob ich mit meiner Vermutung zwecks Veränderungen im Leben recht habe und gerade dieses Thema mich immer wieder triggern wird .
Oder ob es was ganz anderes ist, was mich ängstlich und depressiv macht.
Am liebsten würde ich mal alles auslöschen und von vorne anfangen, um zu sehen ob es mir dann besser geht.
Weil evtl. irgendwas in meinem Leben nicht passt.

Hallo!

Tja, wenn das passieren würde: Alles auslöschen, wo bliebe dann Jene (Bärbel), welche auslöscht?

Obgleich theoretisch in jedem Augenblick ein Neuanfang, ein Reset, möglich scheint, prägt uns das meist unbewusst angelebte Verhaltensmuster. Und das ist weiss Gott nicht immer von Nachteil. Die Bewusstheit macht allerdings den Unterschied.

Verhaltenstherapeuten der Sorte Klaus Bernhardt vermitteln einem, dass eine Umprogrammierung durch gezielte Synapsenbildung möglich sei. Gerade junge, digital aufgewachsene Leute finden das anfangs einleuchtend. Aber langfristig riskiert man da m. E. unter anderem eine Derealisationsentwicklung, was ja durchaus unschön sein kann.

Wenn Dir in the heat of the fear keine schönen Gedanken einfallen, dann schreibe (!) Dir bei anderer Gelegenheit welche auf. Schreiben, viel mehr noch als Sprechen oder Denken, richtet den Geist aus. Du veränderst Deinen Charakter sozusagen in natürlicher Art und Weise, in dem Dir entsprechenden Tempo.

Ich persönlich meide auch Veränderungen, weil viele - wie z. B. Urlaub fahren - für mich (!) unnötig erscheinen. Überhaupt kann man mit der (ehrlich überprüften!) Bewertung Unnötig sehr viel (unnötigen, ha!) Druck aus dem (Er)Leben nehmen. Diese Bewertung unterliegt Deiner, und nur Deiner, Entscheidungshoheit.

Wow, danke für die tolle Antwort, hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

Hey!
Ich kenne das mit dem Übernachten. Ich hatte immer unglaubliches Heimweh.
Auch das erste Mal als ich mit meinem Freund weg war, für nur eine Nacht, und ich im Zimmer ankam und dann eben wirklich realisierte, dass ich die Nacht da bleibe, hätte ich heulen können. Einfach weil es woanders war und komisch.

Aber wenn etwas ansteht z.B früher meine Abiklausuren. Ich hab echt nur bis zu dem Tag erstmal denken können und dachte mir immer wenn der Tag nicht wäre und ich da das nicht schreiben müsste, wäre alles einfacher..
und im Nachhinein, war es super easy. Das waren einfach echt nur die Gedanken, die mich fertig gemacht hatten

Zitat von Luunay:
Hey!Ich kenne das mit dem Übernachten. Ich hatte immer unglaubliches Heimweh.Auch das erste Mal als ich mit meinem Freund weg war, für nur eine Nacht, und ich im Zimmer ankam und dann eben wirklich realisierte, dass ich die Nacht da bleibe, hätte ich heulen können. Einfach weil es woanders war und komisch.Aber wenn etwas ansteht z.B früher meine Abiklausuren. Ich hab echt nur bis zu dem Tag erstmal denken können und dachte mir immer wenn der Tag nicht wäre und ich da das nicht schreiben müsste, wäre alles einfacher.. und im Nachhinein, war es super easy. Das waren einfach echt nur die Gedanken, die mich fertig gemacht hatten


Es ist leider echt so, dass unsere Gedanken so viel Macht haben und es schwer ist diese zu kontrollieren, da gehört eine ganze Menge an Stärke dazu.
Die Stärke hat man nur leider nicht, wenn man momentan in einem Tief hockt.

Ich hatte früher auch immer Heimweh, selbst wenn ich bei einer Freundin nebenan übernachten sollte


Auf jeden Fall! Alles außerplanmäßige macht es schlimmer. Selbst die Ferien der Kinder bringen mich aus der Routine und es geht wieder los. Hat alle was mit Planungssicherheit und Kontrolle zu tun
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Ja, alles was Veränderung mit sich bringt, schiesst mich oft aus der Bahn...

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Dr. Christina Wiesemann
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