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Guten Abend an das Forum. Ich bin 40 und habe seit 12 Jahren eine diagnostizierte Panikstörung und eine Generalisierte Angststörung. Ich wende mich an euch weil ich selber nicht weiter weiss und mir nicht helfen kann. Der aktuelle Zustand macht mich wahnsinnig. Ich nehme seit 2 Jahren Duloxetin und bin damit auch ziemlich gut gefahren. Mein Stresslevel war die letzten Monate durchaus moderat bis stark. Wir haben ein Haus gekauft und ein kleines Kind. Hinzu natürlich finanzielle Sorgen, die aber nur mich betreffen da meine Freundin ein sehr gutes auskommen hat. Ich arbeite auch aber ich fange grad wieder an, nach 4 Monaten Elternzeit.
Nun zu meinem Problem. Ich habe letzten Mittwoch eine neue Packung Duloxetin angefangen die von einem anderen Hersteller ist. Am Freitag hatten wir hier zu Hause einen Vorfall wo unser Hund nach unserem Kind geschnappt hat und es eine leichte Blessur im Gesicht davon getragen hat. Wir waren auch sofort beim Arzt und haben alles abklären und untersuchen lassen. Kind und Hund sind jetzt hermetisch getrennt und das wird auch so bleiben. Ich habe leider seid vorgestern fast durchgehen immer wieder wechselseitige Schübe die ich nicht kontrollieren kann. Einerseits schießt mir kurzfristig das Adrenalin ins Blut und ich bebe innerlich und empfinde ein unfassbare Wut. Mir kocht regelrecht das Blut und ich bekomme Schweißausbrüche auf der Stirn und in der Brust wird es richtig warm. Ein paar Sekunden später fange ich an zu heulen weil ich emotional damit nicht klarkomme. Ich kann mir nicht deuten wo das herkommt. Kann sowas durch den wechsel des Medikamentenherstellers kommen oder kann es sein das der Vorfall mit dem Hund etwas ausgelöst hat was ich nicht kontrollieren kann. Ich meine es war eine der größten Ängste die ich hatte das dem kleinen durch irgendetwas Leid passieren kann. Hat jemand von euch vielleicht ähnliches erlebt und hat einen Rat. Es kommt absolut unkontrollierbar und im Anschluss bricht die Verzweiflung aus mir heraus.

Gruß
Patrick

04.08.2024 21:09 • 06.08.2024 #1


47 Antworten ↓


@Lord__ ich denke, dass es der Vorfall sein könnte und vielleicht auch das Medikament. Hatte mal Venlaflaxin von einem anderen Hersteller und da ging es mir auch so. Meist ist man ja auch instabiler, wenn die Botenstoffe im Gehirn durcheinander sind und da reagiert man auf solche Vorfälle sensibler.

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Unkontrollierbare Adrenalin- , Wut und Weinschübe

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Viel schlimmer finde ich das der Hund das Kind verletzt hat!

Zitat von Lord__:
Guten Abend an das Forum. Ich bin 40 und habe seit 12 Jahren eine diagnostizierte Panikstörung und eine Generalisierte Angststörung. Ich wende mich an euch weil ich selber nicht weiter weiss und mir nicht helfen kann. Der aktuelle Zustand macht mich wahnsinnig. Ich nehme seit 2 Jahren Duloxetin und bin damit auch ...

Erstmal: Ja, diese Schübe können sehr wohl mit der Situation zu tun haben, wie du sie leider erlebt hast, wenn du sie als eine extrem große Angst beschreibst. Es ist so wie eine Erschütterung nur auf emotionaler Ebene. Dein Körper hat auf den Stress mit einem Adrenalinausstoß reagiert und das System erstmal etwas aus dem Takt gebracht. Bis sich das wieder beruhigt hat, kann es nun etwas dauern.
Warum hast du denn das Duloxetin nun vom anderen Hersteller?

@KommMalklar kann ich verstehen. Habe auch einen Hund. Vielleicht hilft ein Hundetrainer. Der Hund ist vielleicht eifersüchtig auf den Kleinen. Er muss sich erst an den Kleinen gewöhnen und auch lernen, dass jetzt die Aufmerksamkeit geteilt wird. Glaube mein Hund würde auch nicht erfreut über ein Baby sein

Dann sollte man als Eltern im Vorfeld dafür sorgen das sowas nicht passiert!

Danke für die schnelle Antwort. Ich habe in den Jahren schon viele Situationen durch aber so wie es aktuell ist bin ich mir selbst völlig Fremd. Meist ließ sich immer etwas isolieren was ich als Ursache ausmachen konnte. Ich gelte als sehr besonnener Mensch der natürlich auch wütend werden kann aber das ist ein ungeahntes Ausmaß das mich heimsucht. Ich denke die Verzweiflung mit den Tränen folgt darauf das ich die Kontrolle verloren habe. Ich dachte ich hätte alles ganz gut im Griff und bis auf eine oder 2 Panikattacken im Jahr alles im Griff und hetzt kommt sowas.

Das Kind hat den Hund im Fell erwischt und kräftig gezogen. Der Hund hat leider überreagiert und geschnappt. Es war unter meiner Aufsicht und es hätte nicht passieren dürfen

@Lerchen ich habe einfach das Standard Rezept das ich immer bekomme eingelöst und auf einmal hatte ich einen anderen Hersteller auf dem Tisch. Habe mir da bisher noch nie Gedanken gemacht. Bei meinem Blutdrucksenker gab es auch nie Probleme.

@Lord__ hast du Therapie? Und einen Hundetrainer würde ich empfehlen

Der Hund hat leider überreagiert?Wenn man Kinder hat,ist doch klar das Kinder am Fell ziehen oder sonstiges machen!

@KommMalklar du hast vollkommen Recht. Es ist unverzeihlich und es wird nicht wieder passieren. Kind und Hund führen ein getrenntes Leben und der Hund trägt jetzt einen Maulkorb. Es ist auch kein großer Hund sonder eher ein Mischling in der Größe eines Jack Russel. Er ist auch schon 11.

@KommMalklar

Zitat:
Viel schlimmer finde ich das der Hund das Kind verletzt hat!

Es liest sich so als wärest du der Meinung als hätte @Lord__ sich nicht Sorgen um sein Kind gemacht und würde sich jetzt nur um sich selbst kreisen.

Zitat:
Am Freitag hatten wir hier zu Hause einen Vorfall wo unser Hund nach unserem Kind geschnappt hat und es eine leichte Blessur im Gesicht davon getragen hat. Wir waren auch sofort beim Arzt und haben alles abklären und untersuchen lassen. Kind und Hund sind jetzt hermetisch getrennt und das wird auch so bleiben.

Das ist alles, was Eltern tun können.

Dass nach dem Vorfall akute Stressschübe auftreten, ist kein Wunder.

Zitat von Chris_ohne_BBBB:
Es liest sich so als wärest du der Meinung als hätte sich nicht Sorgen um sein Kind gemacht und würde sich jetzt nur um sich selbst kreisen.

Ja genau so nehme ich das wahr

Das zusammenleben zwischen Hind und Kind hat bisher auch super funktioniert. Er hat sich sogar mit dem Rücken zum Kind daneben gelegt. Bisher kein Anzeichen einer Aggression gegenüber dem Kind. Trotzdem waren wir natürlich immer auf der Hut und es war wirklich unvorhersehbar. Es war im Bruchteil einer Sekunde und unser kleiner hat zum Glück auch nur zwei kleine blaue Flecken davon getragen. Er ist auch immer noch fasziniert vom Hund und sitzt ständig vor der Tür wo der Hund sitzt und möchte zu ihm.

@KommMalklar Das stimmt nicht. In keinster Form. Das ust dann deine Interpretation ohne mich zu kennen. Alles was ich tue tue ich fürs Kind. Den Hund gibt es auch nur weil er vorher da war. Ich berichte über mich weil es hier um meine Situation geht. Ich habe nur das Ereignis umrissen was vielleicht dazu geführt hat wie es jetzt ist. Wäre dem Kind ernsthaft etwas passiert gebe es keinen Hund mehr.

@KommMalklar
Es gibt verantwortungslose Hundehalter und da wundert es mich, dass nicht viel mehr passiert.
Aber per Ferndiagnose jetzt eindeutig dem Hundehalter und Vater des Kindes einen Fehler zu unterstellen obwohl wir alle keine Augenzeugen sind, ist nicht fair. Wir wissen nicht wie es vorher war. Wenn der Hund bisher entspannt auf das Kind reagiert hat und es überraschend kam? Es haben sich schon Hundekenner geirrt.
Und aus Lord__ Posts geht doch hervor, dass er sich selbst Vorwürfe macht. Jemand, der nicht versntwortungsbewusst ist, macht sich selbst keine Vorwürfe.

Kleine Kinder und Hunde schweres Thema. Es ist doch keine Dauer Lösung mit Trennung und Maulkorb. Mir tut ehrlich gesagt der Hund leid. Sobald das Kind größer wird, wird es noch ganz andere Sachen mit dem Hund anstellen. Sobald der Hund nach dem Kind schnappt ist eine Grenze überschritten, beim nächsten Mal könnte es anders ausgehen. Als sich jetzt in deinen Symptomen zu verlieren würde ich nach einer Lösung suchen wo Kind und Hund sicher leben können. Maulkorb und Trennung ist ganz mies für den Hund. Ein Hund der einmal schnappt wird wieder schnappen oder soll er den Rest seines Lebens einen Maulkorb tragen? Finde es immer interessant wie schlecht die Leute ihre Hunde kennen. Und denken ach das mit dem Baby klappt dann schon. Und ja da hätte ich an deiner Stelle auch Angst, und deine Symptome zeigen dass der Vorfall vollkommen inakzeptabel war. Weil es auch ganz anders hätte ausgehen können. Schade für den Hund er hat nur seine Grenzen aufgezeigt, kleine Kinder haben kein Verständnis für Tiere die denken das sind Kuscheltiere.
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Ein Hund ist ein wildes Tier und mit einem Kind absolut unvereinbar. Ein Hund ist nur in Ordnung, wenn der Besitzer des Hundes jederzeit in der Lage ist den Hund emotional und kräftetechnisch zu erlegen.
Dein Hund hat dein Kind verletzt, gib den Hund weg.

Ist doch krank, ein Tier über einen Menschen zu stellen

Ich liebe Hunde über alles. Hatte nie Angst vor ihnen. Hatte immer Gassi Hund und nie Probleme. Vor kurzem hat zum ersten Mal in meinem Leben einer nach mir geschnappt, wäre die Leine nicht gewesen hätte er sich in meinem Oberschenkel fest gebissen. Das hat mich vorsichtiger werden lassen. Und ich bin Erwachsen wehren konnte ich mich dennoch nicht gegen die scharfen Zähne. Ein Hund könnte ein Baby mit einem Biss töten. Anstatt sich jetzt in Selbstmitleid zu suhlen wie schlecht es dir geht solltest du eine Lösung finden. Ein Baby kann sich nicht wehren. Und dein Hund tut es bereits.

Es ist nicht der erste Hund den ich erlebt habe und mit dem ich gelebt habe. Meine Eltern waren genauso Hundebesitzer. Ich stelle den Hund nicht über das Wohl des Menschen und ich suhle mich hier auch nicht in Selbstmitleid. Aktuell ist es eine akzeptable Lösung das der Hund und das Kind räumlich getrennt sind. Der Maulkorb ist eine Sicherheitsmaßnahme und natürlich keine Dauerlösung. Der Hund muss jetzt auch nicht auf 6qm versauern. Sobald das Kind nicht im Raum ist kommt er rein und ist Teil des ganzen. Nur halt nicht im selben Zeitraum wie das Kind. Ich weiss wie Hunde reagieren wenn sie zurechtweisen. Untereinander tun sie das auch so. Es ist ein Himmelweiter unterschied zwischen beißen, verbeißen und zurechtweisen.

Ich habe nur versucht alles miteinzubeziehen um meine Situation zu beschreiben und wie ich meine was miteinander zusammenhängen könnte. Ich bin immer noch dankbar für jeden Tipp der mein Problem betrifft. Alles andere ist bereits gelöst. Nur meine Psyche hat es anscheinend nich nicht so ganz auf die Kette bekommen. Falls doch noch jemand versuchen möchte von einem Vorfall auf meine soziale Situation zu schließen möchte ich ihn bitten davon abzusehen denn es verfehlt absolut das Thema.

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Dr. Christina Wiesemann
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