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Ich sage erstmal Hallo an alle, Ich bin Guinnie und neu hier im Forum.
Meine Leidensgeschichte hat um genau zu sein schon vor 20 Jahren begonnen, ich bin jetzt 26.
Meine erste panikattacke hatte ich mit 6, da wusste ich allerdings nicht das es eine Panikattacke war. Diagnostiziert wurde mit das dann 2008 von einem findigen Rettungssanitäter und später dann auch in der Klinik. Allerdings wurde das eher als eine einmalige Sache abgestempelt die vielleicht irgendwann wieder auftreten könnte.
Mittlerweile bin ich nur noch verzweifelt.

Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, ich weiß in jeder Einzelheit was mit mir passiert. Ich gehe regelmäßig zum Arzt und lasse mich durchchecken, ich war beim Neurologen, kein Befund, bei Kardiologen, kein Befund. Meine Blutwerte sind die einer 26 Jährigen Frau und besser, ich esse gesund und bewege mich.
Aber dann gibt es die Phasen, an denen will ich mich verkriechen. Ich will wegrennen und am liebsten nie wiederkommen.

Ich will reisen, will verrückte Dinge probieren, ich will in den Freizeitpark gehen, ich will endlich Auto fahren und selbstbestimmt leben, aber jedes Mal wenn ich denke Jetzt ist alles wieder im Lot bricht meine Welt zusammen. Versteht mich nicht Falsch. Ich bin ein Einzelgänger, habe aber gerne Menschen um mich die ich mag und davon gibt es ein Paar.
Aber meine Panikattacken und meine ständige Angst machen mich Wahnsinnig. Ich kann abends nicht einschlafen, liege völlig ohne Grund bis 4 Uhr morgens wach. Und mittlerweile geht das so weit das ich meine körperlichen von meinen psychischen Symptomen nicht mehr trennen kann.
Ich gehe seit 3 Wochen zum Sport um was gutes für mich zu machen. Heute war ich wieder zusammen mit meinem verlobten beim Training. Danach war ich platt, klar, aber ich fühlte mich als würde ich jeden Moment einfach tot umfallen. Einfach so. Dabei war ich einfach nur erschöpft.
Selbst jetzt habe ich noch dieses Gefühl, dieses warten auf das was noch folgt. Meistens sind meine Symptome schleichend, sie fressen sich in mein Hirn und nagen teilweise über Wochen an mir bis ich die Kontrolle verliere und aus den tag täglichen kleinen Angstis (mein Verlobter nennt meine kleinen Angstanfälle liebevoll so) eine ausgewachsene Panikattacke wird. Mit schreien Ich sterbe und allem was dazu gehört.
Ich habe diverse Mittelchen verschrieben bekommen u.A. Promethazinneuraxpharm und Tavor.Die lagern zu Hause ein. Ich weiß das das hilft auch im Alltag, aber ich habe sogar davor Angst. Ich habe Angst was mit mir dann passiert. Sprich ich habe es noch nie genommen.
Ich muss noch dazu sagen, ich bin nicht in Therapie, weil ich bisher keinen Psychologen gefunden habe, der wirklich mit mir auf einer Welle war. Alle bisherigen versuche scheiterten an Sie sind nicht Therapierbar oder an Dafür bin ich nicht spezialisiert.
Und das schlimmste ich habe eine kleine Tochter. Sie ist jetzt 3,5 Jahre alt und der Gipfel meines persönlichen Lebensglückes. Sie weiß mittlerweile was mit Mama passiert wenn Mama grade nicht so gut Luft bekommt und ist ein kluges Mädchen. Für sie reiße ich mich in der Regel zusammen, kontrolliere meine Ängste und kann ich auf das wesentliche fokussieren.
Allerdings funktioniert das nicht immer.
Alle Leute um mich herum wissen bescheid, weil ich sehr offen damit umgehe, aber selbst dieser offene Umgang hilft kaum noch.

Ich fühle mich dennoch völlig allein gelassen mit meinen Ängsten und verstehe mich selber nicht mehr. Vielleicht hilft es mit anderen Betroffenen mal darüber zu sprechen. Bzw mir bei anderen Gehör zu verschaffen.

Danke fürs Lesen

08.12.2015 21:56 • 09.12.2015 x 1 #1


2 Antworten ↓

Hey Guinnie,

begrüße Dich ganz lieb hier bei uns.

Nun, Du siehst von alleine geht es nicht weg. Mit dem Verkriechen liest sich schon nach einer Depression und Ängste gehören irgendwie dazu.

Denke schon, das es hilfreich wäre sich therapeutische Hilfe zu suchen oder vielleicht eine Selbsthilfegruppe.

Nun hast Du zumindest schonmal einen Anfang gemacht und kannst Dich hier austauschen, da wir alle hier Deine Symtome und Gedanken verstehen.

Herzlich willkommen!

Das muss wirklich schwer sein wenn man will und nicht so kann.





Dr. Reinhard Pichler
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