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Hallo, ich bin hier auf das Forum gestoßen und möchte mir eigentlich gleich mal einen Rat von euch holen. Wie ich sehe bin ich mit meiner Angst nicht alleine. Ich schildere euch kurz mein Problem. Ich hatte vor einer Woche eine Fehlgeburt in der 8. Woche. Musste also in die Klinik. Da ich bereits eine Angst vor Ärzten hatte, war die Situation für mich natürlich schlimm ( schlechte Erfahrungen als Kind). Ich hatte meinen Mann mit, der mich auch keine Sekunde aus den Augen gelassen hat. Die Untersuchungen bei einer laufenden Fehlgeburt sind natürlich für eine Frau entsprechend emotional, für mich mit einer Angst zudem noch schlimm. Es wurde halt ein innerer Ultraschall gemacht und eine Blutentnahme. Danach konnte ich heim gehen, was mich etwas erleichterte. Musste am nächsten Tag wieder hin. Da bekam ich eine neue Ärtzin, eine nette Frau. Sie wurde von einer Assistenzärtzin begleitet. Die beiden Damen nahmen die selben Untersuchungen vor. Ich konnte mich soweit durchringen wirklich zu den Termin zu gehen, was früher undenkbar war. Nun ist während der Untersuchung folgendes vorgefallen. Die Untersuchung war im vollen Gange mit einem vaginalen Ultraschallgerät. Keine schöne Situation. In dieser Zeit klopfte es und die behandelnde Ärtzin rief deutlich das eine Untersuchung stattfand. Der Oberarzt der Station ein Mann, steckte den Kopf zur Tür rein, sah deutlich dass eine Untersuchung stattfindet, da der Gynstuhl auch direkt zur Tür gerichtet stand, betrat den Raum und schaute sich das Spektakel mit an. Es gab keinen medizinischen Grund dafür, da mich bereits eine Fachärtzin untersuchte. Für mich eine Situation die unbeschreiblich demütigend ist und war. Ich kann die Gefühle in diesem Moment nicht beschreiben. Es standen drei Ärtze im Raum die mich alle begaften. Seit dem ist meine Angst und meine Panik vor Ärtzen wieder stark da. Ich muss nun erneut zur Untersuchung aber zum ansässigen Frauenarzt ( weiblich). Ich habe durch den Vorfall nun aber Angst mich von Ärtzen anfassen zu lassen. Ich weiß nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll.

Ich war so stolz auf mich, dass ich mich durchringen konnte in einer Klinik zu gehen und mich untersuchen zu lassen, auch wenn viele Trännen dabei waren. Nun ist das alles wieder kaputt. Hat jemand einen Rat?

Danke i, Voraus

05.10.2016 09:55 • 05.10.2016 #1


9 Antworten ↓


Das waren doch alles Ärzte, die tagtäglich solche Szenen erleben. Ob das jetzt gerade du warst oder nicht, ist denen völlig egal. Und dir sollte es auch egal sein. Dir wurde geholfen, man hat dir nichts getan, was so eine Reaktion deinerseits rechtfertigen würde.

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Unangenehme Situation während gynäkologischer Untersuchung

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Was für eine tolle Aufmunterung für jemanden der PAnische Angst vor einem Arzt hat. Meine Herren da war unsere Seelsorge ja einfühlsamer. Komisch das diese es als untragbar einstuft und es der Klinikleitung meldet!

Was ich nicht verstehe ist dass du aufgrund dieses Ereignisse plötzlich Angst entwickelt hast von Ärzten angefasst zu werden.
Ja eine Fehlgeburt ist etwas schreckliches ( ich hatte 3 ) es bringt einen sehr aus dem Gleichgewicht und belastet emotional. Trotzdem bin ich sicher, dass keiner der anwesenden Ärztinnen und Ärzte dass Ganze als Spektakel wahrgenommen hat oder sich einfach nur mal ne Frau mit ner frischen FG angucken wollte. Versuch es doch mal so zu sehen dadurch dass der OA anwesend war hast du die Sicherheit dass alles so gelaufen ist wie es sollte und das deine Befunde so aussehen wie sie aussehen müssen er ist derjenige der die meiste Erfahrung von allen anwesenden hat und der am besten einschätzen kann wie deine Befunde sind. Die meisten FÄ sind halt männlich dass ist manchmal nicht sehr angenehm aber leider nicht zu ändern. Klar solange alles Routine ist hast du die Wahl aber wenn dann ein Notfall eintrifft, so wie bei dir, kann man leider nicht mehr wählen. Für mich zählte dann immer dass ich den besten Fachmann an meiner Seite habe, denjenigen der sich am Besten auskennt ob männlich oder weiblich war in dem Moment zweitrangig.

Hallo

Erstmals danke für die Antwort. Meine Fachärztin war weiblich. Wenn der Oberarzt dich die Ultraschall Bilder wenigstens angesehen hätte. Hat er aber nicht. Dann hätte ich nix gesagt. Aber einfach nur reinkommen und gaffen geht halt nicht.Ich hatte vorher schon angst vor Ärzten.

Ich denke auch, der Oberarzt hatte ganz sicher nicht die Absicht, dich zu demütigen. Seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Patientinnen optimal behandelt werden und in der Situation ist es ja wichtig dass alles okay ist um zum Beispiel eine Infektion zu vermeiden. Oft bekommt man als Kassenpatient die Oberärzte kaum zu Gesicht, von daher war es eigentlich für dich ein Vorteil.

Wobei es natürlich sehr ungünstig ist, wenn jemand in eine laufende Untersuchung dazu kommt, während die Patientin auf dem Stuhl liegt. Dann ist man ohnehin in einer sehr verletzlichen Situation, in der man sich ja immer irgendwie ausgeliefert fühlt und für dich als Angstpatientin war das schrecklich, das kann ich nachvollziehen.

Versuche es als normalen medizinischen Ablauf zu sehen, es ging nur darum dich bestmöglich zu untersuchen. Es wurden dir keine Schmerzen zugefügt, du wurdest nicht unfreundlich oder grob behandelt, sondern bist nur in eine ungünstige Situation gekommen. Vielleicht hat die Ärztin den Oberarzt gebeten, mit dazu zu kommen und er war vorher verhindert und kam deshalb später dazu.

Ich glaube, es wäre besser für dich, wenn du es für dich anders einordnen könntest. Es ging nicht um Spektakel oder gaffen, sondern einfach nur um genaues Hinschauen. Der Oberarzt wollte sicher nicht gaffen, er hat sich einfach vergewissert dass alles okay ist. Solange die Ärztin keinen Fehler gemacht hat, musste er ja nichts sagen.

Bei deiner eigenen niedergelassenen Ärztin kann das ja gar nicht passieren. Da ist es doch auch meistens so, dass es vorher ein Gespräch gibt vor der Untersuchung, ist das bei dir auch so? Dann kannst du die Situation schildern und sagen dass du seitdem Angst hast. Sie wird sicher Rücksicht nehmen.

Es kann sicher nur jemand, der so eine tragische Situation durchgemacht hat, sich wirklich auch schmerzlich in deine Situation versetzen. Dennoch habe ich zumindest den Glauben, dich und deine Situation etwas zu verstehen. Alles Positive ist erst mal weg, im eigenen Leben fühlst du dich bestimmt von allem schönen erniedrigt, das Schicksal ist vielleicht gefühlt eine brutale Person, die dir all das vorgefallene angetan hat. Und zu allem Überfluss gehen die Ärzte nicht empfindlich vorsichtig, sondern gefühlt wie Kaufmannsladenbetreter mit dir um. Ich sehe es ähnlich wie andere Personen hier, natürlich will kein Arzt dir solche Emotionen antun - aber ich kann mir gut vorstellen, dass es sich für dich sehr respektlos anfühlt. Ich glaube, du solltest auf jeden Fall mit jedem behandelnden Arzt das Gespräch vor der Untersuchung suchen, die Zeit muss sich meiner Ansicht nach jeder Arzt für dich nehmen, bei aller fachlicher Kompetenz und physischer Tätigkeit muss ein einfühlsames, zumindest kurzes Vorgespräch gewährleistet werden, in dem du deine Empfindsamkeit äußerst. Gute Ärzte sind dann gut, wenn sie nicht nur fachlich helfen können, sondern auch darauf Rücksicht nehmen. Das ist zumindest meine Meinung zu deiner Situation, letztlich soll sie nur ein Denkansatz meinerseits sein.

Hallo
Also ich sehe das ganz anders als üblicherweise.
Ich finde es eine Unverschämtheit von dem Arzt ohne zu fragen und aus einer arroganten Selbstverständlichkeit heraus bei der Untersuchung anwesend zu sein.
Genau so wird ganz oft verfahren.
Der Patient wird nicht gefragt, es wird erwartet, dass der Patient alles und nochmal alles toleriert ohne zu widersprechen.
Aber so läuft das nicht.
Und wenn er 1000 x Arzt und was weiß ich nicht ist. Und wenn es der Papst persönlich ist.
Als Patient darf ich doch ein gewisses Schamgefühl haben, was ganz individuell ausgeprägt ist und wen ich in meine körperöffnungen gucken lasse, entscheide immer noch ich, bzw. der mündige Patient.
Und wieso sind alle dem Irrglauben verfallen, dass man sich hemmungslos ausziehen und in allen Posen von Hinz und Kunz begutachten lassen muss, nur weil das irgendwelche weißkittel sind?
Das geht nicht in mein Schädel rein.
Da kann man argumentieren wie man will, das sind doch alles Ärzte, die sehen das jeden Tag, die interessieren sich doch nicht für dich persönlich.
Quatsch.
Ich möchte nicht wissen , wieviel lüsterne alte kacker sich da ihren Spaß holen.
Ich bin ein Mensch mit Gefühlen und keine Nummer über die entschieden wird.

Genauso ist es mit den Studenten, die dann oft in Horden bei der Visite mitlaufen.
Natürlich müssen die lernen, aber nicht bei mir wenn ich es nicht zulassen oder ertragen kann.
Und ohne mein Einverständnis schon 3 x nicht.
Außerdem ist es eine Zumutung für die Patienten den Stuhl Richtung Tür auszurichten.
Am besten noch mit Scheinwerfern.
So, das musste ich mal loswerden.
LG
Mondkatze

Zitat von Jule199:
Was für eine tolle Aufmunterung für jemanden der PAnische Angst vor einem Arzt hat. Meine Herren da war unsere Seelsorge ja einfühlsamer. Komisch das diese es als untragbar einstuft und es der Klinikleitung meldet!


Das sagt jemand, der selber Angst vor Ärzten hat(te). Als Kind und Jugendliche hatte ich solch eine Angst vor Ihnen, dass ich selbst beim Anblick eines Menschen im weißen Kittel, in Panik verfiel, auch wenn es nur der neue Chemielhehrer war Wenn ich als Kind geimpft werden sollte, mussten mich mehrere Erwachsene festhalten, weil ich um mich geschlagen, getreten, und gebissen habe.
Ich war schon 25, als ich zum ersten Mal im Leben überhaupt richtig beim Arzt war. Das war dann der, Zeitpunkt, wo ich mir sagte, du bist erwachsen, die wollen dir nichts Böses, stell ich dich nicht so an. Gern gehe ich immer noch nicht zum Arzt, aber wenn es sein muss, dann schalte ich meinen Verstand ein und überwinde mich.

Zitat von Mondkatze:
Hallo
Also ich sehe das ganz anders als üblicherweise.
Ich finde es eine Unverschämtheit von dem Arzt ohne zu fragen und aus einer arroganten Selbstverständlichkeit heraus bei der Untersuchung anwesend zu sein.
Genau so wird ganz oft verfahren.
Der Patient wird nicht gefragt, es wird erwartet, dass der Patient alles und nochmal alles toleriert ohne zu widersprechen.
Aber so läuft das nicht.
Und wenn er 1000 x Arzt und was weiß ich nicht ist. Und wenn es der Papst persönlich ist.
Als Patient darf ich doch ein gewisses Schamgefühl haben, was ganz individuell ausgeprägt ist und wen ich in meine körperöffnungen gucken lasse, entscheide immer noch ich, bzw. der mündige Patient.
Und wieso sind alle dem Irrglauben verfallen, dass man sich hemmungslos ausziehen und in allen Posen von Hinz und Kunz begutachten lassen muss, nur weil das irgendwelche weißkittel sind?
Das geht nicht in mein Schädel rein.
Da kann man argumentieren wie man will, das sind doch alles Ärzte, die sehen das jeden Tag, die interessieren sich doch nicht für dich persönlich.
Quatsch.
Ich möchte nicht wissen , wieviel lüsterne alte kacker sich da ihren Spaß holen.
Ich bin ein Mensch mit Gefühlen und keine Nummer über die entschieden wird.

Genauso ist es mit den Studenten, die dann oft in Horden bei der Visite mitlaufen.
Natürlich müssen die lernen, aber nicht bei mir wenn ich es nicht zulassen oder ertragen kann.
Und ohne mein Einverständnis schon 3 x nicht.
Außerdem ist es eine Zumutung für die Patienten den Stuhl Richtung Tür auszurichten.
Am besten noch mit Scheinwerfern.
So, das musste ich mal loswerden.
LG
Mondkatze


Volltreffer, versenkt!

Danke @mondkatze.

Es gehört sich dann zumindest, wenn es schon so unorganisiert zugeht, kurz mit der Patientin zu reden, Frau XY, der Herr Dr. Oberarzt überwacht den korrekten Ablauf der Untersuchung, so in der Art. Soviel Zeit und Anstand sollte wohl drin sein.

Aber Respekt/Anstand scheint heute weitläufig eine Mangelerscheinung zu sein. Besonders bei Menschen, die meinen, sie sind der King, immer und ueberall!

@jule199,

so eine furchtbar demütigende Erfahrung wünscht man wohl nur seinem aergsten Feind.

Ich hoffe, dass man sich bei dir dafür entschuldigt. Dies hätte eigentlich sofort nach Eintritt des OA geschehen müssen mit o.g. Erklärung!

A


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Dr. Christina Wiesemann
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