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Hallo zusammen,
ich bin seit Monaten stille Mitleserin und konnte hier bereits viel wertvolle Hilfe und Tipps finden – danke dafür!

Vor etwa einem Jahr konnte ich kaum mehr als 10 Minuten ohne Angstgefühle oder Panikattacken Auto fahren. Mittlerweile schaffe ich es sogar, eine Stunde lang vollkommen angstfrei zu fahren. Das verdanke ich dem Wissen, dass Panikattacken nicht gefährlich sind, sowie verschiedenen Techniken und Konfrontation, die mir geholfen haben. Ich bin (noch) nicht in Therapie oder nehme Medikamente (möchte es ohne versuchen). Bekomme meinen Alltag mittlerweile wieder sehr gut und Angstfrei hin (inkl. Arbeiten usw.)

Meine Angst ist immer vor Reisen/entfernten Orten, also nicht zuhause Schlafen zu können, hier fühlt es sich halt sicherer an. Da ich bald eine sechs Stunden lange Autofahrt in den Urlaub vor mir habe, bin ich heute Morgen zufällig leider auf diesen Thread gestoßen und habe folgendes Zitat gefunden, nachdem ich nach Urlaub hier gesucht hatte und muss nun doch mal etwas Fragen:
agoraphobie-panikattacken-f4/reisen-mit-agoraphobie-t128465.html

Zitat:
Was, wenn ich Herzrasen im Flugzeug bekomme? Was, wenn mir niemand helfen kann, wie damals als ich einen Puls von 190 hatte – zwei Stunden lang und mir ein Betablocker sogar gespritzt wurde.

Wenn der Puls weiterhin so hoch bleibt, haben wir ein Problem, dann kannst du auch sterben.



Oh Mann. Das hat mich nun so verunsichert und zurückgeworfen. Jetzt habe ich Angst vor so einer Situation. Ich möchte am liebsten gar nicht mehr Auto fahren, kann an nichts anderes mehr denken und hatte schon fast eine Panikattacke. Ich hoffe das es sich die nächsten Tage legt, gerade aber schon sehr aufgewühlt.

Kann mich jemand beruhigen oder mir einen Tipp geben?
Plötzlich scheint mir eine Panikattacke wieder gefährlich zu sein. Ist es Berechtigt?

Ich mache eigentlich Regelmäßig Sport und habe beim Joggen auch einen Puls von ~130-150/160 für ca. 45 min. Jedoch ist dieser dort passend zur Situation und macht mir keine Sorgen.
Aber sowas zu lesen wirft mich immer zurück und es zeigt mir das es ja eben doch gefährlich ist, was für mich meine Hauptstütze war, das es ungefährlich ist eine PA zu haben. Jetzt weiß ich nicht wie ich mit sowas umgehen soll oder das ganze zu bewerten habe. Meint ihr das ist eine Ausnahme oder hat der Arzt mit der Aussage übertrieben.

Ich habe von meinem Arzt auch Tavor zur Bedarfseinnahme bekommen, habe es jedoch noch nie genutzt und möchte es eigentlich auch nicht. Würde so etwas helfen in der Notsituation oder gibt es da besseres?

Vielen Dank!

14.07.2024 11:34 • 17.07.2024 #1


4 Antworten ↓


Hallo,
ich kann dir in deiner Situation natürlich nicht helfen, ich bin kein Arzt. Aber ich kann dir sagen, dass deine Angst unbegründet ist und in deinem Gehirn entsteht. Dein Gehirn ist ein guter Schauspieler, das dir die Angst vor der Angst vorspielt und dich in Panik verfallen lässt. Du musst dem entgegenwirken und anders denken, mit Gedanken, die positiv sind und das Schauspiel beenden, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

A


Umgang mit triggernden Nachrichten, Frage zu Panikattacken

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@karl
Danke dir. Das alles gedankengesteuert ist, ist mir bewusst. Ich arbeite auch dran.

Trotzdem wird ja immer gesagt das wenn man doch mal in Angst und Panik verfällt, es nicht gefährlich ist - der Körper will sich ja nicht selbst schaden.
Aber den Satz aus dem anderen Thread von oben zu lesen irritiert mich dann doch.

An sich sollten Panikattacken doch nicht gefährlich sein? Wieso wird dann doch was anderes behauptet?

Ich bekomme das leider von oben nicht mehr aus meinem Kopf und bin echt verzweifelt, wieso musste ich sowas aus dem Thread lesen, mir ging es echt gut die letzte Zeit
Ich weiß mein Eingangstext oben ist zu lang und daher liest es wohl kaum einer (selbst schuld)

Das hat mich in meinem glauben so zurück geworfen. Panikattacken = sicher und es geht vorüber.
Hat jemand einen Tipp oder ähnliches?

Vielen Dank

Alles gut dein Text ist schon in Ordnung und bestimmt nicht zu lang.
Du verbindest eine Aussage eines fremden Menschen mit deiner Situation und verfällst sofort wieder in Panik, weil du alles auf dich beziehst. Das darfst du nicht machen! Du bist gesund, noch jung, warum soll dir so etwas passieren? Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie du dir mit solchen Gedanken den Tag versaust? Beende das Schauspiel und lebe.




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Dr. Christina Wiesemann
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