Zitat von Emmarina:Er spricht es zwar nicht aus aber man merkt schon das er genervt ist und versucht sich in die Arbeit oder ins Hobby zu flüchten.
Und das ist sein gutes Recht. Dass sich Partner wechselseitig unterstützen, ist in einer guten Beziehung normal. In einer Beziehung mit einem psychisch Kranken ist das aber in aller Regel ein Dauerabo in Sachen Mitgefühl für den Gesunden, an das er gebunden wird.
Und das ist eine Zumutung. Der Entschluss, meinem Mann - der immer an meiner Seite war - mit meinen überzogenen Ängsten nicht mehr das Leben zu klauen und meinen Egoismus aufzugeben, war Bestandteil meiner Heilung.
Letzten Endes hält jede Zuwendung die Störung aufrecht. Das ist bei psychisch Kranken nicht anders als bei Abhängigen. Es ist angenehm, wenn immer einer da ist, der einen umsorgt. Warum sollte man das ändern?
Es ist für den nicht betroffenen Partner in jedem Fall deutlich gesünder, sich ein Stück weit zu distanzieren und sich nicht den Bedürfnissen und Bedingungen des anderen zu unterwerfen. Er hat bei aller Liebe das Recht auf ein eigenes, unbeschwertes Leben, in dem sich nicht alles um den Bauchnabel des Partners dreht.
03.01.2021 00:11 •
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