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Hallo,

bei mir ist es zur Zeit so, daß ich mich auch über die banalste Handlung, die ich durchführe und geschafft habe, freue.

Also sei es, wenn ich etwas zum Essen zubereitet habe, irgendetwas aufgeräumt habe, mich geduscht habe usw.

Ich bin dann froh, daß wenigstens das geklappt hat und so eine Linie in den Alltag kommt.

Wir haben auch regelmäßig Besuch oder besuchen Freunde etc.. Die merken gar nichts, außer vielleicht, daß ich als einzige nichts trinke seit ein paar Wochen. So etwas können auch wirklich nur Leute verstehen, die etwas ähnliches kennen.

Regelmäßig zur Arbeit gehen und dort die Arbeiten zu schaffen, ist schon etwas Größeres finde ich.

Bis jetzt habe ich das auch durchgehalten und gehe auch arbeiten. Jemand schrieb einmal hier im Forum, daß er die Angst nicht siegen lassen wolle und deshalb unbedingt arbeiten gehen würde.

Eine Antwort darauf war, daß die Angst ruhig auch einmal siegen dürfen. Die Antwort fand ich gut und hat mich erleichtert. Einfach für den Fall des Falles.

Es ist ja auch so eine Art Loslassen, wenn man sich nicht immer nur sagt, Ich muß, ich muß...
und zur Not einfach sagt: So, jetzt ist es eben so.

Eine meiner größte Ängste ist ja auch, daß mein ganzes Leben irgendwann zusammenbricht, ich nicht mehr arbeiten kann aufgrund meiner quälenden Gedanken, so eine richtiges Horror-Katastrohenszenario lebt bei mir im Unterbewußtsein.

Wie sieht es bei Euch aus?

11.01.2008 11:15 • 11.01.2008 #1


2 Antworten ↓


Liebe Carnation15,

dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Du hast erkannt, dass Zwang kein Mittel gegen die Angst ist.
Du machst einen Schritt nach dem anderen - und es darf schon mal einen Rückfall geben, früher habe ich auch den kleinsten Rückfall sofort als Katastrophe angesehen. Heute kann ich mit PA's besser umgehen, da ich viel über die Angst gelernt habe.

In der Psychosom.Klinik haben sie uns immer gefragt: Was hast du dir heute gutes getan?
... was, Carnation, tust du dir heute gutes?

Liebe Grüße
Michael

Ich mache es ähnlich. Ich sage mir das musst du jetzt schaffen. Aber wenn du es nicht packst wirst du dich vielleicht einen Tag schöecht deswegen fühlen. Das ist dann ok. Solange es bei diesem Tag bleibt. Denn nach wird wieder aufgestanden und es von vorne versucht. Das ist zwar ein bi0chen Wiedersprüchlich, aber egal. Aber ich freue mich auch über die kleinsten Dinge die ich konnte. Und wenn ich dann darin meine Routine rein bekommen habe gehe ich die größeren Dinge an.
Freu dich nur, das tut jedem gut!





Dr. Hans Morschitzky
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