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Hallo,
ich wollte Euch mal um Unterstützung bitten bzw um Rat fragen.
Da ich ja nun wie viele andere hier unter PA und Herzphobie leide hoffe ich, dass ihr mir Ratschläge geben könnt wie ich mich auf meine anstehenden Dienstreisen mit Übernachtungen vorbereiten kann.
Ich stelle mich schon in vielen Situationen der Angst und denke, dass ich auf einem sehr guten Weg der der Besserung bin.
Mein Psychologe hat mir gesagt, wenn ich nächste Woche (zum Glück nur eine Übernachtung) ohne Probleme schaffe, dann fangen wir langsam an, das Citalopram zu reduzieren.
Ich finde das alles schön und es ist auch in meinem Interesse.
Aber wie bekomme ich diese Unruhe weg? Je näher der Tag kommt, umso nervöser werde ich.
Ich werde übrigens mit dem Auto fahren und das ist nicht grad um die Ecke. Sind schon so knapp 300 km eine Tour.
Zum Glück bin nicht allein, eine Kollegin kommt mit. Sie weiß auch was mit mir los ist.
Im Oktober muss ich allerdings einen Tag alleine los. So an die 200 km ohne Übernachtung.
LG

11.09.2013 22:55 • 20.09.2013 #1


17 Antworten ↓


Glaub an dich du schaffst das

A


Trotz Panikattacken auf Dienstreise?

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Ich weiß, aber es ist verdammt hart.
Man gut, dass ich diese Woche noch Urlaub habe. Sonst müsste ich mich jetzt zum Schlafen zwingen.
Der Glaube und die Hoffnung sind immer da.

ja sehr gut glaub an dich und vor allem sei dir sicher du bist nicht allein.

Schreib doch mal die Userin pueppi (ich glaube die Zahl dahinter ist 123) an. Sie ist hier nicht mehr so oft aktiv. Hat aber mal berichtet, dass sie auch auf Dienstreisen muss. Vielleicht kann sie dir gezielt weiter helfen.

Danke Dir, ich suche mal

Hi,

sieh es als Chance, wieder einen Schritt weiter zu kommen. Selbst wenns dir Shice geht, du Attacken hast, du umdrehen, abhauen, ... willst, nimm die Herausforderung an, hinterher ist es ein goiles Gefühl . Das ist ja jetzt offenbar auch der logische nächste Schritt bei Dir?!.

Ich weiß wovon ich rede, ich hatte jetzt zwei lange Etappen von Herzphobie, mir gehts nach Verhaltenstherapie wieder gut, aber Geschäftsreisen waren und bleiben eine Herausforderung. Gern mache ich das immer noch nicht und das wird auch so bleiben.

Tipps: (alles welche von meiner Therapeutin vor solchen Situationen, mir hats geholfen)

Unruhe ist ok. Natürlich ist man vor neuen Konfrontationen unruhig. Dann bist du halt zappelig, schwitzig, hast nen schnellen Puls, wasweiß ich. Ist halt eben so.

Ab jetzt: Sofort jeden Gedanken, der hochkommt, dass das in die Hose gehen könnte, stoppen! Die Übung kennst du ja wahrscheinlich. Du bist nicht besser vorbereitet, wenn du ständig dran denkst, was passieren könnte. Du verpasst aber das, was du stattdessen in der Zeit hättest machen können.

Einziger Gedanke, der zugelassen ist: Wenns in die Hose geht, so what? Kann jeder mal unterwegs krank werden, egal mit was. Fällt der Termin halt aus, kriegste vielleicht Ärger, sind vlt. ein paar Leute sauer. Fliegste deswegen raus? Dann hat die Firma dich nicht verdient (ja, okay, ist etwas vereinfacht).

In den Tagen/Stunden vorher dran denken, was du bereits geschafft hast und das du auch für die Reisen jetzt schon bereit bist.

Stell dir vor, was du machst wenn du wiederkommst, und zwar möglichst plastisch und minutiös, also vom Wohnungstür aufmachen bis zum Tee kochen oder TV anknipsen oder was du halt gern als erstes machst nach so ner Fahrt.

Übernachtung allein woanders: Ich versuche dann erst gar nicht zu schlafen und rechne damit, die ganze Nacht wach zu sein, ohne mich darüber aufzuregen, TV, Lesen, Jacobsen. Wenn ne Attacke kommt, beobachten und durchwinken, ist ja nicht die erste.

Müde zum Termin kann man auch mal machen. Normalerweise kriegt gar keiner mit, wie es einem dann geht. Und - wer weiß, wem am Tisch es noch so geht ...

Alles Gute, viel Erfolg.

Amyg.Dala

Hey Amyg.Dala,
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Ich sitze gerade mit einem Lächeln am Rechner und freu mich richtig,
Du hast Recht....Was soll passieren? Man kennt ja mittlerweile seinen Kopf.
Es ist eine Herausforderung, der ich mich stellen werden und wieder einen großen Schritt weiter bin.
Ich werde nächsten Donnerstag berichten wie es war.
Vielen Dank für den super Beitrag
LG

Zitat:
Ich werde nächsten Donnerstag berichten wie es war.

Au ja. Fänd ich gut.

Das mache ich, werde aber bestimmt vor 21 Uhr nicht zurück sein.
Ggf berichte ich auch erst Freitag...
Aber ich melde mich und noch mals vielen dank

Ach so,

einer ist mir noch eingefallen: Falls die gesamte Situation übermächtig scheint: Aktion zerlegen, nur bis zum nächsten Schritt denken, die anderen erstmal wegschieben. Das Erreichen jedes Einzelnen wäre schon ok.

Als erstes musst du nur in ein Auto einsteigen, dann bis zur Autobahn fahren. Dann die ersten 50Km fahren, und wenn ihr sowieso schon unterwegs seid, gehen auch noch mal 50 .... irgendwann müsst ihr nur im Hotel einchecken, essen gehen, hinlegen. Aufstehen, guten Tag sagen, bißchen verhandeln, fertig.

So bin ich diesen Sommer ein Radrennen gefahren: Erstmal nur Aufstehen, nur Klamotten anziehen, Rad ins Auto, zum Rennort fahren, Auspacken, an den Start stellen, Losfahren, weiterfahren, ankommen. Huch, tatsächlich geschafft. Und wenn das nicht geklappt hätte: Auch egal. So weit wie ... Rad ins Auto und losfahren ... bin ich lange nicht mehr gewesen.

CU, Amyg.

Du bist klasse, danke

Zitat:
So bin ich diesen Sommer ein Radrennen gefahren: Erstmal nur Aufstehen, nur Klamotten anziehen, Rad ins Auto, zum Rennort fahren, Auspacken, an den Start stellen, Losfahren, weiterfahren, ankommen. Huch, tatsächlich geschafft. Und wenn das nicht geklappt hätte: Auch egal. So weit wie ... Rad ins Auto und losfahren ... bin ich lange nicht mehr gewesen
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@Amyg.Dala
Ja, die kleinen Schritte zählen, step after step...

Danke noch für deinen Hinweis mit dem zitieren ( hoffentlich klappt dat jetzt )

So Ihr Lieben,
morgen ist es soweit.
Mir geht es soweit ganz gut und hoffe, dass ich auch gut schlafen werde.
Ich werde spätestens Freitag berichten wie es war.
Ich schaffe das



(Hier fehlt ein Laola-Smiley)

Es war gar nicht schlimm.....
hab die 600 km für die 2 Tage super gemeistert. Und die Übernachtung war auch ok.
Zum Glück hatte meine Kollegin das Zimmer neben mir und sie meinte auch, dass wenn was wäre könnte ich nachts zu ihr kommen.
Bin jetzt nur platt. Weil 2 Tage nacheinander jeweils 12 Std ist schon ein Brett.
Aber es geht aufwärts.
Danke Euch, für Eure lieben Worte und den Mut den ihr mir zugesprochen habt.



Sehr gut. Dicke Kerbe ins Holz am erledigt-Stamm. Jetzt schön die Füße hoch.

Viele Grüße,

amyg.
Sponsor-Mitgliedschaft

Danke Euch allen für Eure Unterstützung

A


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Dr. Reinhard Pichler
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