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Hallo,

ich bin auf der Suche nach hilfreichen Tipps die gegen Angst und Depressionen helfen könnten.

Hänge seit letztem Jahr November Mal wieder in einer Episode und mache seit Mai auch Therapie die mich aber bis jetzt kein Stück weiter bringt. Bekomme dort auch nicht wirklich Tipps zum umsetzen.
Das erste Problem ist halt das er mir bis Ende des Jahres nur alle 2-3 Wochen Termine geben konnte.

Bei jedem Termin erzähle ich dann meine Beschwerden und das war es.
Bringt mich alles nicht weiter und hat bis jetzt nicht geholfen.

Sport und Progressive Muskelentspannung hatte ich mir vorgenommen, beim Sport habe ich solche Angst und bei der PME kann ich nicht entspannen.

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich.

LG

04.12.2021 11:19 • 04.12.2021 #1


11 Antworten ↓


Tag,

es wäre hilfreich, wenn du einmal beschreiben könntest um welche Ängste es geht.

Zur Therapie habe ich einige Fragen:

- Wie ist die Therapie momentan gestaltet?
- Welche Erwartungen stellst du an eine Therapie?
- Welche Wirkung soll deiner Meinung nach durch eine Therapie erzielt werden?

Grüße

A


Tipps gegen Angststörung?

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Moin

weist Du selber, wieso Du Depressionen hast (Veränderung im Leben, Todesfall, Stress)?

Ich denke die Depression kommt durch die Angst.

Die Therapie läuft so ab das ich alle 2-3 Wochen einen Termin habe und dann von der Zeit zwischen den Terminen erzähle. Das war es.

Naja würde schon erwarten Mal ein paar Tips oder Übungen zu bekommen.
Erwarten würde ich das sich meine Ängste bessern.

Ängste sind:

Angst vor Krankheiten
Angst vorm Sterben
Angst vor Medikamenten
Angst alleine zu sein
Sehr oft Angst raus zu gehen

Das alles mit vielen Symptomen, die Hauptsymptome sind;

Anspannung, Unruhe, Kieferpressen
Verspannungen, Kopfschmerzen
Atembeschwerden
Derealisation
Herzstolpern
Usw......

Angst ist ungefährlich dir passiert nix, keine Sorge. (und wenn jemand meint ja aber es könnte..dein Herz..blabla sowas wollen wir nicht hören, alles was einem noch mehr Angst und Sorge bereitet wollen wir nicht, wir haben genug, wir wollen nur gute Nachrichten)

Zitat von Bubbles:
Naja würde schon erwarten Mal ein paar Tips oder Übungen zu bekommen.

Die bestehen immer daraus, dass man genau die Dinge machen soll, vor denen man Angst hat.
Du lehnst ja alles ab, was tatsächlich helfen kann, wie z.B. Sport und Medikamente.
Für mich sind Entspannungstechniken auch nichts, sie bewirken bei mir das Gegenteil, aber Sport hilft mir sehr gut und Medikamente nehme ich seit 22 Jahren. Somit komme ich gut durchs Leben.

Kann mich @Schlaflose nur anschließen und genau diese Tipps hätte ich dir da auch gegeben. Du musst etwas unternehmen gegen diese Anspannung. Die kann man z. B. gut durch einen langen Lauf loswerden. Da musst du in kein Fitnessstudio und auch keine anderen Personen bei dir haben. Einfach hinein die die Laufschuhe und los geht's Das macht frei und glücklich! Und wenn du Angst vor Medikamenten hast dann probier doch mal die pflanzlichen, Passionsblume wirkt in hoher Dosierung auch entspannend bei mir (hab ich früher mal ausprobiert vor den Medikamenten). Auf Dauer war es zwar nix aber in deinem Fall da du ja Angst hast vor den Medis wäre es einen Versuch wert!

Zitat von Bubbles:
Hallo, ich bin auf der Suche nach hilfreichen Tipps die gegen Angst und Depressionen helfen könnten. Hänge seit letztem Jahr November Mal wieder in ...


Zunächst einmal musst du erkennen, dass du von außen allerhöchstens Impulse bekommen kannst.
Diese kann man alle m.E.n. alle unter 4 Themenbereiche zusammenfassen:

1. Wie Angst entsteht und warum sie dein Freund ist
2. Was du in akuten Situationen tun kannst (Skills).
3. Wie du Ängste minimieren, Panik verhindern kannst.
4. Wie du langfristig ein stabiles Leben führen kannst.

Du hast sicher schon aus jeder Kategorie Impulse bekommen. Hier im Forum, bei deiner Therapie oder aus Gespräche mit Freunden oder Verwandten.

Du arbeitest nicht an dir oder falsch oder zu wenig. Alles, was ich bis jetzt von dir gelesen habe, war Angst, Angst, Angst. Nirgendwo blitzt der Wille durch, dass du dein Leben und vor allem deine Gedankenwelt mal umkrempeln willst. Du vertiefst beständig deine neuronalen Angstbahnen und es wird immer schwerer da raus zu kommen.
M.E.n. bist du so tief im dunklen Wald, dass du nur durch Medikamente wieder raus kommen kannst oder durch einen unbändigen Willen, dich da rauszukämpfen. Eben nicht mehr nach Schema F vorzugehen (mache ich nicht, weil ich Angst habe), sondern mutig dir immer mehr Land zurück zu erobern.

Es gibt tolle Bücher, die einem helfen, weg von negativen Gedanken zu kommen. Z.B. über die Akzeptanz und Commitment Theorie (ACT). Auch neurowissenschaftliche Abhandlungen über die Manifestation und Beseitigung von Angst, kann ich dir ans Herz legen.

Alles setzt aber voraus, dass du richtig an dir arbeitest, um deine krankmachende Art zu denken (evtl. auch die Art zu leben) abzulegen und dich selbst wieder positiv auszurichten.

P.s. eventuell kann es auch hilfreich sein, zu hinterfragen, ob die Angst dir einen Mehrwert bietet (Aufmerksamkeit, weniger Anforderungen, was zu tun, etc.), nicht selten hängt man an seiner Störung, weil sie einem auch etwas gibt.

Möchte dir einen praktischen Tipp mit an die Hand geben eine 10 min deine Ängste Glaubenssätze versuchen mit in die Meditation zu nehmen und sehen ob sich daraus etwas ergibt vielleicht kannst du ja etwas forschen womit deine Ängste zu tun haben und vielleicht kommen dazu auch konkretere Situationen hoch bei denen du das Gefühl hast dies hat etwas mit deiner Angst zu tun.

Beste Grüße

Vielen Dank für die Tips, ich muss versuchen trotz Job und Familie irgendwie die Energie auf zu bringen um dran zu arbeiten.


A


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Dr. Christina Wiesemann
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