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Hallo liebes Forum,

momentan befinde ich mich in einer sehr schwierigen, stressbelasteten Situation. Ich habe 3 Klausuren, schreibe meine Masterarbeit und habe Zeitdruck wegen dem Abgabetermin. Das heißt ich muss 4 Dinge quasi parallel erledigen. In wenigen Wochen ist alles vorbei, insofern ich denn alles schaffe. Es ist nicht utopisch das alles zu schaffen, aber es ist sehr sehr sehr schwierig. Ich habe seit Wochen einen sehr hohen Stresspegel, so hoch, dass ich mittlerweile körperliche Symptome habe wie Magenschmerzen, schwitzen (vor allem morgens, früher hatte ich eher kalt), Schlafprobleme usw.
Mittlerweile legt sich das auch auf meine Sozialen Kontakte nieder - ich bin von jedem genervt und will einfach meine Ruhe haben. mich bringen die kleinsten Kleinigkeiten auf die Palme - das ist richtig ätzend. Ich mache mir Feinde wenn ich nicht aufpasse....
Mein Körper schüttet permanent Adrenalin aus weil ich so in Rage bin. Versuche fast täglich etwas Sport zu machen, da mir die anschließende Entspannung sehr gut tut. Täglich versuche ich (es klappt nicht immer) Progressive Muskelentspannung zu machen.

All dieser verdammte Stress führt dazu dass meine Panikattacken und Ängste extrem viel schlimmer werden. Es ist so furchtbar momentan. Da ich keine Tabletten nehme ist die volle Dröhnung für mich sehr anstrengend zu handeln... Ich muss funktionieren im Alltag - meine Ängste versuchen das zu verhindern - ich kämpfe und dann bin ich nur noch erschöpft. Ich bin Mitte 20, das kann doch nicht mein Leben sein?

Ich muss dringend etwas dagegen unternehmen sonst wird es nicht gut für mich ausgehen. heute morgen erst hatte ich einen Heulkrampf.

Die Ärztin meint lassen sie ihre wut raus....seit tagen versuche ich einen weg zu finden dies zu tun. Habe gestern ein Wut gedicht geschrieben das tat schonmal gut, auch schwimmen hilft. aber was könnte ich noch tun hat jemand ne idee?

Alleine diese Zeilen zu schreiben tut schon gut - im universitären Kontext gibt es leider keinen mit dem ich so richtig darüber reden kann - die haben eher Probleme wohin sie als nächstes in Urlaub fliegen, ob der eine Typ auf sie steht oder ob sie in einer WG (von den Eltern finanziert) wohnen bleiben oder in die Eigentumswohnung der Eltern (ebenfalls keine Kosten) ziehen. Leider hab ich dieses Luxusleben nicht und muss mir neben gesundheitlichen Dingen (Psyche und dieser schei. Knoten in der Schilddrüse der demnächst untersucht werden muss mit einer Supressionsszintigrafie - na toll) auch noch über finanzielle Dinge Gedanken machen, glückwunsch! Keine Eltern oder sonst wer der mal unter die Arme greift. Mein Vater ist verstorben und meine Mum mittlerweile im Rollstuhl und im Altenheim untergebracht. Da werden sobald ich Geld verdiene auch erstmal Kosten auf mich ein prasseln.

So ich hör jez auf. Tut gut die Zeilen zu schreiben. Lässt etwas Druck ab. Danke dass es dieses Forum gibt . Vielleicht liest es sogar jemand

02.09.2016 11:07 • 04.09.2016 #1


4 Antworten ↓


Ich habe es gelesen
Ein Bekannter von mir kämpft auch extrem mit Stress. Ihm wurde geraten regelmäßig etwas für sich zu tun, z.b. einen Spaziergang im Wald machen.
Magst du auch keine pflanzlichen Sachen nehmen, z.b. Baldrian oder sowas? Vielleicht würde dir das ein bisschen helfen?

A


Teufelskreis der Angst + Stress

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ja dinge für sich zu tun ist auch enorm wichtig - das vernachlässige ich leider zu oft.
Auch mit pflanzlischen Sachen habe ich diverse Probleme aufgrund irrationaler Ängste - aber sowas wie bspw. Lavendeltee oder so das geht schon. Aber schaffe es nicht Johanniskraut einzunehmen, macht mir irgendwie angst. ist echt kompliziert wenn man vor allem angst hat.
Ich weiß, dass ich das Problem in mir trage, aber auch die Lösung.

Aber auch die Lösung, schön gesprochen. Wenn du mit deinen Klausuren und deiner MA durch bist, dann kommen auch wieder stressfreiere Zeiten...natürlich kommen dann Bewerbungen, eine neue Arbeitsstelle, neue Kollegen, aber auch spannende Herausforderungen, neue Denkmuster, vielleicht Gleichgesinnte und/oder neue Freunde etc. Mir hat mein Studium zwar im MA Spaß gemacht, ich war aber dann auch irgendwann froh, nach meiner Promotionszeit etwas anderes zu sehen. Anfänglich dachte ich wie willst du mit den neuen Herausgorderungen nur klar kommen, mit dem Stress bei der Arbeit...du bist doch gar nicht belastbar. Das Gegenteil war der Fall. Mir ging es mit anderen Gedanken im Kopf zusehend besser. Klar, meine Promotion schließe ich erst jetzt ab, ein Jahr nachdem ich die Uni verlassen habe, aber manchmal ist es auch ok sich selbst nicht so unter Druck zu setze . Das hat mir ein Pastor in einem Gespräch mal gesagt und das werde ich nicht vergessen. Mit PME, schwimmen und joggen ging und geht es mir auch besser. Lernen richtig zu entspannen ist nicht einfach. Ich kann aber auch deine anderen Gefühle zu deinen Kommilitonen verstehen...musste auch neben meinem Studium selbst Geld verdienen und einer meiner besten Freunde meinte nur lege den Brief mit den Studiengebühren nur bei meinem Dad auf den Tisch. Mmh. Das Leben ist sicher nicht immer fair, was auch niemand behauptet hat...spare lieber deine Gedanken, nimm es zur Kenntnis und konzentriere dich auf deinen Weg. Du wirst es meistern, davon bin ich fest überzeugt wenn ich deine Zeilen lese.

Viel Erfolg wünsche ich dir!

ich danke dir für diese Antwort.
Das gibt mir Kraft.





Dr. Christina Wiesemann
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