Tägliche Positive Ereignisse

@Grashüpfer gings gut bei der Arbeit? Könntest du das Wichtigste erledigen?

Heutige positive Ereignisse:

- beim Alabaster schleifen nimmt das Gesicht langsam eine gute Form an, dank der Hilfe des Atelierleiters. Das hat er gut gemacht
-bereits zwei mal die Raumübung gemacht und eine kleine Meta-Meditation. Bei der Raumübung habe ich einmal richtig den Raum gespürt, das hat sich so ruhig und zugleich kräftig angefühlt, war schön.
- weiter in dem Buch gelesen und reflektiert, mir wichtige Notizen gemacht. Der Inhalt ist gut und es ist auch gut, hab ich das noch aufgeschrieben.

@Grashüpfer das freut mich, dass dir der heutige Tag viel Positives gebracht hat. Deine Zeilen lesen sich auch viel zuversichtlicher als gestern, das ist schön.

Ich bin im Moment noch in einer Tagesklinik, da hat es ein Stein- und Gipsatelier, geführt von einem echten Steinmetz, der ist echt gut. Ich versuche dort, aus Alabaster eine Mutter Kind Figur zu schleifen, ritzen, machen. Der Alabaster ist ziemlich hart, härter als Speckstein, aber zuverlässig, er bröckelt nicht und eignet sich daher sehr gut. Ich bin am Gesicht ausarbeiten, das wichtigste ist der Ausdruck und die Blickrichtung zum Baby. Die Mutter schaut das Baby liebevoll an, so solls werden. Mit der Hilfe des besagten Steinmetzes, nimmt das Gesicht der Mutter langsam gute Formen an.

Zum Buch, mir wurde hier im Forum ein Buch empfohlen, ein Selbsthilfebuch. Das ist eines der wenigen, das mich wirklich gleich direkt sehr angesprochen hat, sicherlich auch wegen der Thematik. Es geht dabei um verschiedene Inner Anteile und wie man ihnen begegnet, wie man mit ihnen umgehen kann.

Das kennst du sicher auch, so Gedanken wie das schaffst du nie oder das kann auch nur dir passieren, du bist ein Tolpatsch, hättest du doch besser aufgepasst oder der Chef wird bestimmt ganz böse auf mich sein oder so ähnlich. Je nachdem, wie sich diese Gedanken äussern, unterteilt der Autor diese in verschiedene innere Anteile und betrachtet sie quasi als Persönlichkeiten innerhalb eines Menschen.

Da gibt es
- den inneren Kritiker
- den inneren Antreiber
- den Harmoniesüchtigen
- den Katastrophierer
- den Vermeider.

Man konnte in diesem Buch einen Test machen, bei mir sind der Vermeider, Kritiker und Harmoniesüchtige sehr ausgeprägt, die anderen beiden kenne ich aber auch zu gut.

Es wird erklärt, dass alle diese Anteile früher mal eine Schutzfunktion hatten, Strategien die man entwickelt hat um Liebe und Zuneigung zu bekommen, etwas das existentiell ist für ein Kind. Ohne Liebe geht man ein. Die melden sich jetzt aber immer noch und wollen gehört werden. Ich wollte die immer weg haben, aber das funzt nicht, dann bekämpft man nur sich selber und sie werden immer wie stärker, weil man nicht zuhört. Die Lösung ist, sich und den Anteilen freundlich und fürsorglich zu begegnen und sie so zu Freunden zu machen, wichtigen Helfern, die sich im richtigen Augenblick melden (denn manchmal sind die ja auch sehr gut, wenn man etwas erreichen will oder wenn eine reale Gefahr da ist etc ).

@Grashüpfer ich habe früher viel gemalt, gezeichnet und auch aus Ton geformt. Das habe ich die letzten etwa 6 oder mehr Jahre schleifen lassen. Erst vor kurzem habe ich wieder entdeckt, dass das Zeichnen eine Ressource ist, ich kann dort die schwer aushaltbaren Gefühle zeichnen und denen Ausdruck geben. Dadurch werden sie manchmal weniger. Das wird wohl auch der Grund sein, warum ich als Kind so viel gezeichnet habe.

Es ist eine Mutter Kind Figur, eine Mutter, die ihr Baby liebevoll anschaut. Und ohne die Hilfe des Steinmetzes hätte ich echt und wirklich das niemals so hinbekommen, dass sogar noch ein Ausdruck drin ist. Never ever.

Das das schaffe ich NIE könnte auch noch Überforderung sein. Wenn man als Kind zu früh eine erwachsenenrolle einnahm, dann spiegelt sich die Überforderung von damals auch im Erwachsenenleben wider. Insbesondere nach/während einer Depressiven Episode. Das dauert ein Weilchen, bis sich das wieder beruhigt und man nicht mehr so schnell überfordert ist.

Heute ist etwas schwieriger

-Trotz (schon wieder) Wecker nicht gehört doch noch rechtzeitig in die Klinik geschafft. Ich hab mich nicht stressen lassen, sondern ganz normal noch ein Kaffee getrunken, die Zähne geputzt, die Medi genommen. Und es hat trotzdem noch gereicht.
-über Mittag die Raumübung gemacht und mich kurz hingelegt, war so müde
- mich der Herausforderung gestellt, noch eine Hand im Alabaster zu formen
-nach/teilweise während Klinik war ich so müde, dass ich wieder mal Angst hatte, es nicht mehr nach Hause zu schaffen, die ganze Reise. Ich habs trotzdem geschafft! Und kuschelte mich danach kurz in meine Kuscheldecke und Bett und hab gedöst. Schlafen ging nicht, heute wieder am Grübeln.

ich habs geschafft den Arge Antrag abzugeben trotz Panikattacke
hab 2 Bewerbungen geschrieben und abgeschickt
und ich wurde nicht vom Auto überfahren (1 Schritt schneller u es wäre passiert.Der Depp fuhr über rot!)

- Raumübung gemacht, beim Raum nach hinten fühlte ich mich beschützt
- Meditationsmusik gehört und Wäsche zusammengelegt. Die Meditationsmusik macht mich ruhiger, so dass ich besser solche Aufgaben machen kann.
- nach dem duschen eingecremt, es roch gut und tat auch gut, v.a. an den Füssen
- im Schnee spazieren gegangen. Ich hab zwar überhaupt nichts gefühlt wie oh schön oder Freude oder dergleichen, habs aber trotzdem durchgezogen.
- nach der Kapelle und dem alles niederlegen, alle Fehler die ich jemals gemacht habe, gings mir ganz kurz etwas besser, nicht ganz so leer

- Alabaster geschliffen, es tut gut, etwas zu tun zu haben
- raumübung gemacht, dieses Mal empfand ich den Raum bei der letzten Bewegung am stärksten
- im Fitness gewesen, hab 25 Minuten geschafft mit Intervall für Einsteiger
- nach dem Fitness geduscht und eingecremt, Wasser über Rücken prasseln lassen, das fühlt sich tröstlich an, als würde mir jemand über den Rücken streichen so ungefähr.

Heute bin ich sehr müde. Ich wills trotzdem versuchen

- der Termin beim Arbeitsamt war gut. Es gibt einen Plan mit Massnahmen, die ich auch befürworte, zum einen um meine Berufschancen zu verbessern, zum anderen damit ich die Tagesstruktur nicht verliere. Es tut mir gut, da einen Plan zu haben und die nächsten Schritte zu wissen.
- danach Arzttermin, meine Ärztin hat mich nun endlich einem Spezialisten überwiesen wegen dem TOS. Ich erwarte mir nicht zu viel, finde aber trotzdem gut, dass da endlich mal was geht, ich ernst genommen und nicht als Hypochonder abgestempelt wurde.
- während den zwei Terminen und danach war ich so müde, habe mich dann noch hingelegt und bin eingeschlafen.
-danach war ich zwar nicht f i t t e r aber ich konnte mir erlauben nun halt einfach sehr müde zu sein. Trotzdem konnte ich mich noch überwinden die Wäsche zu machen.
-20 min Atemmeditation gemacht. Hatte den Wecker auf 15 min gestellt aber er ging nicht los weil auf stumm geschalten war. Als ich dann die Augen aufmachte weil ich dachte jetzt sind dann bald 15 min durch, waren es 20 min. Ich war überrascht und auch ein bisschen stolz.

Hallo, zusammen. Ich war lange nicht mehr da. Ich habe gesehen dass bis zum Januar dieser Thread der von mir erstell wurde, weiter geführt wurde. Ich find das echt sehr klasse . Mich freut das sehr !

Ich hab danach iwie nicht weitergemacht.... hmmm, etwas positives von heute.. von dir zu lesen @Neverlosehope

So, heute das erste mal nicht so derart starker und eiskalter Wind.

Gleich mal an mein Rad und ein neues Ritzel hinten eingebaut, womit ich besser den Berg hier hochkomme. Morgen noch geschwind das Hinterrad ausrichten, Scheibenbremse und Schaltung justieren und dann kann es los gehen.