@ croco_dil
Hast du Strategien gefunden, um es zu verhindern oder besser damit umgehen zu können?
Bei uns war ein richtiges Unwetter , die Sonne war nicht sehr lange da .
Ja , ich habe Strategien entwickelt damit umzugehen .
Ich kenne das von meiner Mutter , die hatte das ständig , und war deswegen mehrmals in der Klinik . So weit wollte ich es nicht kommen lassen . Sie hatte eindeutig eine Kardiophobie . An meiner letzten Arbeitsstelle begann ich auch darauf zuzusteuern . Da verschrieb mir die Ärztin dann das Nebivolol. Als ich von dort endlich weg war , hat sich das eingependelt . Kurz vor der Scheidung hatte ich ebenfalls ständig Herzrasen - ich wusste wovon ich unbedingt weg wollte . Nach der Scheidung wurde das dann viel besser . Ich nehme derzeit 112er L-Thyroxin , bin gut eingestellt , benötige aber im Winter wieder die 125er . Mein Arzt weiß Bescheid , dass sich das je nach Wetter verschiebt . Im Sommer niedriger als im Winter . Abends nehme ich 2,5 mg Nebivolol , bei Bedarf , wenn es mal ganz eng wird , zusätzlich 1/4 Tranxilium . Da muss es aber echt hart kommen .
Ich kenne die Situationen , in denen es auftreten könnte oder kann . Wenn es dann doch mal passiert , weil ich mich nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht habe ( Vorsorge verpasst , zu wenig achtsam) , dann atme ich tief ein , halte die Luft an und atme stoßweise langsam aus . Die Luft in den Lungen veranlasst das Herz dazu langsamer zu schlagen . Ich darf mich nicht hinlegen . Weil dann mein Körper ruhig ist und ich das Herz noch schneller klopfend wahrnehme . Dazu mache ich täglich eine Stunde Sport draußen , seitdem hat sich mein Blutdruck stabilisiert ( im Mittel 120/70) und natürlich Jacobsen-Muskelentspannung ( abends im Bett vor dem Einschlafen) . Ich habe meine Ernährung umgestellt . Keine blähenden Speisen mehr , basenorientiert . Seitdem sind meine Blutwerte besser . Wenn ich ganz nervös zu werden drohe , putze ich . Besonders gerne die Kacheln im Badezimmer . Rauf , runter , rauf , runter . Bei mir hilft auch , meine Umgebung genau wahrzunehmen und die Dinge laut zu benennen , die ich sehe und höre .
Ich sehe einen Baum , ich sehe die Wolken , ich sehe einen Traktor , Ich höre Autos, ich höre die Vögel singen , ich höre Kinderlachen . Angefangen mit 5 Mal , runter bis auf 1 . Klingt albern , erdet mich aber .
Das hat sich bei mir mittlerweile bei mir eingeschliffen , das mache ich automatisch . Und es hilft mir wieder ruhig zu werden .
Bei mir ist es meistens mein Schwiegersohn , der mich ramdösig macht . Auch Menschen , die mich nerven und mir nicht gut tun . Oder wenn jemand zu schnell und zu schrill babbelt .
Grüße
15.08.2017 15:40 •
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