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Hallo,

ich habe seit einiger Zeit unglaubliche Angst vor dem Tod.
Vorallem Abends liege ich oft auf der Couch und nur ein Film, in dem jemand stirbt, bringt mich dazu in Panik zu verfallen.
Ich mache mir dann Gedanken darüber, dass ich irgendwann mal sterben muss, vielleicht schon heute oder morgen und dann einfach nicht mehr da bin. Ich bekomme dann solche Angst, dass ich fast wie gelähmt bin. Muss dann sogar umschalten und gucke, dass im Ferneseher etwas lustiges läuft, womit ich mich ablenken kann.
Ich weiß, Angst vor dem Tod haben mit Sicherheit viele, aber ich hatte mir da nie Gedanken darüber gemacht, soll man ja auch nicht.
Ich versuche mir dann vorzustellen, was nach dem Tod ist und der Gedanke, dass da einfach nichts mehr sein soll, bringt mich fast um den Verstand.
Habe seit dem auch Angst vorm Autofahren, weil ja was passieren könnte.
Ich denke, damit bin ich wohl nicht alleine.
Schreibt mir doch mal eure Erfahrung und was ihr macht, damit die Angst verschwindet.

16.06.2008 13:10 • 17.06.2008 #1


7 Antworten ↓


hi kati...
ich kann dich sehr gut verstehen, du beschreibst genau das wovor ich auch am meißten panik habe. muss dauert an den tod und was danach ist nachdenken. manchmal klappt es mich abzulenken, aber besonders, wie du schon sagst,wenn etwas mit tod oder so im tv kommt, geht das nicht mehr. leider hab ich auch keine tipps für dich. ist echt schwer damit klar zu kommen...das schlimmste ist das man vor fast allen dingen angst hat, da ja etwas passieren könnte. aber eigentlich ist ja genau das falsch, da man dann ja nicht mehr richtig leben kann. und wenn man dann irgendwann mal stirbt hat mann wahrscheinlich viel verpasst. man sollte das leben einfach genießen. aber das ist leider unglaublich schwer in den kopf zu bekommen... werd bald mit meiner therapheutin über das thema reden und ich hoffe sie hat ein paar nützliche tipps. machst du auch eine therapie oder hast du schon mal mit jemanden über dieses problem geredet?
lg und alles gute, linni

A


Ständige Angst vor dem Tod, weiß nicht mehr weiter!

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Hast du es mal mit Dale Carnegie Sorge dich nicht lebeversucht?
Mir ging es auch so wie dir...mittlerweile sehe ich die sache anders.Denn wenn ich nur an das sterben denke dann verpasse ich das Leben!

Was wäre denn, wenn Du genau jetzt!! sterben würdest?

Die Welt würde sich weiter drehen. Die Sonne trotzdem aufgehen, der nächste Frühling bestimmt kommen. Nahe Angehörige würden trauern und dann und wann an Dich denken.

Deswegen werden trotzdem neue Menschen geboren, die Welt hört nicht auf sich zu drehen, das Leben anderer geht weiter.

Jeder Einzelne von uns ist nicht! der Mittelpunkt der Welt. Allenfalls ein Mosaikstein im ganzen Gefüge. Die Welt kommt gut ohne einen jeden Einzelnen von uns aus.

Du kannst es nicht verhindern.

Du kannst nur die Zeit nutzen, die Du hast. Und diese mit Angst an ein unausweichliches Ereignis zu vertun lähmt, das Leben mit allen Facetten zu sehen und seine Auf- und Abs zu LEBEN.

Stell Dir vor, Du stirbst unter Umständen erst in 30 Jahren! DAnn hast Du 30 Jahre lang Dein Leben in Angst verbracht vor einem Ereingnis, dass Du a) nicht ändern kannst und b) dich die Angst daran so gelähmt hat, dass Du am Leben nicht wirklich teilhaben konntest.

Ist das nicht eigentlich vertane Zeit?

Ist es nicht auch tröstlich, dass man dieses Schicksal mit allen!! Menschen auf der Welt teilt?

Ist es nicht ein Stück weit egoistisch, zu denken, dass bei all den Milliarden auf der Welt, dieser Klech an einem vorüber gehen soll?

Wenn nun jeder so gedacht hätte? Es wäre niemals Platz gewesen für Dich auf dieser Welt.

Ein jeder stirbt langsam mit dem Tag seine Geburt. Aber dazwischen gibt es eine ganze Menge um die man sich bringt, in ständiger Angst vor dem Tod zu leben.

Egal, wieviel Angst Du auch hast. ER kommt trotzdem!! Mit oder ohne Angst.

Deswegen, nutze das Hier und Jetzt. Mehr hat niemand von uns. Morgen schon kann es vorbei sein. Wünschen tut sich das niemand und Gott sei Dank weiß man nicht, wann die Uhr abgelaufen ist.

Hallo und danke für eure Antworten,

linni, tut mir leid, dass es Dir genauso sch... geht. Ich mache keine Therapie und habe auch noch keine gemacht. Jedesmal wenn es mir richtig schlecht ging und ich rief an für einen Termin, hätte ich ewig lange Wartezeiten gehabt. Bis jetzt konnte ich mich zwischendurch auch ganz gut selbst wieder aufbauen. Aber ich falle immer wieder in ein Loch. Es hilft mir auch etwas hier in Foren zu lesen. Zu wissen, dass ich mit solchen Ängsten nicht alleine bin.
Mich würde echt mal interessieren, was Dein Therapeut dazu meint. Würde mich freuen, wenn Du Dich wieder meldest.
Wie lange hast Du eigentlich schon diese Angst?


Engel74, danke für den Tip. Ich habe mal vor Jahren das Buch gelesen Der Tod und das Leben danach. Habe schon überlegt, mir es nochmal zuzulegen. Ich denke, das ist bei solchen Ängsten auch nicht schlecht.


Fee, Du hast ja recht, mit dem was Du schreibst. Mir ist das echt alles bewusst. Und gerade weil es mir so sehr bewusst ist, ist es ja so schlimm. Ich weiß, dass es verlorene Zeit ist, zeitweise kann ich mich ja damit selbst ganz gut aufbauen.
Ob es egoistisch ist, weiß ich nicht. Ist nicht die ganze Welt egoistisch? Hat nicht jeder irgendwie Angst vor dem Tod? Der eine mehr. der andere weniger. Ja, nicht damit alleine zu sein, ist ein Trost.
Es ist eher die Angst, was nach dem Tod ist. Gibt es danach nichts mehr? Kommen die guten in den Himmel, die schlechten in die Hölle? Wird es das Paradies geben? Wird man wiedergeboren? Jeder hat da ne andere Ansicht, ein anderer Glaube. Aber ich denke niemand hier auf dieser Welt kann sich vorstellen, dass danach einfach gar nichts mehr ist. Einfach nichts mehr....
Ich habe nie vorher so gedacht. Mich würde auch echt wahnsinnig interessieren, woher diese Angst plötzlich kommt.
Naja, ich muss dazu sagen, dass ich bis vor zwei Jahren auch nie etwas mit dem Tod zu tun hatte. Meine Schwester und meine Oma starben beide in einem Monat. Ich habe da dem Tod zweimal ins Gesicht gesehen und es war schrecklich. Damals ging ich echt gut damit um, auch mit der Trauer, denn ich war zu dieser Zeit sehr mit mir selbst beschäftigt. Meine Ehe zerbrach zur gleichen Zeit... Nachdem sich alles gelegt hatte und die Scheidung durch war, hatte ich Zeit, um runter zu kommen, um darüber nach zu denken, was in diesem einen Jahr alles passiert war. Vielleicht habe ich zuviel darüber nachgedacht...
Liebe Grüße

ja das ist voll blöde mit den langen warte zeiten...aber ist gut das du dich selbst wieder aufbauen konntest. wie machst du das?
im moment rede ich mit meiner therapheutin noch nicht viel über tod, angst und schlechte dinge. weil sie meint bevor man über sowas nachdenkt und redet muss man die seele mit positiven gedanken und dingen aufbauen. deswegen weiß ich noch nicht wann wir das thema angehen aber sobald wir dazu kommen werd ich dir berichten was sie so dazu meint.
ich hab die angst schon seit ich kind war , aber davon panikattacken hab ich erst seit ca 2 jahren. tut mir leid mit deiner schwester und deiner oma. in diesem jahr ist bestimmt einfach zu viel passiert und deswegen hast du mit angst reagiert...

Hallo Linni,

hmh, sich selbst aufbauen, wie macht man das? Ich lenke mich ab, mit schönen Dingen. Ich versuche zu lachen, wenn mir eigentlich gar nicht danach ist. Ich rede mit einer vertrauten Person darüber. Ich weine, wenn ich weinen muss. Ich versuche, nur positive Gedanken zuzulassen.
Das klappt mal immer eine zeitlang. Aber dann kommt wieder ein Tief und alles fängt von vorne an.
Mir hilft es zu wissen, dass ich damit echt nicht alleine bin. Erst hatte ich Angst, wenn ich hier im Forum lese, dass es dann schlimmer wird, aber ganz im Gegenteil.
Habe hier vorhin gefunden, dass vor einem halben Jahr schonmal darüber geschrieben wurde. Da sind etliche Beiträge dabei. Aber die hast Du bestimmt schon gelesen oder?
Ich denke bei mir ist das eher eine vorübergehende Phase, vielleicht wirklich die Verarbeitung von dem, was passiert ist.
Kennst Du die Ursachen von Deinen Ängsten?

Hallo linni,

habe gerade gesehen, dass Du bei diesem Thema auch mitgeschrieben hast. Also kennst Du es ja schon





Dr. Hans Morschitzky
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