Ständiger Fluchtinstinkt bei jedem Pieksen

Grüßt Euch,

wie einige mitbekommen haben bin ich vor über 1 Monat umgezogen in eine Neue Stadt. Es ist jetzt keine Weltreise bis in die alte Heimat aber für die Psyche ist es das.
Wir haben hier alles schön eingerichtet, sind sehr zentral, und haben relativ viel um die Ohren.
Nun zum Knackpunkt.
So gut wie jeden Morgen geht es mir schlecht. Übelkeit, Magenprobleme, Herzrasen, Unruhe solch Symptome begleiten mich sehr gerne. Wenn ich dann auf Toilette war beruhigt sich das meist wieder. Doch das nervige ist, das ich Permanent mit dem Gedanken Spiele hier wieder abzuhauen. Ich habe mit meiner Freundin darüber geredet und sie meinte es war genauso meine Entscheidung das wir hier hergezogen sind und es klar war das es für mich die Hölle wird. Natürlich muss ich mich daran gewöhnen doch ich spüre eine extreme Heimweh.
Wir wollten hier einen Neustart anfangen, doch Freunde, gewohntes Umfeld, allgemein alles was mich Glücklich machen sollte habe ich hier eben nicht.

Für sie wäre es okay wenn wir was neues in der alten Heimat suchen doch dann drücke ich mich, und vor allem find Mal eine neue Unterkunft in der aktuellen Zeit. Da hatten wir hier richtig Glück einen Neubau ergattert zu haben.

Mich nervt es einfach bei jedem ach so nervigen Symptom weg zu wollen.
Hier gibt es genauso Ärzte, Krankenhäuser, usw usw.

Huhu ,

Ich habe mich ähnlich nach meinem Umzug gefühlt. Die Stadt, von der ich zog ,ist knapp 20 min von der jetzigen entfernt. Und ich habe gelitten wie ein Hund.
Heimweh ohne Ende, ich wollte nur zurück in die alte Wohnung, meine psyche drehte echt am Rad ( habe damit auch den ein oder andern thread von mir gefüllt ^^) .
Es ließ mit der Zeit nach, dass kann ich dir schonmal sagen . Aber es hat auch Zeit gebraucht . Bei mir kam noch dazu ,dass sich mein Leben um 180 Grad gewendet hatte ( Trennung nach 10 Jahren, neue Beziehung, neuer Job) und mein Kopf damit gar nicht hinterher kam .
Mittlerweile, 11 Monate später ,ist diese Stadt meine neue Heimat. Wenn ich von der Arbeit aus der Nachbarstadt komme ,denke ich: endlich zuhause ^^
Ich liebe es mittlerweile, wie sie im Winter leuchtet , dass ich die beste Pizzeria in ganz NRW finde und wie nett die Leute hier sind.

Es wird Zeit brauchen, um sich neu einzugewöhnen, die musst du dir geben. Erwarte nicht, dass es von jetzt auf gleich geht und dass erstmal alles fremd ( und dadurch vielleicht beängstigend ) ist.
Das ist normal .

Oh, das es so schlimm ist hätte ich nicht gedacht.
Du stehst im Moment unter dauer Stress, entweder du hältst es noch etwas aus um zu schauen ob es besser wird oder du gibst der Angst des neuen nach.

Obwohl Heimweh, wenn es ganz schlimm ist nie vergehen wird. Vielleicht bist du in deiner alten Heimat besser aufgehoben.
Anscheinend bist du ja in der glücklichen Lage das deine Freundin Verständnis dafür hat.
Vielleicht wirst du schon ruhiger wenn ihr etwas anderes in der alten Heimat sucht, geht ja auch nicht mal so von heute auf morgen das passende zu finden.
Wie sieht es mit Ablenkung aus? Arbeitest du?

Ich denke nicht, dass er mit einem Rückzug ( Wortspiel nicht beabsichtigt aber ergibt sinn ^^) besser dran ist. Es ist grade mal ein Monat her und man muss sich dran gewöhnen .
Wie gesagt, ich habe das auch durch ,habe auch 100 mal am Tag an flucht in die alte Heimat gedacht, aber bin mittlerweile so froh ,es nicht getan zu haben. Man wächst auch an der Herausforderung.
Mir haben hier auch ganz viele bestätigt, dass ich warten und Geduld haben muss . Und sie hatten recht.

Danke Ihr Lieben für Eure Beiträge.
Ansich kenne ich es ja, da wir letztes Jahr aufs Land gezogen sind (ebenso 20 Minuten Fahrt) und es der Horror war. Die ersten Nächte wollte ich nicht in der Wohnung schlafen und wollte ständig weg. Der Schlüssel war, das ich aus dem Krankenhaus abgehauen bin weil ja eine EPU veranlasst werden sollte und ich wusste das ich gesund bin und eine Fehldiagnose gestellt wurde. Also bin ich mit Taxi 15 km gefahren, von dort 15 km mit dem Bus, und dann weitere 20 km bis nach Hause. Seit dem hatte ich das Dorf leben und die Ruhe geschätzt.
Hier ist es so, ich habe alles an Einkaufsmöglichkeiten wovon viele träumen, hier gibt es richtig gute Ärzte, aber im allgemeinen finde ich alles hässlich hier.
Dann dieses ständige (den Weg nach Hause im Kopf Gehabe) ich wohne fast neben der Bundesstraße ginge also Flott. Es ist so anstrengend vor allem morgens leider ...

Dank Corona arbeite ich aktuell auch nicht nein, bin ja nicht geimpft.

Kannst du ehrlich sagen ,dass du es wirklich hässlich findest oder ist es wegen der Angst hässlich? Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will. Manchmal ist alles sch. ,weil man sich nicht drauf einlassen will .
Wie war es denn bei der Besichtigung? Warst du da auch eher so : naaajaaa....oder warst du begeistert?

Zitat von kleinpübbels:

Kannst du ehrlich sagen ,dass du es wirklich hässlich findest oder ist es wegen der Angst hässlich? Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will. ...

Ich finde hier tatsächlich nix schön. Alles so Kalt und Trist.. Die Besichtigung hatte meine Partnerin ohne mich gemacht und mir ein Video gezeigt. Die Wohnung war schön bzw ist sie. Aber die Gegend einfach nicht.
Ich muss dazu sagen das wir unter gewissen Umständen auch weg wollten so schnell wie möglich...

Ich denke du fühlst dich dort einfach nicht wohl. Das hat nichts mit Flucht zu tun. Da bringen einem auch die schönsten Einkaufsmöglichkeiten und tollsten Ärzte nichts.

Magst du sagen warum ihr so schnell wie möglich weg wolltet.

Im allgemeinen einfach das ganze drum herum gewesen. Gewisse Leute kamen mit Entscheidungen nicht zu Recht und und und .. letztlich war es uns egal es geht hier aber auch um Kinder welche zur Ruhe kommen sollen.

Ich gebe dem ganzen natürlich noch Zeit, Mal schauen ob's besser wird.