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Zitat von Kellerassel:
...bin mir durchaus bewusst, dass es noch ein langer Weg ist, aber wie überbrücke ich diese Zeit?

Gar nicht. Der Weg ist zu gehen - ab jetzt und hier. Außerdem tust Du das ja bereits, indem Du Dich hier austauschst. Ein wirklich williger und achtsamer Mensch kann aus nahezu jeder Situation eine Lehre ziehen und verändert somit bereits die Situation. Am Anfang, in der Mitte und am Ende liegt alles an Dir.

Wir müssen uns von der arbeitsüblichen Zeit- und Leistungsperspektive verabschieden, wenn wirklich eine Heilung im Sinne von Einsicht stattfinden soll. Alles andere wäre lediglich, auf ein Wiederfunktionieren hinzuarbeiten. Letzteres würde bedeuten, wieder auf Los zu gehen, ohne etwas wirklich verstanden zu haben.

Ich möchte anhand Deines Beispiels zeigen, wie dieser Weg gehen könnte:

Statt passiv dem von Dir genannten Gespräch nur körperlich beizuwohnen, könntest Du z. B. mal genau an dem Punkt, wo Du den inneren Dialog startest, einhaken und sagen, dass Du eben gar nicht so richtig bei der Sache bist und ihn bitten, dass er DIR jetzt mal zuhört, denn Du würdest gerne seine Meinung hören. Dann schilderst Du ihm in Ruhe genau das, worüber wir hier in Deinem Thread gerade diskutieren und fragst, ob er sowas kennt bzw. was er darüber denkt. (Lass dabei sämtliche Bedenken beiseite - er ist ein Freund und wird gerne zuhören. Jeder gibt gerne seine Meinung zu etwas ab, was dem anderen wichtig ist.)

Wetten, Du wirst diesmal voll bei der Sache sein, wenn er darauf antwortet? Und warum? Weil es Dich diesmal wirklich betrifft!

Das ist nur ein Beispiel, wie man die Umwelt (wieder) in sein Erleben mit einbezieht und gleichzeitig wieder in angemessener Weise ins Außen kommt. So wird ein Gespräch für beide Beteiligten wirklich wertvoll.

@moo ja ich habe dort tatsächlich auch über mein Inneres gesprochen und er, sowie auch der Rest, bescheinigen mir eine unauffällige Art bzw. trage das auch nicht so nach außen.

Nichtdestotrotz, ist meine Unsicherheit aufgrund von negativen Gedanken mittlerweile extrem ausgeprägt.

Früher war das in keinster Weise so...und ich habe auch nicht mein Gedankengut ständig hinterfragt, mein Verhalten reflektiert und und.

Es ist teils echt belastend und das schlimme ist ja, dass ich mich ja mitteile, egal ob gute Freunde, oder auch der Therapeutin.

Jeder bescheinigt mir eine positive, unauffällige Art.

Ich habe morgen meinen nächsten Termin und habe überlegt zu fragen, ob gewisse Medikamente zur Therapie begleitend sinnvoll wären.

Habt ihr da Erfahrungen sammeln können und wäre das evtl ein Ansatz?

Zitat von Kellerassel:
Ich habe morgen meinen nächsten Termin und habe überlegt zu fragen, ob gewisse Medikamente zur Therapie begleitend sinnvoll wären.
Habt ihr da Erfahrungen sammeln können und wäre das evtl ein Ansatz?

Da muss ich (zum Glück) passen. Viel Glück!





Dr. Christina Wiesemann
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