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Hallo zusammen!

Ich habe schon seit vielen Jahren eine ziehmliche Angst vor Spinnen, Als ich kleiner war, war das anders. Ich habe diese Tiere sogar gestreichelt.
Aber irgendwann fing es an.
Betrete ich einen Raum, scanne ich ihn erstmal nach Spinnen ab und meide diejenigen Ecken, in denen sie sein könnten. Blicke hinter Sofas, schaue unter Tische... Ganz schlimm sind Gartenmöbel. Die meide ich meistens.
Wenn ich dann eine Spinne sehe, z.B. eine Zitterspinne an der Decke, habe ich sofort einen Tunnelblick, kann mich auf nichts anderes konzentrieren und sehe immer wieder hin, ob sie sich bewegt.

Dabei betrifft das nicht alle Spinnen. Kleine Spinnen (so bis 1cm) machen mir keine Angst. Auch Vogelspinnen sind total okay. Die fasse ich sogar an und mir gefällts.
Aber Zitterspinnen, Weberknechte und diese Kellerspinnen oder Gartenspinnen bereiten mir eine Heidenangst.
Ich habe mich mit diesen Tieren schon auseinandergesetzt und respektiere sie auch. Ich weiß, wie wichtig sie sind, dass nicht alle Arten Netze bauen usw... Hilft nix. Ich träume so oft von Spinnen. Sie sitzen überall und seilen sich auf mich ab. Oder ich muss durch einen engen Schacht kriechen, der voller Spinnen ist. Dann wache ich immer auf und rucke panisch durchs Bett, weil ichd enke, sie sind noch da.

Vorhin hat dann mein Körper plötzlich heftig reagiert. Zum ersten Mal.
Ich musste in den Keller gehen und plötzlich saß mir eine riesige braune Spinne gegenüber. Ich konnte mich erst gar nicht bewegen. Alles begann, sich zu drehen. Ich konnte den Keller schließlich verlassen, bekam aber heftige Magenschmerzen, mir wurde übel und meine Lippen waren plötzlich trocken. Wenn ich jetzt nur daran denke, fühle ich mich, als würde ich auf Eiern sitzen und meine Fingerspitzen kribbeln.
So schlimm war es noch nie. Wir ziehen bald aufs Land und ich bekomme echte Panik, wenn ich daran denke, dass mir solche Begegnungen öfter passieren werden.
Ich versuche immerwieder, meine Angst zu ergründen. Die Anzahl der Beine ist mir, denke ich egal. Käfer machen mir schließlich auch nix aus.
Ich glaube, es liegt an der Angst vor Verfolgung. Manchmal rennen Spinnen ja auf einen zu. Und dann gibt es noch diese Schnaken im Sommer, vor denen ich genauso große Angst wie vor Spinnen ahbe. Auch dieses Eindringen in meinen Privatbereich, wenn sie plötzlich einfach im Badezimmer sitzen und ich sie nicht da ahben will. Ich will nicht von ihnen berührt werden...

Ich musste das einfach mal loswerden. Vielleicht sollte ich irgendwann mal eine Therapie andenken, aber so einfach ist das schließlich auch nicht.

17.04.2016 13:23 • 20.04.2016 #1


10 Antworten ↓


Hallo!

Ich denke, das haben aber sehr viele menschen so wie du. Da bist du nicht allein. Ich denke, einerseits haben viele Angst vor der Gestalt der Spinne, weil diese ganz anders ist, als jene von menschen. Andererseits sind diese Tierchen ja auch sehr schnell.

Mutter natur hat es wohl so eingerichtet, dass Spinnen genau so sind. Das gute: Spinnen sind eigentlich sehr ängstliche Tiere und von der Größe her ist der Mensch weit überlegen.

Ich finde es ok, wenn man sich aus dem Weg geht und sich gegenseitig respektiert. Man setzt sich ja auch nicht zu Löwen oder Eisbären ins Gehäge.

Also, falls du vertiefend drüber reden möchtest, gibt es sicher fachlich geschulte Psychologen. Vielleicht erkundigst du dich mal, wenn du zeit hast und willst. lg

A


Spinnenangst eskaliert

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rational gesehen musst Du keine Angst haben vor Spinnen, Du fällst als Mensch aus derem Beuteschema raus. es ist sogar eher so dass die Spinne noch deutlich mehr Angst vor Dir hat als umgekehrt.

Du schreibst dass das nicht so einfach wär mit der Therapie. warum nicht ? ich würd Dir eher so ein Seminar empfehlen welches öfter in Zoos und Aquarien angeboten wird als eine Verhaltenstherapie. vielleicht gibt es sowas auch bei Euch in der Nähe!

Naja, da wären wir wieder bei der Sache:

Kurse in Aquarien und Zoos sind eben meist mit Vogelspinnen o.ä. Das bringt mir nichts, weil ich vor denen keine Angst habe. Und dass meine Angst nicht sein müsste, weil Spinnen mir nichts tun können (solange sie keine schwarzen Witwen sind, die es hier schließlich nicht gibt), weiß ich auch.
Das ist es ja auch nicht.
Mir macht das Unberechenbare Angst, die Möglichkeit, dass sie über mich drüber krabbeln, plötzlich neben mir sind oder unter dem Stuhl, auf dem ich sitze.
Ich habe weder Angst vor einem Biss, noch vor den Brennhaaren einer Vogelspinne. Mir macht eine physische Bedrohung in dem Sinne nichts aus. Es ist der Ekel, das ungebetene Einquartieren in meiner Wohnung, das Spinnen der Netze, das Gefühl, von ihnen beobachtet zu werden. Und dass man sie nicht einschätzen kann. Abends hängen sie in einer Zimmerecke und morgens sind sie weg. Ja, wo SIND sie denn dann? In meinen Klamotten? Im Duschhandtuch? - schon gehabt, beim Abtrocknen gemerkt. Hab n Heulkrampf gekriegt und war fertig.

Hallo Aconitum,

mir geht, was Spinnen angeht, genau wie dir. Wobei ich vor Vogelspinnen nicht weniger Angst habe als vor den anderen.
Gerade im Frühjahr und im Herbst (ich nenne es immer die Wanderzeit der Spinnen :/) die Hölle.
Ich scanne auch immer alles ab und wenn ich dabei tatsächlich eine Spinne entdecke verharre ich sofort . Wenn sie am anderen Ende des Raumes sitzt und einige Meter Abstand bestehen kann ich stehen bleiben und sie im Auge behalten - denn noch schlimmer ist es ja eigentlich wenn sie dann auf einmal weg ist. Wie du schon geschrieben hast - wo sind sie denn dann?
Ist sie mir zu nah oder (oh Hilfe) so wie letzte Woche über mir bin ich weg! Und betrete diesen Raum in der Regel nicht wieder bevor jemand die Spinne entfernt hat.
Vor Jahren habe ich mal einige Nächte auf dem Sofa verbracht, nach dem ich im Schlafzimmer eine Spinne entdeckt habe und niemand da war um sie zu entfernen.

Woher die Angst kommt weiß ich auch nicht. Als Kind hat mir das alles gar nix aus gemacht . Und dann irgendwann mit ca. 15 kam Tag X und seit dem besteht die Angst.
Als ich 2014 in der TK war wurde mit mir auch daran gearbeitet, aber ohne Besserung.

Oh ja, das Problem kenne ich auch zu gut. . Erst voriges Jahr sah ich eine Gartenspinne im Keller und da bekam ich arg Panik. Traute mich aber war selbst über mich erstaunt, wenn auch schwierig an ihr vorbei zu gehen. Musste ja, weil im nächsten Raum meine Waschmaschiene steht. Aber beim nächsten Gang in den Keller habe ich erst geschaut ob sie noch da war, war sie nicht. Guckte sogar in meinem privaten Keller nach ( wohne in einem 3 Fam.Haus). Versuche auch immer mutig zu sein. Verstehe diese Angst auch nicht . Die ganz kleinen machen mir auch keine Angst, hörte mal einen schönen Ausdruck für die ganz kleinen. Glücksspinnen. Aber bitte im positiven Sinne betrachtet
Schließe mich natürlich denen an die sagen sie tun uns nichts aber Angst vor den großen und tatsächlich auch vor Schnaken habe ich auch. Denke auch, Du bist nicht allein mit diesem Problem. Und hey, ne Vogelspinne anzufassen ist schon eine große Herausforderung, wäre es zumindest für mich, ich hatte mal überlegt ob ich das machen würde, kann ich so jetzt nicht sagen, eher nein
Man gut ich habe keine Wohnung im EG, nur jetzt vor den Wespen die auch bald wieder in Anflug kommen will ich wieder ein Fliegengitter anbringen.
wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Bemühungen Deine Spinnenangst zu bewältigen.

Zitat von Biele:
Man gut ich habe keine Wohnung im EG

das heißt nix, ich wohn in der vierten Etage und hab manchmal achtbeinigen Besuch

@Painfull OMG, hoff ich hab nu nix rauf beschworen
Ich bin in der dritten Etage...Naja vom EG her gesehen
Gut, wenn ich mein Dachfenster im Badezimmer aufmache und ich Pech habe...da ist es einmal passiert, aber eine ganz dünne, die ich dennoch trotz meiner Tierliebe ne Dusche verpasst habe.

Zitat:
Dabei betrifft das nicht alle Spinnen. Kleine Spinnen (so bis 1cm) machen mir keine Angst. Auch Vogelspinnen sind total okay. Die fasse ich sogar an und mir gefällts.
Aber Zitterspinnen, Weberknechte und diese Kellerspinnen oder Gartenspinnen bereiten mir eine Heidenangst.

Der Unterschied ist wohl nicht die Art, sondern daß die einen gewöhnlich in Terrarien sitzen oder in Ritzen, wo man sie nicht sieht und die anderen frei rumlaufen! Denn du mußt ja im Keller einer der größten Spinnen der Welt begegnet sein, die es gibt.
Zitat:
Ich musste in den Keller gehen und plötzlich saß mir eine riesige braune Spinne gegenüber.
Eine Vogelspinne war das dann sicher nicht.

Spinnenphobie habe ich nicht, allerdings halte ich einen Schreck beim Auftauchen von Spinnen auch für normal. Und schließlich gibt es auch in Deutschland ganz fiese Vertreter von ihnen, z.B. die Dornfingerspinne. So eine habe ich seit letzten Herbst in meiner Wohnung und irgendwann gelang es mir, sie sogar zu schnappen und zu entsorgen, bis ich einige Tage später wieder eine in den Blumen gesehen habe. Also Ausziehen werden ich nun deshalb nicht, aber wohl ist mir auch nicht, mit Dornfingern zu leben. Die Bisse merkt auch ein Mensch sehr deutlich.
Ich war mal mit einer Bekannen beim Camping, die auch eine ausgeprägte Spinnenphobie hat. Das war echt kein Spaß. Zu einer Therapie würde ich auf jeden Fall raten, aber auch eben darauf möchte ich hinweisen: beim plötzlichen Anblick einer Spinne, darf man durchaus einen Schreck bekommen und mögen muß man Spinnen auch nicht und es kann auch ein normaler Reflex sein, spontan draufzuhauen... ist zwar gegen die Natur, machen aber viele völlig reflexartig.

Zitat:
Ich musste in den Keller gehen und plötzlich saß mir eine riesige braune Spinne gegenüber.
Zitat:
Eine Vogelspinne war das dann sicher nicht.


Ne, das war so eine braune ausgewachsene Hausspinne mit ca. 5cm Durchmesser. Wenn so eine über z.B. Papier läuft, kann man es HÖREN und spätestens da hörts bei mir einfach auf.

Mich nervt diese Angst im Alltag einfach ungemein. Man ist oft eingeschränkt. Natürlich gibt es da wesentlich kompliziertere Ängste, bis hin zu Menschen, die ihre Wohnung nicht mehr verlassen, klar.
Aber wenn man grundsätzlich lieber Dinge wegwirft als sie im Keller zu lagern, weil man Angst hat, dass bei Benötigung dieser gegenstände eine Spinne darauf sitzen könnte, wenn man sich nicht mehr in Ruhe auf eine Terrasse setzen kann, ohne vorher alle Möbel abzusuchen usw... dann ist das schon auch beeinträchtigend.
Und den Mitmenschen geht es auch oft auf die Nerven.
Neulich musste ich nachts mal wohin und als ich das Badezimmer verlassen wollte, fiel mir eine Spinne im Türrahmen auf... Ich musste meinen Freund wachrufen, damit er das Tier entfernt. Hat ihm nicht unbedingt Spaß gemacht.

mach' Therapie. Das kann doch nicht so weiter gehen.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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