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Hallo,
ich habe mich eben hier angemeldet, um vielleicht endlich Hilfe zu bekommen.
Mein Freund musste sich vor ca. 7 Jahren während einem Stadtbummel in einem Restaurant plötzlich übergeben.
Er war zu diesem Zeitpunkt weder an irgendwas erkrankt noch ging es ihm schlecht.

Urplötzlich, musste er sich vor versammelter Mannschaft übergeben.
Seitdem, verfolgt ihm diese Angst vor dem Übergeben regelrecht. Er meidet Essen, wenn er weiß das er am gleichen Tag
irgendwo einen Termin, Familienfest ect hat. Selbst vor seinem Dienstantritt isst er nichts, aus Angst, er könne während der Übergabe auf der Arbeit, erbrechen.

Während einer Reise nach Tunesien, wandte sich das alles.
Dort war er wie ausgewechselt. Wir konnten problemlos in einem Restaurant essen gehen. Weder Übelkeit, noch Erbrechen waren zu bemerken.

Lange Zeit, blieb es auch so und wir dachten, es wäre überstanden.
Doch leider fing das ganze letztes Jahr Juli wieder an.
Anfangs dachten wir, es liege vielleicht am Stress auf der Arbeit, Familie usw.
Er nahm ab, weil er wieder fast nichts zu sich nahm oder es im nachhinein wieder Retour kam. Nachts, auf der Arbeit aß er, wenn er wusste das er allein ist und auch in den nächsten paar Minuten keiner kommt.
Der Hunger war da, nur die Angst vor dem Erbrechen siegte.

Er über windete sich seinen Hausarzt zu kontaktieren, dieser Ihn zu einer Psychologin verwies.
Die Psychologin meinte, es wäre eine Soziale Phobie.
Sie stellten einen Antrag auf eine Kur, dieser mit der Begründung das es zu akut währe abgelehnt wurde.
Er soll sich in eine Psychiatrie einweisen lassen.

Da es mich sehr beschäftigt, googelte ich ein wenig um mehr zu erfahren.
Schließlich stieß ich auf die Emetophobie und hab mir das einmal genauer durchgelesen.

Nun die Frage an alle Betroffenen. Nach was hört sich das eher an?

27.07.2014 20:47 • 09.01.2024 #1


15 Antworten ↓


Also wenn es genau einen Auslöser sozusagen gibt, also ein schlimmes Ereignis, könnte man auch mit Methoden der Traumatherapie mal versuchen ranzugehen.

Mit therapeutischer Hilfe nochmals in die Situation rein, Gefühle wahrnehmen, Scham, Trauer, Wut etc. die mit diesem Ereignis verbunden und sozusagen festgefroren sind durchleben und damit geht dann auch die Angst davor, wenn man das kognitive entsprechend auch versorgt während dessen.

Nur so als Idee.

A


Soziale Phobie oder Emetophobie ? wer kann helfen ?

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Hallo Silver88 ,

die Idee von HEikoEN find ich gut.. ,versucht das mal..

ich werde es auch mit meinem neuen Psychater noch ansprechen..ich weis auch nich woher es bei mir genau kommt...es fing auch nach einem traumatischen Erlebnis an...und ich vermute mal,das es was aus früheren tagen,Kindheit war,was bis dato verborgen war..und an dem Tag mit raus kam..
wenn ich weis das einer Magen darm hat..hab ich Angst es auch zu bekommen..wenn mir Übel ist,hab ich Angst..hab Angst es könnte nichts raus kommen..es klappt nicht,wieso weis ich nicht..ich steiger mich dann regelrecht rein und hoffe das ich nich erbrechen muss...
habe auch eine Zeit sehr wenig gegessen und nahm auch viel ab..seit dem hatte ich Untergewicht,hab aber derzeit mein gewicht gehalten..und etwas aufgebaut...dennoch ist die Angst weiter da,wenn mir wie am WE plötzlich übel ist und ich nur innerlich hoffe,das es gleich vorbei ist..
Ich durfte früher als Kind nich krank sein...zu viel für meine Mutter ,was weis ich...das hat sich vlt eingeprägt oder ein anderes Erlebnis..immer der Gedanke dabei,ich darf nicht..kriege Ärger etc..
Mein Mann hat mir immer gut zugeredet und gesagt,es sei ein Reflex..das geht immer...ich soll mich nich reinsteigern,alles sei gut...und ich möchte es eigendlich einfach nur weg haben...
Früher war es was normales...und heute hat man so Panik davor..

Ich hoffe ,das dein Freund die richtige Hilfe bekommt..wünsch ihm alles gute und das eine Therapie weiter hilft..

Vielen Dank für den Tipp.

Seine jetzige Therapeutin rät Ihm, mehr für sich zu tun und wirklich nur für sich. Er sollte einige Beispiele nennen, die er in seiner Freizeit macht. Wenn er das Rasenmähen erwähnte, erwiderte Sie ob er das tut, weil er einen gemähten Rasen möchte oder weil sich die Nachbarn sonst beschweren oder ob er es für die Kinder tut ect...dann tue er das nicht für sich...ich verstehe in dieser Therapie den Sinn nicht. Was soll ihm daran helfen?! Meint Sie vielleicht den ,,Stress´´ den er hat? Er kommt nach jeder Sitzung nach Hause und sagt, das er sich das hätte sparen können...macht diese Art Therapie wirklich Sinn?

ich denke sie meint,das er nich nur arbeiten soll sondern auch sich was gutes tut,etwas was ihm Spaß macht,das sagte meine Thera auch...ein Hobby..sport oder spazieren gehen..
manche mähen ja rasen gern..und wollen ihren garten schön haben,aber es gibt auch genug,die das machen,weil der nachbar meckert..wie unserer..wehe ein Grashalm wächst drüber ..
sie wird gemeint haben,das er mehr auf sich achten soll..bei sich sein soll..für sich was tun soll...nur für ihn..damit es ihm gut geht..ansonsten nochmal nachfragen,wie sie es gemeint hat..

Habt Ihr schonmal etwas von einer Akupunktur gelesen?
Ich hab mich die Tage mal schlau gemacht, was noch helfen könnte und bin dabei auf TCM - Akupunktur gestoßen.
Habt Ihr davon auch schon gehört und welches Feedback habt Ihr darauf erhalten?

Ich habe gelesen und auch gehört das Akkupunktur bei Ängsten selber helfen kann ja..aber man muss es selber zahlen glaube..ob es bei Emetophobie hilft weis ich jetzt nicht..aber kann dir vlt der Hausarzt auch sagen..

Das heißt, Du tippst auch mehr auf Emetophobie ? Ist ja wie ich gelesen habe nicht das gleiche wie die Soziale Phobie nur das sie weitaus nicht so bekannt ist wie die SP.

Also bei mir weis ich nich genau ob es das is..ich war bei einem Thera und da steht auf dem zettel das ich angst vor dem erbrechen hab und eben die Nr dazu..müßte jetzt nachschauen..mit dem neuen psych hab ich darüber noch nich im einzelnen geredet,das kommt nach seinem urlaub..
wenn dein freund soziale phobie hat kann es so sein wie heikoEN schrieb..bei mir weis ich nich ob es auch die Phobie ist..ich hatte früher in der kindheit viele Erlebnisse,unschön..wurde viel geärgert..eingesperrt,gemobbt..vlt kommt es auch davon..

vielleicht hätte er das auch mal erwähnen sollen. Er hatte ebenfalls eine sehr unschöne Kindheit. Ohne Vater aufgewachsen, Mutter Alk., Stiefvater Alk., wurde geschlagen, gemobbt, hausierte als Kleinkind bei seinem leiblichen Vater auf einem Dachboden ( an was er sich jedoch nicht erinnern kann) usw...

Aber ausschlaggebend für all das war einfach dieses plötzliche Erbrechen im Restaurant. Vorher hatte Er wirklich nie etwas...Ich würde ihm so gerne mehr helfen können
Habe Ihm eine Selbsthilfegruppe vorgeschlagen oder sich mit gleichsinnigen ohne Gruppe mal diesbezüglich auszutauschen was er auch sehr gerne machen möchte. Ich bot Ihm an, dabei zu sein wenn er das möchte (weil ich weiß das er sehr schüchtern ist). Das möchte er auch

das mit der gruppe find ich gut..schön das du mit ihm dahin willst...
und ja am besten alles ansprechen was damals so war in kindheit...es gibt dinge wo man die so dran denkt das es damit zu tun hat aber oft is es was ganz weit hinten is und woman nich so dran denkt erst..
MIt Alk. das is auch alles nich leicht als kind..und bleibt auch in einem drin...einiges is weg dann ,kommt aber durch ein erlebnis oft wieder zum vorschein..

Ich habe es Ihm angeboten, Ihm aber auch die Wahl gelassen allein zu gehen oder auch jemand anders mitzunehmen. Da möchte ich ihm alleine die Wahl lassen.
Ja, leider ist es wahrhaftig nicht einfach Alk. Eltern zu haben. Da kann ich nun aus Erfahrung mitsprechen.
Daher kann ich mir gut vorstellen, das weit hinten im Kopf es doch eine sehr große Rolle spielt.

das ist schön ,das du ihm die wahlt läßt dennoch fühlt er sich bestimmt nich allein gelassen,da du ihm zeigst das du da bist und dich auch informierst..
ja so Erlebnisse bleiben im hinterkopf und kommen irgendwann raus..

Hallo Silver88,

ich habe auch die Emetophobie, habe Angst mich in der Öffentlichkeit zu übergeben, meide größtenteils Restaurants und bekomme Panikattacken im Bus und Zug, wenn ich merke, dass mir schlecht wird. Bei mir fing alles mit dem NoroVirus an. Habe Jahre zuvor nicht gekotzt, erst seit diesem einen Tag ist mein Leben zur Hölle geworden. Ich mache eine tiefenpsychologische Therapie und meine Therapeutin diagnostizierte auch eine Soziale Phobie und das ist eigentlich das was ich dir sagen wollte: Dein Freund muss lernen, dass immer die Möglichkeit besteht, sich zu übergeben, auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist. Sich zu übergeben ist ein Sicheheitsmechanismus des Körpers. Ich versuche mich immer mit diesem Gedanken zu beruhigen. Wenn ich mich übergeben muss, dann ist es auch notwenig. Egal ob nun Menschen dabei sind oder nicht. Bei mir ist das Problem, dass ich Angst davor habe im Mittelpunkt zu stehen und mich zu blamieren und zusätzlich Leuten zur Last zu fallen. Ich habe gelernt, dass wir Menschen uns einfach gegenseitig zur Last fallen, das gehört dazu, wir sind eben da. Wir fallen uns sogar selbst zur Last, indem wir uns waschen müssen, essen und uns anziehen etc. Ich glaube dass seine Therapie eben auch darauf aus ist, ihm mehr selbstbewusstsein einzuflösßen, damit ihm der Gedanke sich zu übergeben einfach irgendwann nichts mehr aus macht und das er darüber steht.

Ich wünsche euch alles Gute!

Liebe Grüße

Mona

Hallo Mona,

vielen Dank für Deine Antwort. Wir wissen wirklich nicht, ob es ,,nur´´ die Soziale Phobie ist oder eben auch eine Emetophobie.

Ihm wird nur schlecht, wenn er vor einer Tätigkeit (auch wenns nur ein Stadtbummel ist) etwas isst.
Ansonsten nicht.
Sich zu blamieren, im Mittelpunkt zu stehen ect. hat er auch große Angst vor.
Er möchte es jedem recht machen, gut da stehen und kann absolut nicht Nein sagen.

Da ich gelesen habe, das die Emetophobie noch nicht all zu sehr bei Psychologen bekannt ist möchte ich, dass er es bei seiner Therapeutin anspricht.

Liebe Grüße

Silver

10 Jahre später... und ich bin auf diesen Post gestoßen. Ich habe ähnliche Probleme wie dein Freund damals. Magst du berichten wie es inzwischen ist, was geholfen hat und vielleicht generell hilfreiche Tipps geben?

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Dr. Reinhard Pichler
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