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ich soll mich mit meiner Panik konfrontieren, Situationen provozieren, in denen ich Angst bekomme - das verstehe ich auch, mache ich auch sowieso schon
aber ich weiß z.B., dass ich in einer Situation, in der ich von vornherein abgelenkt bin, keine starke Panik entwickle (z.B. Mitarbeit in der Kita, gemeinsamer Besuch auf dem Weihnachtsmarkt mit einer Freundin);
und solche Situationen soll ich nicht so oft haben - eher allein losgehen

aber ich brauche für mein Selbstbewusstsein auch Tage, an denen ich stolz sein kann, ganz normal unter Menschen gewesen zu sein, nicht allein losgezogen zu sein. Oft geht es mir so, dass ich den gleichen Ort danach allein besuchen kann, denn ich weiß, dort ist mir nichts passiert

warum ist das so verkehrt?
Ich mag nicht immer losgehen und auf die Angst warten, ich hasse meine Angst!! blöde Angst (ich brauch einen mit dem Hammer draufhau-Smiley) - ich würd sie gern im Klo runterspülen, bei ebay versteigern, im Park vergraben

Jedenfalls bin ich froh über jeden angstfreien Tag - so wie heute

LG

Kiki

17.12.2008 20:39 • 18.12.2008 #1


2 Antworten ↓


Hallo Kiki,

natürlich ist es wichtig, dass Du lernst, die Angst nicht mehr zu fürchten. Da kommst Du um die Konfrontation und das Aushalten nicht herum. Aber: Die Therapie ist kein Selbstzweck und soll auch nicht zur Ideologie verkommen. An erster Stelle steht Dein Leben und die Art, wie Du es gestalten willst. Da muss nicht zwingend dazugehören, alles mögliche allein zu machen und das zwanghaft so lange zu üben, bis man es auch noch schön findet - oder sich das zumindest einredet. Es ist völlig normal, sich unter Menschen tendenziell wohler zu fühlen als allein. Wäre es anders, könnte man fast schon wieder eine Soziale Phobie oder eine Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung diagnostizieren. Und es ist wichtig, soziale Rückmeldung und Anerkennung zu bekommen. Ungünstig wäre es nur, wenn Du auf Biegen und Brechen alle Aktivitäten in solche sozialen Situationen einbettest, um so die Angst zu vermeiden. Aber auch da gilt m.E.: Wenn es ein funktionierendes Modell ist, das auf Dauer tragfähig ist und mit dem Du Dich wirklich wohlfühlst, dann ist dagegen nichts einzuwenden - selbst wenn es schlimmstenfalls die Angststörung aufrecht erhält. Wie gesagt, es geht darum, dass es Dir gut geht, dass Du glücklich werden kannst. Therapeutenmeinung und -Ego sind da nachrangig.

Liebe Grüße
Christina

Hallo Kiki!
Also ich finde es nicht schlimm wie du es angehst ,denn bei mir funktioniert das so auch am besten .Erst geh ich in Begleitung dort hin und dann hab ich meine positive Erfahrung und kann dann sagen ,als ich letztes Mal hier war ist mir nichts passiert ,also kann ich es heute auch . Mir hilft das ungemein und ich finde jeder sollte seinen eigenen Weg suchen und gehen ,wie er damit am besten klar kommt. Man muß es einfach austesten!!
Wünsche Dir viel Kraft und weitere Erfolge.
Liebe Grüße,Sonni!





Dr. Hans Morschitzky
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