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Hallo Leute,

ich wende mich mit meiner diagnostizierten somatoformen Störung an euch. Ich hoffe jemand von euch kann mir Rat und eigene Erfahrungen mitteilen.

Ich hatte 2 mal Corona (vor 12 Monaten kein Geschmack und Geruch und vor 6 Monaten die britische Variante mit leichten Symptomen). Vor zwei Monaten also genau 4 Monate nach meiner zweiten Infektion habe ich meine Impfung erhalten (1x Biontech Impfung, da zuvor genesen). 3 Tage nach der Impfung habe ich 1 Woche lang extremen durchfall bekommen und brutales Unwohlsein.

3 Wochen nach der Impfung kam verstärkte Müdigkeit auf. Auf meiner Pulsuhr zeigte es an einem Tag 30 min nach dem aufstehen einen Puls von 120 an. (Ruhepuls normal bei 54) Seit diesem Tag fing ich an mir Gedanken um mein Herz zu machen.

Exakt 1 Monate nach der Impfung ging es mächtig bergab. Es wurden seit dem folgende Untersuchungen gemacht: 4x Ekg, 1x Lz. Ekg, 2 Blutkontrollen, Herzecho, Ultraschall von Organen im Bauchbereich, Neurologe. Ergebnisse waren hier ein erhöhter kalziumwert von 2,72 und zweimal ein erhöhter Billirubin Wert von 1,22 und 1,30. Parathormon war dann zu niedrig bei 10,2.

Es folgte eine Woche mit starken Schlafstörungen, brutalen Ängsten, Darmprobleme ohne Stuhlveränderung, Kopfschmerzen, Taubheit in den Daumenkuppen, starker Harndrang, Mundtrockenheit, Hirnebel verbunden mit Schwindel und Benommenheit.

Nach dieser Woche hielten folgende Probleme die ich bereits immernoch habe (jetzt 1,5 Monate) an. Benommenheit, Schwindel, starke Mundtrockenheit (aktuell jede Nacht bis runter zum Rachen), Ängste, gelegentliche Taubheit an der Daumenspitze, Kopfschmerzen pulsierend und lokalisierbar, Muskelzuckungen meist linke Wade, Rückenschmerzen oberer Rücken ausstrahlend hauptsächlich links von der Wirbelsäule, körperliche Erschöpfung und Antriebslosigkeit , von Tag zu Tag wechselnde Darmgeräusche und Schmerzen ohne veränderten Stuhl .

Was mich hier stark irritiert ist die nächtliche Mundtrockenheit. Es gibt keine Nacht ohne. Die anderen Symptome Schwanken mal mehr mal weniger problemhaft. Aber nie weg!

Vielen Dank für eure Antworten ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen.

Liebe Grüße

jash

21.10.2021 09:54 • 01.11.2021 #1


9 Antworten ↓



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Somatoforme Störung

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@jash Hallo jash,
Deine Symptome haben hier tatsächlich viele. Ich selbst leide auch seit ca 12 Monaten an Missempfindungen am Kopf (meist Kribbeln oben), starkem Globusgefühl, Magen Darm (ua ebenfalls häufige und laute Geräusche), Schwindel, Benommenheit. Gefühlt hatte ich in dieser Zeit Angst vor 5,6 versch Krebsarten. Habe aber auch diverse Untersuchungen wie mehrere Male ultraschall, 2 Mrts, eeg, ekg, Blut hinter mir. Alles ohne nennswerte Befunde. Es ist wirklich schwer, das ganze als rein psychosomatisch zu betrachten, finde ich. Anderseits bin ich aber auch froh, dass es keine tödliche Krankheit ist...

@mojo_87
Ja aber ich lese leider bei keinem irgendwas von dieser brItalien Mundtrockenheit. Die beunruhigt mich einfach weil es mehr wurde..

Bei dir ist das ja schon eine lange Zeit. Habe jetzt auch eine Therapie angefangen mal sehen was sie bringt.

@jash ich habe auch fast durchgehend Mund bzw Rachen und Hals Trockenheit. Wobei ich nicht genau weiss ob das ein Gefühl ist oder wirklich so.

Hast du auch Rückenschmerzen @mojo_87?

Falls ja wie fühlen die sich an. Also solche Rückenschmerzen hatte ich noch die..

@jash nee die habe ich nicht. Aber wer weiss was noch kommt. Grundsätzlich sind somatoforme Symptome sehr vielfältiger Natur

Ich habe ganz ähnliche Beschwerden seit 4 Monaten. Unfreier Kopf, starkes Globusgefühl, schwere Arme und Beine... Nachdem ich mich durch viel Lesen und aufsammeln von Information selbst davon überzeugen konnte, dass es nur eine somatoforme Störung sein kann, nun auch die die Psychotherapeutin diagnostiziert, verschwanden die starken Beschwerden, wie Taubheitsgefühle. Magenspiegelung, Blutbild, Stuhlprobe, ein guter Arzt. Mehr brauchte ich für meine Gewissheit nicht.
Mal ist es besser, mal ist es schlechter. Es nervt unfassbar. Nur wenn ich mit meinem besten Freund Zeit verbringe, gehen die Beschwerden in dem Moment weg. Viel schlimmer als die Beschwerden selbst, ist aber die Ungewissheit über die zugrunde liegenden Ursachen und Probleme, die auf der Seele brennen, die man selbst nicht erkennen kann und die sich daher somatisieren. Die Ungewissheit, ob und wann das besser wird. Kaum ein Außenstehender versteht einen. Es ist ein Kampf, der depressiv macht. Aber genau das darf man auch nicht zulassen.

Ich leide ein wenig an ÄVPS, ich vermute autistische Züge, habe keine Meinung und kann mich nicht durchsetzen.

Mein Tipp: Je schlimmer die Symptome sind, desto mehr Bewegung und Sport. Je leichter die Symptome sind, desto mehr Entspannung. Rausgehen, Freunde treffen, sich etwas Gutes tun.

Ich arbeite auch jeden Tag. Herumsitzen und sich bemitleiden macht es nur schlimmer.

Das ist alles leicht gesagt, ich weiß. Trotz der ganzen Ratschläge geht es mir selbst momentan beschissen. Die Ungewissheit ist irgendwie das schlimmste.

Hey @Munzi, bei mir ist es aktuell auch wieder besser geworden. Bin nun auch in Behandlung und hoffe die schlägt an. Nimmst du irgendwelche Medikamente dazu ein? Falls ja, welche?

Habe auch wieder mit Sport begonnen weil meine nächste Kontrolle der erhöht oder erniedrigten Werte sich alle wieder normalisiert haben und ich nun darüber Gewissheit habe. Das erleichtert!

Ich nehme keine Medikamente ein und hoffe, dass das auch so bleiben kann.

Am Anfang hat mir Sport extrem geholfen. Ich spiele zweimal wöchentlich Squash, gehe einmal wöchentlich schwimmen und aller drei Wochen zum Bowling. Leider lässt die Wirkung mit der Zeit nach.

Ich sitze seit März 2020 ungewollterweise und alleine im Homeoffice. Bei mir wurde vom Internisten eine somatisierte Depression, Anpassungsstörung und Überlastung vermutet. Möglicherweise kann ich noch diese Woche in einen Coworkingspace. Vielleicht bessert sich dann was. Menschen um mich herum sind immer gut.

Jede Gewissheit hilft auch mir extrem. Ich war bei einer Ärztin, die totale Impfgegnerin war, und sie meinte es käme eindeutig von der Impfung. Allein diese Diagnose half so sehr, dass es mir direkt besser ging. Natürlich glaube ich eigentlich nicht an eine Impfreaktion. Mein Körper will mir etwas sagen. Ich weiß nur nicht was.

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Dr. Christina Wiesemann
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