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Hey liebe Leidesgenossen/innen,

da ich im Februar mit meinem Studium fertig sein werde und ich dann ins Praktikum gehen muss, graut es mir jetzt schon davor, wie ich das alles alleine schaffen soll. Im Moment ist mein Freund fast jede Stunde bei mir, da wir an der gleichen Hochschule studieren und immer gemeinsam hin und zurückfahren. Aber ab März wird das alles anders...dann muss ich arbeiten gehen - Alleine -.

Von daher würde mich wirklich mal interessieren, was ihr so beruflich macht oder ob ihr studiert oder durch eure Angst es einfach nicht schafft eine Arbeit aufzunehmen!?

Wenn ihr täglich zur Arbeit geht, würde ich mich freuen, wenn ihr noch kurz dazu schreiben könntest, wie ihr mit eurer Angst am Arbeitsplatz umgeht!?

Versteckt ihr eure Angst vor euren Kollegen oder wissen sie darüber Bescheid?

Ich freue mich schon auf viele Antworten.

Viele liebe Grüße Eure Sunray..

07.11.2009 17:08 • 30.01.2020 #1


13 Antworten ↓


Liebe Sunray!

Ja, das ist ein leidiges Thema. Ich habe das Glück, von zu Hause für meinen Bruder zu arbeiten.

Bist Du schon in Therapie?

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Seid ihr berufstätig? - Angst am Arbeitsplatz -

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Hey Lebkuchen!

Ja ich bin schon seit 2 Monaten in Therapie und habe in der letzten zeit auch viel geschafft, aber das mit dem neuen Lebensabschnitt - Arbeitseinstieg - ist schon ne ganz schön große Hürde.

Da hast Du leider Recht! Ich habe auch studiert, konnte aber meinen Beruf nicht ausüben, da ich draußen immer Panikattacken bekomme.
Auch meine Therapie hat mir da nicht wirklich weiter geholfen. Habe u.a. Konfrontationstherapie gemacht.

Vielleicht hast Du ja einen besseren Therapeuten. Viel Glück damit!

Hallo Sunray,

ich habe dieses Jahr eine berufliche Reha gemacht und diese dann wegen der Angst abgebrochen. Leider schaffe ich es nicht, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Will aber nächstes Jahr ev. nochmal ansetzen.

Viele Grüße, wölfin

Hey Steppenwolf!

Was ist denn eine berufliche Reha, wenn man mal fragen darf..?

Da wird man schrittweise wieder an eine festen Job herangeführt. Ich bekam die über die Agentur für Arbeit und hatte mich auch riesig drauf gefreut. Habe mit 4h angefangen in meinem alten Beruf was zu machen und dann gesteigert. Praktikas in Firmen sind auch Bestandteil der Reha.

Grüße, wölfin

An all die anderen zahlreichen Mitglieder!!

Ich würde mich freuen, wenn ihr zu diesem Thema auch etwas beitragen könntet, denn ich denke, dass eure Erfahrungen am Arbeitsplatz dazu beitragen könnten, denen die es nicht schaffen zu arbeiten, Mut zu machen...

Hallo,

ich bin seit einigen Monaten krank geschrieben, weil gar nichts mehr ging. Verfolgungswahn im Büro, saß nur noch Apathisch vor dem PC, Schweißausbrüche, Panik, zittern etc.
Ich mache nun eine Verhaltenstherapie, habe aber nicht mehr vor, in diese Firma zurück zu gehen. Ich werde versuchen mich mit etwas anderem selbständig zu machen, und vielleicht finde ich ja auch etwas, wo man von zu Hause aus arbeiten kann... *seufz*

Ich habe das große Glück, dass mein Mann realtiv gut verdient, denn es ist echt schwer für mich, von jemandem abhängig zu sein. Das war ich noch nie, aber momentan ist es - dank Krankengeld - leider gar nicht anders möglich.

Liebe Grüße
Arwen

Ich hatte immer Hyperventilationsanfälle, die sich dann in Panikattacken steigerten. Seit Jahren treten auch ab und an Schwindelanfälle und Übelkeit auf. Die Ärzte haben bisher immer eine gute Gesundheit bei mir festgestellt.

Vor 4 Jahren habe ich meine Arbeit aufgrund der Erkrankung verloren. Derzeit stelle ich mich der Symptomatik und den damit verbundenen Ängsten, da ich diesen Job nicht verlieren möchte. Aber es ist so manches mal richtig quälend.

Hallo,

ich kann auch wegen der Angst nicht arbeiten, musste leider auch die Schule abbrechen , aber ich weiß nicht, ob das Sunray etwas bringt, denn sie wollte ja eher Berichte von Leuten lesen, die es schaffen, trotzdem zu arbeiten oder ?

hallo,

ich habe vor einem halben Jahr nach meiner Elternzeit wieder angefangen zu arbeiten, obwohl ich auch mitten in einer schlimmen
Angst-Phase war. Ich war förmlich gezwungen, denn mein Mann hat seinen Job verloren und irgendwoher muss das Geld ja kommen.

Es lief überraschend gut, denn wenn man keine andere Wahl hat und sich zwingt, dann reduziert sich die Angst von mal zu mal. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese regelmäßige Tätigkeit hilft ein geregeltes Leben zu führen. Und je mehr ich die Angst zentralisiere und mein ganzes Leben danach ausrichte, wird sie umso größer. Die Arbeit gibt einem wieder Sicherheit etwas zu schaffen, auch wenn es nicht jeden Tag perfekt läuft.

Wie oft denke ich morgens nach dem Aufwachen, dass heute nichts geht und ich zu nichts in der Lage bin. Aber ich habe gelernt, das es totzdem geht und der Tag doch noch erfolgreich war, in dem ich mich einfach drauf eingelassen habe.

Und wenn ich im Büro wieder Panik bekomme und ich es aushalte ohne auszuflippen, wird die Angst weniger, auch wenn es mal eine Stunde lang dauern kann, bis das Adrenalin sich abbaut. Aber man macht dadurch die Erfahrung, dass man es von alleine in den Griff bekommt und nicht stirbt.

Das ist überhaupt nicht einfach und ich kämpfe auch jeden Tag mit mir, mal besser mal schlechter, aber ich will die Angst nicht gewinnen lassen.

Und wenn es mal gar nicht geht, und meine Neven zu sehr strapaziert sind durch die Anstrengung jeden Tag, die mich das alles kostet, dann bleibe ich einfach ein paar Tage zu Hause und laß mich krankschreiben.

Ich hätte natürlich auch gerne einen heimarbeitsplatz....

LG FLOCKE


Eigentlich hat die MAV Schweigepflicht. Wenn es eine gute MAV ist, wird sie keine Namen nennen.

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Dr. Hans Morschitzky
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