Ja, das kenne ich nur zu gut. Ich hatte dann gestern noch ein paar Erkenntnisse, vielleicht helfen sie dir auch ein bisschen...
Dass ich nicht krank bin, habe ich ja mittlerweile verinnerlicht. Einmal durchchecken lassen und dann reicht alle 3 Jahre aus, aber wenns einem hilft, geht man eben 1x im Jahr. Aber so schnell entgleist da auch nichts. Und wenn doch, würde man es sehr deutlich merken. Da gibts nicht mal einen guten Tag und dann wieder einen, an dem es kommt, nachdem man sich belauert hat. So funktionieren körperliche Krankheiten nicht
Jedenfalls war meine Erkenntnis, dass nicht die Symptome das Problem sind. Ein bisschen Verspannung hier, ein bisschen spürbarer Herzschlag da - was ist das denn? Nichts! Und die doofen Gedanken, was sind die? Heiße Luft im Kopf, aber nicht die Realität. Die können auch nicht die Zukunft voraussagen.
Es ist wie man auf diese eigentlich nichtigen Dinge reagiert. Der Kopf ist einfach heißgelaufen und macht jetzt bei jedem Pups ein Drama.
Und das geht auch nicht so schnell wieder weg, das braucht Zeit zum Abkühlen. Das heißt, es ist jetzt erstmal da und man kann sich langsam, Schritt für Schritt wieder runterfahren. Geht dabei auch mal einen Schritt zurück (um neu Anlauf zu holen).
Mir hilft das gerade, das so zu betrachten. Es besteht keine echte Gefahr, das ist nur mein Kopf, dem es zu warm geworden ist.
Es soll übrigens wirklich helfen, die Stresshormone zu reduzieren, wenn man den Kopf in kaltes Wasser taucht oder sich eine kalte Gelaugenmaske aufs Gesicht hält. Also den Kopf wortwörtlich runterkühlen. Hab ich schon ab und zu mal gemacht, noch bevor ich wusste, dass es dazu Studien gibt.
Und was mir gerade auch hilft, ist, mir bewusst zu machen, dass ich ja trotzdem alles machen kann. Vielleicht nicht so gut wie sonst (meine Konzentration und mein Appetit sind nicht besonders, ich schlafe nicht so gut), vielleicht fühle ich mich dabei spaßig, vielleicht gehts auch nicht in dem vollen Umfang wie sonst. Aber das ist auch okay, niemand kann und muss immer alles können. Aber ich kann trotzdem aufstehen, laufen, sprechen, essen, atmen, trinken, meine Dinge erledigen, Sport machen, rausgehen. Keine Ahnung, ob das das berühmte mit der Angst leben ist, aber gerade fühlt es sich dadurch ein gutes Stück besser an. Weg ist es nicht, das wird auch sicher noch dauern. Aber das ist okay. Wir kriegen das hin!
04.03.2024 14:24 •
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