Ich wollte mich auch eben mal kurz vorstellen, jetzt wo ich dieses Forum gefunden habe. Darüber bin ich sehr froh, ich hoffe dass ich Hilfe geben kann, ebenso wie ich hoffe Hilfe zu finden. Doch ich denke schon allein das drüber reden hilft schon unwahrscheinlich.
Meine erste Attacke liegt ca. knapp zwei Jahre zurück. Ich war mit meinem Sohn (damals 7) im Kino und auf der Heimfahrt, im Auto, wurde mir auf einmal total übel und ich hatte das Gefühl jeden Moment Ohnmächtig zu werden. Wirklich mit letzter Kraft kam ich bis nach Hause und legte mich sofort hin.
Ich rief meine Ex Frau an, weil ich ja mit dem Kind alleine war. Als sie dann da war ging es mir relativ schnell wieder besser, meine Sicherheit kehrte zurück.
Dann hatte ich, denk ich, relativ lange Ruhe. Über die Zeit nahmen die Attacken dann jedoch zu, dauerten länger an und verstärkten sich. Also sie verstärkten sich nicht unbedingt in ihren körperlichen Anzeichen, sondern eher im Kopf. Die Panik nahm zu. Mittlerweile habe ich auch immer den Drang Telefonnummern mitzuführen, weil ich denke ich kippe um und keiner weiß wer ich bin und wo ich hingehöre, wer informiert werden muss. Oder ich denke immer über den nächstgelegenen „Anlaufpunkt“ nach – zu dem ich mich schleppen könnte. Letzte Woche habe ich es nicht geschafft mir eine Baustelle anzusehen, weil sie zu weit weg war, von zu Hause. Ich dachte von Anbeginn der Fahrt „ das schaffst Du nie!“, zwängte mich jedoch wirklich Straße für Straße, immer im Kopf „ nur noch die eine Straße , wenn s dann nicht geht drehst du um“. Als ich nur noch 2 km entfernt war, nach ca. 15 gefahrenen, drehte ich um – es ging einfach nicht mehr. Je näher ich an mein zu Hause kam, umso besser ging es mir.
Vorhin spürte ich schon wieder wie es sich in meinem Kopf ausbreiten wollte. Ich spürte richtig mein Suchen nach einem Grund, weshalb ich Panik bekommen könnte.
Deshalb setzte ich mich jetzt hier hin und schrieb, ich glaube dass hat mir geholfen.
Man könnte beinahe sagen es ist „lustig“ zu lesen, dass es beinah allen hier genauso geht. Absolut identische Symptome.
Da ich mir erst seit ein paar Tagen sicher bin dass es Panikattacken sind, ist dass absolut irre – aber auch hilfreich dass man Leute zu darüber reden findet, denen es ebenso geht.
Übrigens war meine letzte „sichere“ Meinung, ich hätte Diabetes, weil ich da von ähnlichen körperlichen Zuständen gelesen hatte.
Ich denke jedoch Diabetiker können ganz locker einkaufen gehen oder ein Stück weit mit dem Auto von zu Hause wegfahren, ohne durchzudrehen . Ganz schlimm ist es wirklich wenn ich wohin gehen soll, wo ich schon eine Attacke hatte. Was natürlich mitunter schlecht ist, wie in dem Fall dass ich letztens eine Attacke hatte als ich meinen Sohn zu seiner Mutter brachte ;(. Er ist am WE ab und an bei ihr und ich komme somit nicht umhin den Weg anzutreten. Nun habe ich gelesen, man solle sich besonders mit diesen Orten konfrontieren, an denen man Attacken hatte.
Hilft so eine Schocktherapie, (ich kanns mir nicht vorstellen) hat jemand Erfahrungen damit?
Bitte nur positive Meldungen !
17.11.2007 12:45 • • 20.11.2007 #1