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Hallo ihr lieben,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Die Kurzform zur Vorgeschichte. Ich leide seit 6 Jahren an einer generalisierten Angststörung mit Panikattacken. Davon wurde ich 3 Jahre mit Escitalopram behandelt. Zusätzlich gehe ich noch nach wie vor in eine Psychotherapie. Ich bin dann im Mai 2021 schwanger geworden und hab im Oktober 2021 daw Escitalopram abgesetzt. Zu meinen Gesprächen bin ich gegangen. So nun hat das alles super geklappt. Geburt war spitze alles drum und dran. Jetzt ist der kleine 5 wochen alt. Anfang ging es mir auch im wochenbett noch super. Vor 2 Tagen merkte ich schon, dass ich zunehmend unruhiger wurde. Gestern bekam ich dann wieder eine riesige Panikattacke mit extremen herzstolpern. Ich konnte mich überhaupt nicht selber beruhigen. Alle Strategien welche ich in der Therapie gelernt habe haben nicht geholfen. Letztendlich hat mein Partner dann den Notarzt gerufen. Dort waren auf dem ekg tatsächlich herzrhythmusstörungen zu sehen.
Daraufhin musste ich mit ins krankenhaus zur Kontrolle. Ich war fix und fertig. Ich wollte natürlich bei meinem kleinen bleiben. Im Krankenhaus wurde dann ein ekg gemach, Blut kontrolliert und blutdruck. Bereits im. Krankenwagen merkte ich wie ich ruhiger wurde und das herzstolpern verschwand. Naja Lange Rede kurzer Sinn. Ich wurde nach 3 Stunden wieder entlassen. Alles war in Ordnung. Mein blutdruck ist zwar hoch aber hier muss ich zum Hausarzt 24 Stunden messung und dann evtl Tabletten nehmen. Ebenfalls zum psychiater wegen einem Medikament welches man in der stillzeit nehmen kann.ich habe natürlich jetzt riesen Angst das das nochmal passiert.
Ich kenne riesen Angst Kreislauf ja bereits. Ich starte gefühlt wieder bei 0. Für mein Kind möchte ich natürlich stark sein. Das beangstigt mich noch mehr. Jetzt habe ich auch wieder Angst vorm alleine sein usw.
Auch bin ich immer noch skeptisch ob nicht doch etwas übersehen wurde am Herzen.
Warum bin ich skeptisch obwohl die Ärzte gesagt haben mein Herz ist gesund. Wenn ich über die Situationen so nachdenke in welchen ich jetzt wieder diese Panik bekomme sind es wieder Stress Situationen im Wartezimmer beim kinderarzt, abends beim auswärts essen, sobald mein Freund das Haus verlässt oder weil ich kurz mal blutdruck messen wollte. Was der horror war. Natürlich hoch vor Angst was sonst.

Ich war schon so weit. Mir ging es super ohne Tabletten und mit Therapie. Wenn ich daran denke wie es mir noch letzten Herbst ging. Das möchte ich nicht mehr. Schon gleich 3 mal nicht mit Kind. Da war meine Lebensqualität gleich 0.ich hab mir alles so schön erarbeitet. Und jetzt?


Ich hoffe nach wie vor dass es sich nur um einen einmaligen Ausrutscher gehandelt hat. Aber unterbewusst ist die Angst vor der nächsten Attacke natürlich da.

Ich möchte auch wieder mit Tabletten anfangen. Zumindest bis es wieder stabiler ist. Aber der Termin beim psychiater wird erst nächste Woche sein. Was mach ich denn wenn diese krassen stolpere/herzrhythmusstörungen nochmal kommen. Da hab ich richtig Bauchweh vor.

Kann mir jemand tipps geben welcher vielleicht auch einen rückfall hatte oder vielleicht auch panikattacken mit meinem kleinen Baby/kind zu Hause hat.

Vielen Dank!

Liebe Grüße
Laura

11.02.2022 07:33 • 11.02.2022 #1


2 Antworten ↓


Schilddrüse? Ich hatte das nach der Geburt. Thyreoditis mit Herzrasen... nicht witzig. Ich dachte ich sterbe... LG Astrid

Herzliche Glückwunsch zur Geburt und alles Gute für Euer Leben zu Dritt erstmal.
Ja, es kann durch den Hormonabfall nach der Geburt gekommen sein.
Oder auch durch das plötzliche (?) Absetzen im Oktober.

Was auch die Ursache ist, bewahre einen kühlen Kopf. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder alles bleibt jetzt ruhig oder zumindest aushaltbar oder durch spiralst dich wieder rein. Das ist die unangenehmere, anstrengendere Variante, aber da du Medikamenten nicht abgeneigt bist, hättest du es spätestens 8 Wochen nach Einschleichbeginn überstanden.

Ich hatte bisher auch 2 schlimme Phasen (2009 und Ende 2019/Anfang 2020) und beim zweiten Mal habe ich genau wie du bei 0 angefangen. Wenn der Körper so revoltiert, hat man oft keine Chance mit den Techniken, die man mal gelernt hat und es bringt einem nichts, dass man weiß, wie die PA verläuft. Das ist ein Ausnahmezustand, den man durchhalten muss und durch Anpassung der Lebensweise reduzieren/ausschalten kann.

Wichtig ist, dass du dir bewußt machst, dass es gerade eine doofe Phase ist, sie aber 100%ig vorbei geht, wenn du zielstrebig dafür sorgst und du klingst danach.

Bitte beim nächsten Mal die Tabletten aber ganz sanft ausschleichen.





Dr. Christina Wiesemann
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