Hallo!
Ich bin ein wenig erleichtert gewesen, hier zu lesen, was mit einer Panikattacke einhergeht, da ich wirklich schon befürchtete, verrückt zu werden.
Dieses Jahr ist für mich alles ein wenig viel gewesen. Ich bin umgezogen, hatte studienbedingt eine Menge Stress, hatte heftigen Streit mit meiner Mutter, habe meinen besten Freund verloren. Nach seinem Tod habe ich mich nur noch mehr in Arbeit gestürzt. Das ist nun drei Monate her. Vor sechs Wochen, als ich auf dem Weg zur Uni war, wurde mir auf dem Campus von einer Sekunde zur anderen wahnsinnig schwindelig, alles wirkte komisch, ich hatte extremes Herzrasen, habe geschwitzt und mich erstmal auf eine Toilette verkrochen, um mich zu beruhigen. Ich hatte körperliche Ursachen angenommen und bin einen Tag später zum Hausarzt marschiert. Das Gefühl von Taubheit und Schwindel hat den ganzen Tag nicht nachgelassen, wurde immer nur heftiger, dann ein wenig besser, wurde wieder heftiger, usw.
Von da an passierte das immer mal wieder. Vorwiegend beim Rausgehen, aber auch, wenn ich und mein Freund Besuch bekommen haben oder ich plötzlich angerufen wurde oder auch einfach unverhofft, wenn ich mit meinem Freund oder allein zu hause bin.
Ich habe weiter nach körperlichen Ursachen gesucht und mich da auch reingesteigert, meinen Körper regelrecht abgesucht und alles, was irgendwas hätte sein könne, war natürlich ganz schrecklich.
Für mich ist das nicht die erste Erfahrung mit Angst. Ich hatte mal Probleme mit einer sozialen Phobie, mit einer Agoraphobie mit Panikstörung (Durchfall beim Rausgehen) und Verlustängste.
Nun habe ich eine konkrete Frage zum richtigen Umgang:
Bei der Agoraphobie mit Panikstörung wurde mir gesagt, ich solle einfach rausgehen. Wenn der Druck kommt, solle ich trotzdem gehen bzw. erst recht - nicht nach der Flucht auf eine Toilette Ausschau halten. Diese Phobie hatte mich so sehr eingeschränkt, dass ich gar nicht mehr rausgegangen bin. Nach einem halben Jahr war ich wieder sehr fitt und nach anderthalb Jahren war mir viel mehr möglich als je zuvor - ich kam mit jeder Situation klar, alles bestens. Dem Druck zu Müssen sollte ich einfach standhalten (es ist ja auch nie in die Hose gegangen...).
Wenn ich von Panikattacken lese, lese ich jedoch meist von Tricks, diese zu dämpfen. Ist das der richtige Umgang? Soll man sich von der Panik ablenken oder muss man sich ihr, wenn man sie bezwingen will, stellen? Macht es beim Umgang mit der Panik einen Unterschied, ob ich draußen oder zu hause bin?
Danke schon mal!
Ich bin ein wenig erleichtert gewesen, hier zu lesen, was mit einer Panikattacke einhergeht, da ich wirklich schon befürchtete, verrückt zu werden.
Dieses Jahr ist für mich alles ein wenig viel gewesen. Ich bin umgezogen, hatte studienbedingt eine Menge Stress, hatte heftigen Streit mit meiner Mutter, habe meinen besten Freund verloren. Nach seinem Tod habe ich mich nur noch mehr in Arbeit gestürzt. Das ist nun drei Monate her. Vor sechs Wochen, als ich auf dem Weg zur Uni war, wurde mir auf dem Campus von einer Sekunde zur anderen wahnsinnig schwindelig, alles wirkte komisch, ich hatte extremes Herzrasen, habe geschwitzt und mich erstmal auf eine Toilette verkrochen, um mich zu beruhigen. Ich hatte körperliche Ursachen angenommen und bin einen Tag später zum Hausarzt marschiert. Das Gefühl von Taubheit und Schwindel hat den ganzen Tag nicht nachgelassen, wurde immer nur heftiger, dann ein wenig besser, wurde wieder heftiger, usw.
Von da an passierte das immer mal wieder. Vorwiegend beim Rausgehen, aber auch, wenn ich und mein Freund Besuch bekommen haben oder ich plötzlich angerufen wurde oder auch einfach unverhofft, wenn ich mit meinem Freund oder allein zu hause bin.
Ich habe weiter nach körperlichen Ursachen gesucht und mich da auch reingesteigert, meinen Körper regelrecht abgesucht und alles, was irgendwas hätte sein könne, war natürlich ganz schrecklich.
Für mich ist das nicht die erste Erfahrung mit Angst. Ich hatte mal Probleme mit einer sozialen Phobie, mit einer Agoraphobie mit Panikstörung (Durchfall beim Rausgehen) und Verlustängste.
Nun habe ich eine konkrete Frage zum richtigen Umgang:
Bei der Agoraphobie mit Panikstörung wurde mir gesagt, ich solle einfach rausgehen. Wenn der Druck kommt, solle ich trotzdem gehen bzw. erst recht - nicht nach der Flucht auf eine Toilette Ausschau halten. Diese Phobie hatte mich so sehr eingeschränkt, dass ich gar nicht mehr rausgegangen bin. Nach einem halben Jahr war ich wieder sehr fitt und nach anderthalb Jahren war mir viel mehr möglich als je zuvor - ich kam mit jeder Situation klar, alles bestens. Dem Druck zu Müssen sollte ich einfach standhalten (es ist ja auch nie in die Hose gegangen...).
Wenn ich von Panikattacken lese, lese ich jedoch meist von Tricks, diese zu dämpfen. Ist das der richtige Umgang? Soll man sich von der Panik ablenken oder muss man sich ihr, wenn man sie bezwingen will, stellen? Macht es beim Umgang mit der Panik einen Unterschied, ob ich draußen oder zu hause bin?
Danke schon mal!
04.08.2007 10:23 • • 08.08.2007 #1
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