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Liebe Leute!
Ich habe vor zwei Jahren eine psychosomatische Erkrankung diagnostiziert bekommen, wurde mit Duloxetin und Xanor eingestellt, war ein halbes Jahr Krankenstand. Mein Zustand verbesserte sich stetig, sodass ich Xanor vor einem Jahr absetzte und Duloxetin langsam ausschleichen ließ.
Ende Mai habe ich es dann komplett abgesetzt - nicht die beste Idee die früheren Probleme kehrten bald zurück. Glaubte ich zuerst, es handelt sich um Absetzsymptome, wurde mir bald klar, dass ich ohne Medis nicht klar komme.
Also bin ich heute zum Psychiater - er sagte, ich solle wieder 90 mg Duloxetin nehmen. Und ich solle zu einem Psychologen …
Jetzt meine Frage: Ich war in den vergangenen Jahren schon bei mehreren Psychologen, habe viel Geld „verbrannt“, aber für mich keine Hilfe gefunden. Weil ich stets das Gefühl hatte, dass bei der Ursachenforschung falsche Schubladen geöffnet wurden UND ich irgendwie unfähig bin, Hinweise bzw. Ratschläge aufzunehmen. Ich habe kein Problem, den Rest meines Lebens Medikamente zu nehmen, solange sie mich von meinen Problemen befreien. Aber ich weiß zugleich, dass ich damit nur das Problem, aber nicht die Ursache bekämpfe …
Habt ihr ähnliche Probleme bzw könnt ihr mir Ratschläge geben?
Würde mich über Antworten sehr freuen
Lg Alex

03.07.2024 14:13 • 04.07.2024 #1


5 Antworten ↓


Ursachenforschung kann natürlich interessant sein. Aber wenn die Ursache erkannt wird und tatsächlich unabänderlich ist, ist es eine reine Information und weiter nichts. Schließlich lässt sich ja nichts ungeschehen machen. In wie weit dann eine Erklärung, was es ja wäre, dann weiter hilft, kann ja nur im Eigenen Ermessen liegen.

Bei aktuellen Problemen kann Therapie schon helfen, unter der Voraussetzung sie anzunehmen und dann selbst umzusetzen, was einem als hilfreich vermittelt wird. Nicht selten müsste ja nur das eine oder andere umgesetzt werden, aber alleine daran scheitert es eben auch nicht selten. Da könnte man schon zur Ansicht gelangen, man wäre unfähig. Vielleicht ist man aber auch nur nicht gewillt, Vorschläge anzunehmen und umzusetzen. Das kann aber jeder nur selbst für sich beurteilen.

A


Zum Psychologen gehen - ja oder nein?

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@Disturbed danke für deine Antwort! Also am Umsetzen liegt es glaube ich nicht - hätte ich den passenden Schlüssel erhalten, hätte ich ihn bestimmt angewendet
Aber vielleicht ist es wirklich so, dass man sich zu viel erwartet und es nur darum geht, Werkzeuge zu finden, die einem in schlechten Momenten helfen.
Nur ist - wie bereits beschrieben - meine Aufmerksamkeitsspanne sehr kurz. Vor allem dann, wenn ich nicht daran glaube, was mir gesagt wird …
Einem Psychologen habe ich erzählt, dass ich immer neben dem Bett am Boden meines Bruders schlafen musste, wenn die Eltern nicht da waren, weil er Angst hatte. Der Psychologe wollte darin den Ursprung meiner Probleme erkennen …

@Alex1972 ein Therapeut wird sich natürlich ein Bild machen, das er daran fest macht, was der Klient ihm erzählt. Es bedeutet ja auch etwas, wenn ein Klient etwas, eventuell nicht alltägliches, erzählt. Denn warum sollte es sonst thematisiert werden? Was der Therapeut dann dazu äußert, lässt sich dann ja besprechen oder gegebenenfalls auch gerade rücken, wenn es nach Ansicht des Klienten nicht richtig eingeschätzt wurde.
Nur sind die Werkzeuge, die ein Therapeut dem Klienten nahelegen kann ja auch nichts, auf das man im Grunde nicht selbst kommen würde, wenn man nicht Probleme mit der Psyche hätte. Also beschränkt sich die Therapie ohnehin auf einen, wie auch immer gearteten Erkenntnisgewinn, der aber eben eine Aufnahmefähigkeit bedingt, bezüglich dessen was der Therapeut einem nahe legen will. Und tatsächlich liegt es dann eben an der Umsetzung. Selbstverständlich nur dann, wenn man in der Lage dazu ist und es dann auch will.

@Disturbed bist du ein Therapeut?

@Alex1972 nein, bin ich nicht. Ich hatte nur einige Therapien.




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Dr. Christina Wiesemann
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