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Hallo,

Meine Schwester ist psychisch krank. Angsstörung, Panikstörung und Agoraphobie. Ich habe das auch aber nicht so stark und ich lasse mir auch helfen. Sie ist aktuell nicht in der Lage das Haus zu verlassen.

Ich versuche ihr Tipps zu geben und ihr zu zeigen was mir hilft. Sie macht genau das Gegenteil. Verschanzt sich und hofft das es von alleine wieder besser ist. Aktuell ist ihr ständig schwindlig aber zum Arzt traut sie sich auch nicht.

Ich weiß das es schwer ist aber wie kann man ihr helfen, wenn sie sich nicht helfen lassen will. Sie ist ein Sturschädel und weiß alles besser. Aussage ist immer, ihr wisst nicht wie es mir geht usw.

Zum Therapeuten kann sie nicht, Stationär will sie nicht, Medikamente hat sie Angst. geht auch nicht. Krankenhaus geht auch nicht wegen Angst. Ich befürchte sie wird daran zu Grunde gehen. Sollen wir es soweit kommen lassen und dann 112 rufen?

Was mich noch stört ist, das ihr Freund sie in der Art und Weise damit umzugehen zu unterstützen scheint.

10.03.2023 13:40 • 11.03.2023 x 1 #1


9 Antworten ↓


Das ist sehr schwierig wenn Sie nicht will. Sie sollte Atem Übungen machen 4-7-8 Regel und traumreisen helfen ganz gut. Ablenken ablenken ablenken. Ergotherapie die nach Hause kommt. Hilft wahre Wunder/

Welche Symptome hat sie den ? Gute Besserung für euch beide ️

A


Psychisch krankem Menschen helfen der nicht will

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@Träumerin33

Danke dir.

Bin mir nicht 100% sicher aber vermutlich Krankheitsangst. Seit Jahren Unterleibsschmerzen und Übelkeit und damit verbunden Angst und Panik und seit ein paar Wochen Schwindel und noch stärkere Angst und Panik. Sie traut sich nicht mehr aus dem Haus gehen.

Das erinnert mich sehr an mich, im Endeffekt kannst du leider nix tun außer für sie da zu sein.
Der Wille muss von ihr kommen..so habe ich es auch erlebt .
1000 Menschen haben auch mich eingeredet doch meine Aussage war immer „ ihr wisst nicht wie es mir geht“

Ich persönlich musste mich selbst retten, auch wenn es für meine Familie hart war mit anzusehen.
Manchmal ist es einfach nur schön wenn man jemanden um sich hat der einen versteht und nicht immer auf dem Thema rum hackt.
Vielleicht macht ihr euch einfach mal zuhause einen schönen Abend ohne dieses Thema anzusprechen .

Mich hat tatsächlich meine „neue“ Beziehung damals aus dem Teufelskreis geholt.
Manchmal braucht es nur einen besonderen Menschen der dir hilft zu heilen .


Lg

@Noxiiii
Oh das ist wirklich schwierig.Geht sie denn gar nicht aus dem Haus?
Es gibt doch auch Online Therapien .
Wenn evtl. eine Vertraute Person mit ihr zusammen zum Arzt mitgeht.

Wünsche euch alles gute.

Sehr gern. Vielleicht solltest du in
Eine Selbsthilfe Gruppe gehen. Da lernt man zu verstehen. Und kann dann besser damit umgehen. Bei Angst helfen keine Tabletten am besten kognitive Verhaltenstherapie

Kiss hat sehr viel Selbsthilfe Gruppen.

Zitat von Noxiiii:
wie kann man ihr helfen, wenn sie sich nicht helfen lassen will.

So hart es klingt: Gar nicht.
Du kannst ihr anbieten, ihr helfen zu wollen.
Nimmt sie die Hilfe nicht an, dann kannst du exakt nix tun.

Hilfe aufzwingen bewirkt meist das Gegenteil, ebenso wie eine Therapie nichts bringen würde, wenn sie die aktive Mitarbeit verweigert.

Zitat von Noxiiii:
Hallo,

Meine Schwester ist psychisch krank. Angsstörung, Panikstörung und Agoraphobie. Ich habe das auch aber nicht so stark und ich lasse mir auch helfen. Sie ist aktuell nicht in der Lage das Haus zu verlassen.

Ich versuche ihr Tipps zu geben und ihr zu zeigen was mir hilft. Sie macht genau das Gegenteil. Verschanzt sich und hofft das es von alleine wieder besser ist. Aktuell ist ihr ständig schwindlig aber zum Arzt traut sie sich auch nicht.

Ich weiß das es schwer ist aber wie kann man ihr helfen, wenn sie sich nicht helfen lassen will. Sie ist ein Sturschädel und weiß alles besser. Aussage ist immer, ihr wisst nicht wie es mir geht usw.

Zum Therapeuten kann sie nicht, Stationär will sie nicht, Medikamente hat sie Angst. geht auch nicht. Krankenhaus geht auch nicht wegen Angst. Ich befürchte sie wird daran zu Grunde gehen. Sollen wir es soweit kommen lassen und dann 112 rufen?

Was mich noch stört ist, das ihr Freund sie in der Art und Weise damit umzugehen zu unterstützen scheint.


@Noxiiii

Aus beruflichen Gründen hatte ich mit diversen Kunden, Betroffenen, Klienten, Menschen usw. zu tun.
Beim Sozialamt war ich auch einmal extern beschäftigt, teilweise auch vor Ort. Ebenfalls kurz beim Kriesendienst und der Sozialstation. Ich bin leider auch Betroffener und kann nur gelegentlich stundenweise arbeiten, da mich die Angst und andere Probleme/Einschränkungen bzw. mein Körper mich kontrolliert. Kurzum: Ich kenne mich mit diversen Dingen als Betroffener selbst aus und habe durch den Beruf Einblick.

Auf die Titel-/Schlagzeile ...Psychisch krankem Menschen helfen der nicht will... sage ich es leider knallhart. Wer nicht will, der hat eben PEch gehabt. Ich bin da eiskalt und folge diversen Regeln und Prinzipien als Betreuer. Krankheit hin oder her, Ausreden hin oder her. Jeder Mensch muss ein Mindestmaß wollen, zulassen und selbst auch etwas tun. Schlechte Tage haben wir alle und nicht immer geht es stets vorwärts. Wer nicht mag, der hat eben Pech gehabt und muss dann eben selbst ode anderweitig schauen, was er aus seinem Leben macht bzw. wie er alles klärt. Es ist nicht die Aufgabe oder Sorge Dritter und zwingen kann man einen Menschen ja nicht. So sehe ich das und führe dies auch eiskalt bei meinen Klienten so durch.
Verständnis habe ich, geduldig bin ich auch, aber alle Menschen brauchen Motivation, eine klare Linie und eindeutige Ansage. Ausreden zwecks dies und jenes lasse ich nicht gelten. Dann haben Dritte eben Pech gehabt.

Ehrlich gesagt wäre mir das auch familiär einfach ab dem Punkt xyz zu blöd. Wer krank ist, ist ja in der Regel nicht automatisch doof. Wer alles besser weiß, nicht konstruktiv diskutieren kann oder es zumindest einmal versucht, keine Wertschätzung gegenüber Familienmitgliedern zeigt und herumbockt wie ein kleines Kind, der hat alle Karten und Möglichkeiten verspielt. Sorry, aber ich würde da exakt einmal helfen, dann noch einmal harmonisch die Hand reichen und Sorge mitteilen, Verständnis übermitteln und die helfende Hand, die jederzeit genommen werden kann, geben. Kommt dann Null Eigeninitiative, kein Respekt, Besserwisserei und Ablehnung, dann akzeptiere ich das, helfe dann aber zukünftig auch nicht mehr. Denn es gibt Grenzen!
Diverse Menschen sind erwachsen und können dann selbst entscheiden. Pech gehabt, nicht mein Problem!

Ich weiß wovon ich rede, da ich familiär leider auch mit Geschwistern ein paar Probleme hinsichtlich diverser Krankheiten habe. Zudem habe ich -wie schon erwähnt- beruflich mit so manchen Leuten zu tun.

Krankheit darf keine Ausrede sein. Es gibt immer Grenzen. Manche Menschen müssen sich eben etwas mehr anstrengen, andere eben weniger. Mitspielen müssen alle. Verständnis hat man, Geduld auch, aber alles hat seine Grenzen. Wer nicht möchte, der mag eben nicht.

Das soll sich nicht kalt lesen. Es muss eben klare Strukturen, Weisungen, Grenzen usw. geben.
Ich selbst habe auch diese oben von Dir genannten Erkrankungen. Mir geht es oft sehr schlecht und dann geht gar nichts. Dennoch bleibe ich zwischendurch am Ball und gehe alles von A-Z an. Wenn ich nicht mag, dann habe ich eben Pech. Wie sollen andere mir auch helfen, wenn ich nicht wollen würde? 90% Erfolgschancen und Heilung machen Eigeninitiative aus. Man muss schon etwas tun oder unterstützend, motivierend Hilfe suchen. Wer nicht mag, hat Pech gehabt!

Die generelle Frage ist auch: Ist es Dein Problem? Ist es Deine Aufgabe? Bist Du verantwortlich?

Insofern dieser Mensch ewachsen ist, kannst DU wegen dem freien Willen gar nichts machen.
Solange sie selbst nicht gefährdet ist oder andere in Gefahr bringt, gibt es da keinen rechtlichen Zwang.

Ich selbst bin ja Betroffener und wenn es mir schlecht geht (Emotionen), dann verschanze ich mich auch schon einmal Tage, Wochen oder Monate in meinen Bunker. Ich brauche dies dann eben. Abstand, Ruhe, Selbstfindung, Energietanken, Nachdenken, Sinnieren, Eruieren, Heulen, Jammern usw. Danach geht es nach Tagen, Wochen oder Monaten wieder, oder auch nicht. Jeder Mensch ist anders. Ich selbst hatte auch versucht einmal etwas zu tun, wenn es mir schlecht geht. Das hat auch nichts an der Situation geändert. Bei manchen Menschen hilft es, andere Menschen benötigen eben Ruhe, Abstand usw.

Ich weiß z.B. ganz gut, was ich wann brauche und wie ich mich fühle. Würde mir dann ein anderer Mensch etwas sagen, mich bevormunden oder gar zwingen wollen, dann würde das Ärger geben!

Mehr als helfen, reden oder Hilfe suchen kannst Du nicht. Mit Zwang/Druck geht gar nichts!

Letztendlich ist es nicht Dein Problem und nicht Deine Aufgabe. Klar macht man sich als Familienmitglied Sorgen. Aber, wer nicht mag, der hat eben Pech. Erwachsene sind für sich selbst verantwortlich.

Ist Gefahr für Leib und Seele in Verzug, dann kannst Du schon diverse Dinge einleiten.
Aber ansonsten kann man rechtlich mündige Menschen nicht einfach so bevormunden.

Ja, bei Panikattacken und Krisen gibt es eben schon Anlaufstellen, den Notdienst oder eben Nummern.

Zwecks Angst und Co. kenne ich das alles. Ich verstehe das schon und wünsche Dir und Deiner Schwester alles Gute!

Rede doch einmal mit dem Freund. Erkläre diverse Dinge, die Sicht aus Familienseite, wie es weiter gehen soll zwecks Schule, Arbeit, Leben usw. Lösungsorientiert, zielführend usw. Konstruktiv, verständnisvoll mit Grenzen.
Und wenn Du von Der Schwester sprichst, kann man ja die Eltern, Großeltern, Freunde, Freundinnen mit ins Boot holen. Ich kenne ja das Alter nicht, gehe von 18+ aus.

Danke für eure Antworten. Ja ihr habt wohl recht und man kann da nicht viel machen. Sie ist Ende 20 da kann man niemanden mehr zu was zwingen.

Und ja wir sind immer die rumhackende Familie. Im Prinzip stimmt es ja, auch wenn es nur gut gemeint ist. Aber ich verstehe, dass man das als rumhacken empfindet... kenne das ja selber.

Erst vor kurzem meinte sie. Es müssen erst die körperlichen Beschwerden verschwinden bevor ich an meiner Psyche arbeiten kann. Ziemlich frustrierend.

Sie hat gesagt sie will ein Medikament nehmen und das Thema Selbsthilfe gruppe habe ich vorgeschlagen. Danke für den tipp. Mal sehen ob es soweit kommt.

Ich werde versuchen mehr auf mich zu schauen und mich davon nicht runterziehen lassen.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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