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Die letzten 2 Wochen waren ziemlich hart für mich.
Hab deswegen auch den einen oder anderen Thread eröffnet, und freue mich immer, wie hilfreich die meisten hier sind.

Nachdem ich am Wochenende in der Notaufnahme war und nichts geschlafen hatte, hat die letzte Nacht dank Entspannungsübungen und Bauchatmung ein schnelles Einschlafen und 8 Stunden Schlaf gebracht. Beim Aufwachen wurde mir trotzdem innerhalb kürzester Zeit übel, Anspannung und Angst meldeten sich.

Heute war ich dann also vormittag deswegen beim Hausarzt, ein wirklich guter Typ, dem ich sehr vertraue.
Als er gehört hat, dass ich Herzrasen hatte, Rettung gerufen und Panikattacken wie zu meinen schlimmsten Zeiten, meinte er, er hilft mir, die Angst in den Griff zu bekommen.
Blutdruck gemessen - 120/80. Puls normal. EKG unauffällig. Blutprobe ins Labor (er meinte, nochmal Schilddrüse checken).

Dann habe ich ihm erzählt, dass ich ständig Druck auf der Brust habe, auf die Stelle verwiesen, und er meinte, ob ich da nicht schon eine Gastritis entwickelt habe (sowohl mein Vater als auch dessen Vater haben/hatten Gastritis und Magengeschwüre, mein Magen wurde noch nie auf sowas untersucht...). Morgen wird mein Blutbild besprochen, und dann wird wohl eine Magenspiegelung anstehen.
Ich hab immer unangenehmen Druck in der Brust, mir stößt es wirklich ständig auf, extrem schnell Völlegefühl, Übelkeit, Appetitlosigkeit. Natürlich auch alles Symptome einer Depression bzw. Angststörung, aber ich denke, man sollte sowas nicht völlig außer acht lassen. Zudem ich ja nicht von einem Arzt zum nächsten jage, sondern wie gesagt meinen Magen zum ersten Mal überhaupt checken lasse.

So weit schon mal beruhigend, ich fühlte mich danach etwas weniger unsicher, obwohl meine Cardiophobie momentan schon SEHR präsent ist.
Jedenfalls daheim dann am Computer etwas gearbeitet und plötzlich kam eine Müdigkeit auf, aber sehr unangenehm, gleich mit einem dunklen, angsterfüllten Gefühl.
Da kribbeln dann die Hände, und ich fühle mich derealisiert, als ob ich in einem Film wäre.
Das für mich seltsame ist aber, dass ich keine PA bekomme, da ist einfach nur Angst dann da, mir ist unwohl und seltsam.
Gleichzeitig wie gesagt so müde, dass mir fast die Augen zufallen, aber ich könnte mich nicht hinlegen... aus Angst dass was nicht passt.
Und obwohl mich das grad so beschäftigt, fällt es mir schwer, das genau zu beschreiben.
Wie ein schwarzer Filter und drüber schreiben macht mich auch etwas nervös, das triggert mich selber leicht...
Dann denke ich mir: na gut, das sind nur Worte und Gedanken, lass dich von sowas nicht so fertig machen, und schreib es wenigstens auf.
Vielleicht kennt das ja auch jemand, so ein müdes und angstbefallenes Gefühl, ohne PA.

(Außerdem interessiert mich ob auch andere eine Magenschleimhautentzündung oder Geschwüre oder ähnliches hatten, das ihren Angstzuständ verschlimmert hat.)

Danke euch.

edit: außerdem habe ich bei Panik oft das Gefühl, ich könnte mir Erleichterung verschaffen indem ich erbreche.
Ich hab keine Essstörung, keine Magersucht oder ähnliches, ich liebe gutes Essen. Aber da ist dann so das Gefühl aus der Haut zu fahren, und es durch erbrechen lindern zu können.
Keine Ahnung ob das typisch ist, oder wirklich ein Hinweis auf meinen Magen.

17.05.2016 14:54 • 18.05.2016 #1


5 Antworten ↓


Huhu,

diese dunkle, bleischwere, beängstigende Müdigkeit kenne ich. Die ist ganz anders als wohlige Müdigkeit, die einen guten und erholsamen Nachtschlaf ankündigt. Hatte das, nachdem ich mich eine Weile so richtig mies gefühlt habe und mehrere Panikattacken in den Tagen davor hatte. Ich dachte es sei Erschöpfung, ich schaffe es dann kaum alleine zu bleiben, kann ich aber auch zu nichts aufraffen. Schlafen kann ich dann aber auch nicht. Ist ein ganz fieses Gefühl.

Zum Magen kann ich dir wenig sagen, ich hab einen ganz gewöhnlichen gesunden Reizmagen. Aber Völlegefühl, Aufstoßen und das Gefühl sich übergeben zu müssen kenne ich auch. Hab mich am Sonntag damit rumschlagen müssen Nach meiner aller ersten Panikattacke hatte ich das mit dem Übergeben auch. Musste danach tatsächlich die Schüssel umarmen, danach ist das nie wieder vorgekommen. Könnte mit der Panik zusammenhängen.

A


Plötzliche Angst und Druck, auch ohne PA Gastritis?

x 3


Hi!
Das kenne ich auch. Dieses Gefühl kommt bei mir aber nur im Ruhezustand. Ich denke, dass sind Dinge,die das Unterbewusstsein nicht verarbeitet hat. Plötzlich wird mir übel,Unruhe dazu und dann muss ich Husten, als würde ich ersticken. Dann ist erst mal gut. Gleichzeitig sind dann dauernd die Gedanken im Kopf, was das war. Was der Auslöser für diesen Anfall war. Also ein Kreislauf! Man steigert sich rein und kommt nicht mehr raus. Ich denke nicht,dass du etwas mit dem Magen hast. Passiert dir das auch im Ruhezustand? Ich würde jetzt mal auf ein Ja tippen. Denn wenn wir beschäftigt und damit abgelenkt sind ist doch alles gut, oder? Hoffentlich gehts dir schnell wieder besser!

Hey vvolv,

denke, wenn Du müde bist sollte Dir dies keine Angst machen und nicht immer über alles und jedes nachdenken. Du lebst und der Körper arbeitet und das merkt man hier und da.

Wenn noch nie eine Magenspiegelung gemacht wurde, lass sie durchführen. Wahrscheinlich wird es lediglich ein nervöser Magen sein und dann schließt sich wieder der Kreis.

Auch bereits uns nicht alle Symptome Panik; siehe Müdigkeit. Ergo, letztlich alles im grünen Bereich.

Danke, ihr Lieben.

Bleischwere, beängstigende Müdigkeit. Ja, das bezeichnet es gut.
Natürlich, Vergissmeinicht, sollte Müdigkeit mir keine Angst machen. Tut sie auch nicht, wenn sie sich so wie normalerweise anfühlt.
Diese Angst kommt nur in den schweren Phasen auf, ähnlich wie Angsthörnchen hatte ja auch ich in den letzten Tagen einige Panikattacken etc.
Vielleicht bin ich auch davon noch erledigt, ich weiß es nicht.
Aber ja, nicht alle Symptome bereiten Panik. Da hast du recht.
Ich bin es nur eher gewohnt, dass beides zusammen auftritt.

Ich glaube Panikattacken sind schlichtweg unglaublich anstrengend für den Körper. Gerade wenn es um mehrere in kürzerer Zeit geht. Ich bin durchschnittlich unsportlich und wenig trainiert, nach so einem Vorfall, wenn ich wieder runter komme, hatte ich nur das Bedürfnis mich zusammenzurollen und zu schlafen. Im besten Falle.

Ich stelle mir das so vor, das was wir da erleben ist ein uralter Flucht oder Kampf Instinkt. Der Körper tut alles, um das Überleben in einer potentiell tödlichen Situation zu sichern. So dämlich das klingen mag, du bist in dem Moment in der Form deines Lebens. Dein Herz-Kreislauf System arbeitet auf Hochtouren, deine Wahrnehmung verändert sich, dein Körper haut alles raus um sich zu retten. Nur ist das eben bei uns etwas fehlgeleitet und es gibt keine altmodische Gefahr (Säbelzahntiger und co.) der es zu begegnen gilt. Das macht das ganze eben zusätzlich noch beängstigend. Hast du jemals auf der Autobahn so eine richtige Vollbremsung hinlegen müssen und ausweichen, sozusagen auf dem letzten Meter? Du wirst dich, gleich nachdem du aufgehört hast zu zittern fragen, wie um alles in der Welt du so schnell reagieren konntest. Du hattest eigentlich gar keine Zeit bewusst über deine Entscheidung und Möglichkeiten nachzudenken, du hast einfach gemacht. Ist im Grundsatz das gleiche. Nur da ist es durchaus hilfreich und wir hinterfragen nicht, warum wir mit Puddingbeinen aussteigen und die Hände zittern.

Jedenfalls ist das enorm anstrengend für den Körper und wenn aber der Stress dann nicht abbaut, sondern bestehen bleibt, kommt statt der normalen Müdigkeit eben diese bleierne Schwere.





Dr. Christina Wiesemann
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