Hallo zusammen,
ich bin der Neue. - Naja, ich war schon einmal hier angemeldet. Dachte aber, dass ich das Forum nicht mehr brauche.
Mit ca. 18 Jahren, es muss 2007 oder 2008 gewesen sein, hatte ich meine erste Panikattacke. Es hat lange gedauert bis ich akzeptiert habe, dass es Panikattacken waren und nicht doch etwas körperliches. Ich war mehrmals in stationärer, teilstationärer und ambulanter Therapie. Es hat alles immer nur so halbwegs geholfen, weil ich mich aber nie komplett drauf eingelassen habe. Ich hatte niemanden, keine Freunde und eigentlich nur meine Mutter als Bezugsperson. Ich hatte Angst allein zu sein, ich hatte Angst das Haus zu verlassen, ich hatte Angst einkaufen zu gehen und und und.
Eigentlich hatte ich Angst vor allem. Mal gab es gute Zeiten, mal schlechte Zeiten.
Doch irgendwie lernte ich vor sieben Jahren online meine heutige Frau kennen. Meine Panik war mir in unserer Kennenlernphase so unangenehm, dass ich all die vielen Dinge, die ich über Jahre nicht mehr gemacht habe, einfach gemacht habe. Ich bin wieder alleine draußen gewesen, ich bin alleine Auto gefahren, ich habe woanders übernachtet, ich bin verreist. Alles Sachen von denen ich dachte, die würde ich nie wieder tun. Ich bin sogar in den Urlaub GEFLOGEN. Niemals hätte ich das damals gedacht. Es verging die Zeit und ich hatte endlich wieder ein Leben. Ich habe Freunde, ich verreise, habe einen sicheren Job, wir haben eine Eigentumswohnung gekauft und saniert und ich habe letztes Jahr meine große Liebe groß geheiratet. - Was will ich also mehr? - Klar gab es in all den Jahren auch mal den ein oder anderen Tag, an dem ich nervöser/ängstlicher oder deprimierter bin als andere Zug oder Aufzug fahren mache ich noch immer nicht. (brauche ich für ein glückliches Leben aber auch nicht) Aber davon habe ich mich nicht mehr unterkriegen lassen.
Doch seit ein paar Tagen ist alles anders. Um das zu erzählen muss ich jedoch ein bisschen ausholen:
Es ist schon lange so, dass ich wenn meine Frau z.B. schnarcht, dies Schnarchen nicht nur höre sondern irgendwie auch spüre. So als wenn meine Nerven da einfach etwas über reagieren. Bislang war es immer so, dass ich mir dann Ohrstöpsel gegriffen habe oder des Raum gewechselt habe und alles ist gut. Diesmal war es aber anders.
Ich war bereits seit Wochen aus meinen Alltag raus. Zuerst hatte ich eine einwöchige Schulung, anschließend zwei Wochen Weihnachtsurlaub und in der letzten Woche leider einen Krankenschein wegen einer Erkältung. Mein Schlafrhythmus war also nicht der, als würde ich regulär arbeiten gehen. Auch habe ich wenig unternommen und war dementsprechend nicht ausgelastet.
Wir lagen also im Bett und da war es wieder. Dieses Schnarchen. Wieder einmal hat es mich getriggert und ich wollte dementsprechend im Wohnzimmer übernachten. Ich zog rüber, wollte schlafen aber es klappte nicht. Erst am sehr frühen morgen konnte ich dann für 2-3 Stunden schlafen. Am nächsten Abend hab ich mich aber so unter Druck gesetzt zu schlafen, dass es wieder nicht geklappt hat. Und so ging es Nacht für Nacht weiter. In der Nacht von Freitag auf Samstag verspürte ich bereits eine leichte Nervosität weil meine Gedanken spannen und ich Angst hatte nie wieder schlafen zu können. Ich war so nervös, dass ich es nicht schaffte ruhig liegen zu bleiben. Erst gegen 8 Uhr morgens habe ich es geschafft und schaffte es dann für 2-3 Stunden zu schlafen.
Den Samstag dann hat meine Frau uns extra voll gepackt. Wir hofften, dass ich am Abend so sehr erschöpft bin, dass ich definitiv schlafen muss. Außerdem holte ich mir in der Dro. Sachen, die helfen sollten. Aber es half alles nichts. Ich steigerte mich so sehr hinein, dass ich wirklich wieder das Gefühl von Todesangst verspürt habe.- Wir entschlossen uns also in die Notaufnahme zu fahren um dort vielleicht etwas zur Beruhigung zu erhalten.
Nach einiger Wartezeit wurde ich von einer Psychiaterin aufgerufen. Ich erklärte ihr alles und sie bat mir an, dass sie mir eine Tavor gibt. - Dazu muss ich sagen, dass ich noch nie etwas zur Beruhigung oder zum Schlafen genommen habe. Ich hatte immer Angst davor auf Nebenwirkungen / Allergien zu reagieren oder die Kontrolle zu verlieren. Auch in dieser Nacht hatte ich eine Riesenangst davor. Trotzdem nahm ich sie. Zuhause angekommen, schlief ich sofort ein. Und das für gute 6 Stunden.
Der folgende Sonntag (gestern) war am Tag relativ entspannt. Das Einschlafen klappte wieder nicht so gut. Trotzdem besser als die Tage zuvor. Rund 5 Stunden müssen es in Summe gewesen sein. Mir fielen oft die Augen zu aber ein nervöses Gefühl im Bauch und in der Brust machten mich immer wieder wach.
Heute dann also wieder der erste Tag auf der Arbeit, vor dem ich mich aufgrund der letzten Tage wirklich schon etwas gefürchtet habe. Aber der Tag auf der Arbeit verlief so reibungslos, dass ich dachte ich hätte diese Phase überstanden und das mit Einschlafen regelt sich auch wieder. Trotzdem fuhr ich nach Feierabend zu meinen Hausarzt um für den Fall der Fälle noch einmal Tavor daheim zu haben um nicht wieder in der Notaufnahme vorstellig zu werden zu müssen.
Im Laufe des Nachmittags merkte ich aber, dass ich immer nervöser wurde. Wieder machte ich mir Gedanken darüber ob ich wieder einschlafen kann. Ich machte mir Gedanken ob ich tatsächlich einen Rückfall meiner Ängste habe. Ich grüble darüber wie es, falls es der Fall sein sollte, weiter geht. Ich habe Angst mein Leben zu verlieren. Ich habe Angst meine Frau zu sehr zu belasten und das unsere Ehe daran scheitert und und und. Ich komme nervlich nicht runter und steigere mich immer weiter hinein.
Aber warum? Warum ist auf einmal so? Es gibt in meinen Leben eigentlich keinen Grund dafür. Die einzigen Sachen die es im Unterbewusstsein evtl. geben könnte ist, dass meine Mutter seit ende September im Krankenhaus liegt. Zu Beginn was ernstes. Mittlerweile aber nicht mehr. Zusätzlich beginnt nächste Woche meine Meisterschule - auf die ich mich bis heute eigentlich gefreut habe.
ich bin der Neue. - Naja, ich war schon einmal hier angemeldet. Dachte aber, dass ich das Forum nicht mehr brauche.
Mit ca. 18 Jahren, es muss 2007 oder 2008 gewesen sein, hatte ich meine erste Panikattacke. Es hat lange gedauert bis ich akzeptiert habe, dass es Panikattacken waren und nicht doch etwas körperliches. Ich war mehrmals in stationärer, teilstationärer und ambulanter Therapie. Es hat alles immer nur so halbwegs geholfen, weil ich mich aber nie komplett drauf eingelassen habe. Ich hatte niemanden, keine Freunde und eigentlich nur meine Mutter als Bezugsperson. Ich hatte Angst allein zu sein, ich hatte Angst das Haus zu verlassen, ich hatte Angst einkaufen zu gehen und und und.
Eigentlich hatte ich Angst vor allem. Mal gab es gute Zeiten, mal schlechte Zeiten.
Doch irgendwie lernte ich vor sieben Jahren online meine heutige Frau kennen. Meine Panik war mir in unserer Kennenlernphase so unangenehm, dass ich all die vielen Dinge, die ich über Jahre nicht mehr gemacht habe, einfach gemacht habe. Ich bin wieder alleine draußen gewesen, ich bin alleine Auto gefahren, ich habe woanders übernachtet, ich bin verreist. Alles Sachen von denen ich dachte, die würde ich nie wieder tun. Ich bin sogar in den Urlaub GEFLOGEN. Niemals hätte ich das damals gedacht. Es verging die Zeit und ich hatte endlich wieder ein Leben. Ich habe Freunde, ich verreise, habe einen sicheren Job, wir haben eine Eigentumswohnung gekauft und saniert und ich habe letztes Jahr meine große Liebe groß geheiratet. - Was will ich also mehr? - Klar gab es in all den Jahren auch mal den ein oder anderen Tag, an dem ich nervöser/ängstlicher oder deprimierter bin als andere Zug oder Aufzug fahren mache ich noch immer nicht. (brauche ich für ein glückliches Leben aber auch nicht) Aber davon habe ich mich nicht mehr unterkriegen lassen.
Doch seit ein paar Tagen ist alles anders. Um das zu erzählen muss ich jedoch ein bisschen ausholen:
Es ist schon lange so, dass ich wenn meine Frau z.B. schnarcht, dies Schnarchen nicht nur höre sondern irgendwie auch spüre. So als wenn meine Nerven da einfach etwas über reagieren. Bislang war es immer so, dass ich mir dann Ohrstöpsel gegriffen habe oder des Raum gewechselt habe und alles ist gut. Diesmal war es aber anders.
Ich war bereits seit Wochen aus meinen Alltag raus. Zuerst hatte ich eine einwöchige Schulung, anschließend zwei Wochen Weihnachtsurlaub und in der letzten Woche leider einen Krankenschein wegen einer Erkältung. Mein Schlafrhythmus war also nicht der, als würde ich regulär arbeiten gehen. Auch habe ich wenig unternommen und war dementsprechend nicht ausgelastet.
Wir lagen also im Bett und da war es wieder. Dieses Schnarchen. Wieder einmal hat es mich getriggert und ich wollte dementsprechend im Wohnzimmer übernachten. Ich zog rüber, wollte schlafen aber es klappte nicht. Erst am sehr frühen morgen konnte ich dann für 2-3 Stunden schlafen. Am nächsten Abend hab ich mich aber so unter Druck gesetzt zu schlafen, dass es wieder nicht geklappt hat. Und so ging es Nacht für Nacht weiter. In der Nacht von Freitag auf Samstag verspürte ich bereits eine leichte Nervosität weil meine Gedanken spannen und ich Angst hatte nie wieder schlafen zu können. Ich war so nervös, dass ich es nicht schaffte ruhig liegen zu bleiben. Erst gegen 8 Uhr morgens habe ich es geschafft und schaffte es dann für 2-3 Stunden zu schlafen.
Den Samstag dann hat meine Frau uns extra voll gepackt. Wir hofften, dass ich am Abend so sehr erschöpft bin, dass ich definitiv schlafen muss. Außerdem holte ich mir in der Dro. Sachen, die helfen sollten. Aber es half alles nichts. Ich steigerte mich so sehr hinein, dass ich wirklich wieder das Gefühl von Todesangst verspürt habe.- Wir entschlossen uns also in die Notaufnahme zu fahren um dort vielleicht etwas zur Beruhigung zu erhalten.
Nach einiger Wartezeit wurde ich von einer Psychiaterin aufgerufen. Ich erklärte ihr alles und sie bat mir an, dass sie mir eine Tavor gibt. - Dazu muss ich sagen, dass ich noch nie etwas zur Beruhigung oder zum Schlafen genommen habe. Ich hatte immer Angst davor auf Nebenwirkungen / Allergien zu reagieren oder die Kontrolle zu verlieren. Auch in dieser Nacht hatte ich eine Riesenangst davor. Trotzdem nahm ich sie. Zuhause angekommen, schlief ich sofort ein. Und das für gute 6 Stunden.
Der folgende Sonntag (gestern) war am Tag relativ entspannt. Das Einschlafen klappte wieder nicht so gut. Trotzdem besser als die Tage zuvor. Rund 5 Stunden müssen es in Summe gewesen sein. Mir fielen oft die Augen zu aber ein nervöses Gefühl im Bauch und in der Brust machten mich immer wieder wach.
Heute dann also wieder der erste Tag auf der Arbeit, vor dem ich mich aufgrund der letzten Tage wirklich schon etwas gefürchtet habe. Aber der Tag auf der Arbeit verlief so reibungslos, dass ich dachte ich hätte diese Phase überstanden und das mit Einschlafen regelt sich auch wieder. Trotzdem fuhr ich nach Feierabend zu meinen Hausarzt um für den Fall der Fälle noch einmal Tavor daheim zu haben um nicht wieder in der Notaufnahme vorstellig zu werden zu müssen.
Im Laufe des Nachmittags merkte ich aber, dass ich immer nervöser wurde. Wieder machte ich mir Gedanken darüber ob ich wieder einschlafen kann. Ich machte mir Gedanken ob ich tatsächlich einen Rückfall meiner Ängste habe. Ich grüble darüber wie es, falls es der Fall sein sollte, weiter geht. Ich habe Angst mein Leben zu verlieren. Ich habe Angst meine Frau zu sehr zu belasten und das unsere Ehe daran scheitert und und und. Ich komme nervlich nicht runter und steigere mich immer weiter hinein.
Aber warum? Warum ist auf einmal so? Es gibt in meinen Leben eigentlich keinen Grund dafür. Die einzigen Sachen die es im Unterbewusstsein evtl. geben könnte ist, dass meine Mutter seit ende September im Krankenhaus liegt. Zu Beginn was ernstes. Mittlerweile aber nicht mehr. Zusätzlich beginnt nächste Woche meine Meisterschule - auf die ich mich bis heute eigentlich gefreut habe.
13.01.2025 22:10 • • 14.01.2025 x 1 #1
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